Abstecher zu Filmfesten nach Dresden und Oberhausen
Internationale Kurzfilmfestivals kündigen sich an.
Wer bei dem milden Frühlingswetter über Ostern einen Besuch von Elbflorenz vorhatte, sollte gleich ein paar Tage mehr für die schöne Stadt Dresden einplanen, denn nächste Woche beginnt dort das 21. Internationale Kurzfilmfestival.
Obwohl nicht in unserer Region Berlin-Brandenburg angesiedelt, wollen wir das Filmfest Dresden, das vom 14. bis 19. April stattfindet, nicht ganz übergehen, denn es ist das höchstdotierte europäische Kurzfilmfestival und die historische Stadt liegt nur ca. 200 km, d.h. knapp zwei Autostunden von der Hauptstadt entfernt.
Allerdings folgen im Anschluss an das 21. Kurzfilmfest Dresden die Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen, die mit ihrer 55. Ausgabe eine noch viel längere Tradition haben. Es gilt in der Branche als das bedeutendste Kurzfilmfest Deutschlands. Die 55. Kurzfilmtage Oberhausen beginnen Ende des Monats am 30. April und dauern bis zum 5. Mai 2009.
Viele deutsche Filmemacher und auch BAF-Mitglieder haben - lange vor der Wiedervereinigung - ihren Werdegang zum Filmprofi in Oberhausen begonnen. Jahrzehnte vor der Wende, gab es in der Bundesrepublik Deutschland noch nicht so viele bedeutende Filmfestivals wie heute. Im alten West-Berlin wurden damals im Wettbewerb der Berlinale noch Kurzfilme als Vorfilm vom eigentlichen Hauptfilm gezeigt. Eine eigenständige Sektion gab es früher nicht. In kleineren Programmkinos wurde statt Werbung oft ein prämierter Kulturfilm vorab präsentiert, meist ein kürzerer Film von maximal 20 Minuten Länge, um eine kurze weitere Pause vor dem Hauptprogramm einfügen zu können. Das war die Gelegenheit für die Langnese Eisverkäufer ihre Waren persönlich an den Platz bringen zu können und gleichzeitig war ungestörter Einlass von Nachzüglern in der Zwangspause möglich, die sich damals in den noch viel engeren Sitzreihen sonst kaum hätten durchzwängen können ohne Unmut zu provozieren. Der Kulturfilm sollte außerdem die Quote des künstlerisch wertvollen Films im Kino heben.
Auch heute gilt der Kurzfilm immer noch als Einstieg für Filmstudenten, um sich profilieren zu können. Doch im Kino ist er fast nur noch bei Festivals und eigenständigen Sondervorführungen zu sehen. Dafür hat inzwischen jede Region ihr eigenes Festival. Auch in Berlin kommt der Kurzfilm nicht zu kurz, denn Anfang November gibt es wieder von Interfilm das internationale Kurzfilmfestival in Berlin und einen Tag nach Beginn vom Filmfest Dresden startet in Berlin der "Achtung Berlin - new berlin film award", der vom 15. bis zum 22. April neben diversen neuen Spiel- und Dokumentarfilmen aus der Region auch mit Kurzfilmen aufwartet. Im Fernsehen wurde der Kurzfilm leider meist durch den von den Anstalten selbst produzierten Featurefilm der Redaktionen abgelöst. Bestimmte aktuelle Themen sind meist die Vorgabe. Glücklicherweise vergeben hin und wieder die öffentlich-rechtlichen Anstalten einige Auftragsproduktionen an bekannte Dokumentar- und Kurzfilmproduzenten. Der Autorenfilm hat dagegen meist das Nachsehen und findet sein Forum vielleicht beim kleinen Fernsehspiel im ZDF.
