Skip to content

Filmpreise an Berliner Forscher und Schauspieler

"Emmy" für Technik zur Videokompression vergeben und Heinrich-Mann-Preis an Schauspieler verliehen.

Hanns Zischler erhielt Heinrich-Mann-Preis

Der Monat April beschert uns jede Menge an Preisen. Die Lola Vergabe, das Achtung Berlin Festival und zuletzt gestern die Sehsüchte in Potsdam. Doch damit ist noch lange nicht das Ende erreicht. Am Wochenende hat die der Berliner Akademie der Künste den Schauspieler Hanns Zischler mit dem Heinrich-Mann-Preis gewürdigt. Den mit 8000 Euro dotierten Preis erhielt der 61-jährige Zischler als „vorbildlicher Essayist“ und Publizist „im weiten Feld der Literatur und des Films“.

Zuletzt war Hanns Zischler in dem auf der letzten Berlinale uraufgeführten Film „Hilde“ von Warner Bros. zu sehen. In dem Film „Hilde“ spielt Heike Makatsch die große Hildegard Knef. Bekannt wurde Zischler vor allem mit dem Roadmovie von Wim Wenders „Im Lauf der Zeit“ aus dem Jahre 1976.

-------------------------

Thomas Wiegand erhielt Technik "Emmy"

Bereits im Januar erhielt der Leiter des TU-Fachgebietes für Bildkommunikation und gleichzeitig Abteilungsleiter im Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut Berlin von der Jury „Academy of Television Arts and Sciences“ in Las Vegas den begehrten „Emmy“. Das Joint-Video-Team um Thomas Wiegand wurde für die Verdienste in der Forschung und für die Entwicklung des Übertragungsverfahrens „H.264", besser bekannt als MPEG4-AVC, ausgezeichnet. Dank des hervorragenden neuen Kompressionsverfahrens sind erst Anwendungen wie HDTV, Blu-ray, Internet- und Mobile-TV, Video-iPods sowie hochauflösende AVCHD-Camcorder im Consumer Bereich ermöglicht worden. Das neue Verfahren löst zunehmend die bandbasierten HDV-Camcorder ab, denn die Aufzeichnung der Videos kann jetzt auf Speicherkarten erfolgen.

Das Prinzip des Verfahrens lässt sich leicht beschreiben. Um eine stärkere Kompression bei gleichbleibender Bildqualität als bisher zu ermöglichen, werden von jedem Filmbild nur die Teile gespeichert, die sich von Bild zu Bild verändern. Alle gleichbleibenden Bilderinhalte - wie der grüne Rasen in einer Fußballsequenz - können aus vorhergehenden Bildern quasi errechnet werden. Was sich so einfach anhört, ist aber beim Filmschnitt eines Videos jedoch recht kompliziert auszuführen. Oft wandelt die Schnittsoftware das Material vorher in einen MPEG2-File um, damit die Bilder in der Wiedergabe nicht anfangen zu stocken. Zum Ausspielen eines Videos wird dann eventuell wieder zurückgerechnet. Das verlangsamt natürlich das ganze Verfahren, wenn der Rechner dafür nicht leistungsstark genug ist. Bei einem ausreichend dimensionierten Rechner kann das Ergebnis dafür aber hervorragend sein.

Anzeige