Im Filmtheater könnte der Kurzfilm aber ein Comeback erleben, wenn die Werbebranche weiterhin so wegbricht wie im Moment. Die Kinoketten überlegen schon die Preise anzuheben, dafür aber gar keine Werbung mehr vorab zu zeigen. In diesem Jahr präsentiert sich das Kurzfilmfest Dresden wieder in ausgesuchten Bars und Clubs der Dresdner Neustadt. Für alle, die vor und während des Festivals in entspannter Atmosphäre ausgewählte Kurzfilme genießen oder einfach nach einem Besuch beim Filmfest den Abend ausklingen lassen wollen. Eine interessante Alternative zur Präsentation im Kino.
Im Hauptprogramm von Dresdens Filmfest gibt es sieben internationale Wettbewerbsprogramme, die allerdings ausschließlich im Kino gezeigt werden. Insgesamt 43 internationale Filme gehen dabei in das Rennen um die acht Goldenen Reiter. Hinzu kommen 27 Filme in fünf nationalen Wettbewerbsprogrammen. Unter den 70 Wettbewerbsbeiträgen befindet sich erstmals ein kirgisischer Beitrag. Mit dem Schweizer Reto Caffi und Runar Runarsson aus Island sind darüber hinaus zwei Beiträge am Start, die bereits eine Oscar-Nominierung erhalten haben. 2009 jährt sich ein Ereignis, das einen ganzen Kontinent veränderte. Das diesjährige Filmfest Dresden nimmt das Jubiläum zum Anlass und widmet sich außerdem in insgesamt sieben Schwerpunktprogrammen dem Thema „20 Jahre nach der Revolution“.
Das internationale Filmfest Dresden findet vom 14. bis 19. April statt.
Filminitiative Dresden e. V.
Alaunstraße 62
01099 Dresden
Deutschland
Tel.: +49.351.829470
Fax: +49.351.8294719
Mail: info@filmfest-dresden.de
Web: www.filmfest-dresden.de
Über die bald anstehenden Filmfestspiele in Oberhausen und in Berlin sowie über die Sehsüchte, dem internationalen Studentenfilmfestival in Potsdam, das vom 22. bis zum 26. April stattfindet, berichten wir in den nächsten Tagen nochmals gesondert.
Wer bei dem milden Frühlingswetter über Ostern einen Besuch von Elbflorenz vorhatte, sollte gleich ein paar Tage mehr für die schöne Stadt Dresden einplanen, denn nächste Woche beginnt dort das 21. Internationale Kurzfilmfestival.
Obwohl nicht in unserer Region Berlin-Brandenburg angesiedelt, wollen wir das Filmfest Dresden, das vom 14. bis 19. April stattfindet, nicht ganz übergehen, denn es ist das höchstdotierte europäische Kurzfilmfestival und die historische Stadt liegt nur ca. 200 km, d.h. knapp zwei Autostunden von der Hauptstadt entfernt.
Allerdings folgen im Anschluss an das 21. Kurzfilmfest Dresden die Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen, die mit ihrer 55. Ausgabe eine noch viel längere Tradition haben. Es gilt in der Branche als das bedeutendste Kurzfilmfest Deutschlands. Die 55. Kurzfilmtage Oberhausen beginnen Ende des Monats am 30. April und dauern bis zum 5. Mai 2009.
Viele deutsche Filmemacher und auch BAF-Mitglieder haben - lange vor der Wiedervereinigung - ihren Werdegang zum Filmprofi in Oberhausen begonnen. Jahrzehnte vor der Wende, gab es in der Bundesrepublik Deutschland noch nicht so viele bedeutende Filmfestivals wie heute. Im alten West-Berlin wurden damals im Wettbewerb der Berlinale noch Kurzfilme als Vorfilm vom eigentlichen Hauptfilm gezeigt. Eine eigenständige Sektion gab es früher nicht. In kleineren Programmkinos wurde statt Werbung oft ein prämierter Kulturfilm vorab präsentiert, meist ein kürzerer Film von maximal 20 Minuten Länge, um eine kurze weitere Pause vor dem Hauptprogramm einfügen zu können. Das war die Gelegenheit für die Langnese Eisverkäufer ihre Waren persönlich an den Platz bringen zu können und gleichzeitig war ungestörter Einlass von Nachzüglern in der Zwangspause möglich, die sich damals in den noch viel engeren Sitzreihen sonst kaum hätten durchzwängen können ohne Unmut zu provozieren. Der Kulturfilm sollte außerdem die Quote des künstlerisch wertvollen Films im Kino heben.
Auch heute gilt der Kurzfilm immer noch als Einstieg für Filmstudenten, um sich profilieren zu können. Doch im Kino ist er fast nur noch bei Festivals und eigenständigen Sondervorführungen zu sehen. Dafür hat inzwischen jede Region ihr eigenes Festival. Auch in Berlin kommt der Kurzfilm nicht zu kurz, denn Anfang November gibt es wieder von Interfilm das internationale Kurzfilmfestival in Berlin und einen Tag nach Beginn vom Filmfest Dresden startet in Berlin der "Achtung Berlin - new berlin film award", der vom 15. bis zum 22. April neben diversen neuen Spiel- und Dokumentarfilmen aus der Region auch mit Kurzfilmen aufwartet. Im Fernsehen wurde der Kurzfilm leider meist durch den von den Anstalten selbst produzierten Featurefilm der Redaktionen abgelöst. Bestimmte aktuelle Themen sind meist die Vorgabe. Glücklicherweise vergeben hin und wieder die öffentlich-rechtlichen Anstalten einige Auftragsproduktionen an bekannte Dokumentar- und Kurzfilmproduzenten. Der Autorenfilm hat dagegen meist das Nachsehen und findet sein Forum vielleicht beim kleinen Fernsehspiel im ZDF.
Im Filmtheater könnte der Kurzfilm aber ein Comeback erleben, wenn die Werbebranche weiterhin so wegbricht wie im Moment. Die Kinoketten überlegen schon die Preise anzuheben, dafür aber gar keine Werbung mehr vorab zu zeigen. In diesem Jahr präsentiert sich das Kurzfilmfest Dresden wieder in ausgesuchten Bars und Clubs der Dresdner Neustadt. Für alle, die vor und während des Festivals in entspannter Atmosphäre ausgewählte Kurzfilme genießen oder einfach nach einem Besuch beim Filmfest den Abend ausklingen lassen wollen. Eine interessante Alternative zur Präsentation im Kino.
Im Hauptprogramm von Dresdens Filmfest gibt es sieben internationale Wettbewerbsprogramme, die allerdings ausschließlich im Kino gezeigt werden. Insgesamt 43 internationale Filme gehen dabei in das Rennen um die acht Goldenen Reiter. Hinzu kommen 27 Filme in fünf nationalen Wettbewerbsprogrammen. Unter den 70 Wettbewerbsbeiträgen befindet sich erstmals ein kirgisischer Beitrag. Mit dem Schweizer Reto Caffi und Runar Runarsson aus Island sind darüber hinaus zwei Beiträge am Start, die bereits eine Oscar-Nominierung erhalten haben. 2009 jährt sich ein Ereignis, das einen ganzen Kontinent veränderte. Das diesjährige Filmfest Dresden nimmt das Jubiläum zum Anlass und widmet sich außerdem in insgesamt sieben Schwerpunktprogrammen dem Thema „20 Jahre nach der Revolution“.
Das internationale Filmfest Dresden findet vom 14. bis 19. April statt.
Filminitiative Dresden e. V.
Alaunstraße 62
01099 Dresden
Deutschland
Tel.: +49.351.829470
Fax: +49.351.8294719
Mail: info@filmfest-dresden.de
Web: www.filmfest-dresden.de
Über die bald anstehenden Filmfestspiele in Oberhausen und in Berlin sowie über die Sehsüchte, dem internationalen Studentenfilmfestival in Potsdam, das vom 22. bis zum 26. April stattfindet, berichten wir in den nächsten Tagen nochmals gesondert.