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DreamWorks & DisneyStudios bringen neue 3D-Produktionen


Zur Vorabpremiere eines neuen Animationsfilmes kamen die englischen Stimmen der CGI-Figuren, Reese Witherspoon und Kiefer Sutherland nach Berlin.


Computer-Generated Imagery (CGI) ist der englische Fachausdruck für mittels 3-D-Computergrafik erzeugter Bilder im Bereich der und Visual Effects Filmtechnik. Ganze vier Jahre hat die Produktion des neuesten Animationsfilms aus dem Hause DreamWorks in Anspruch genommen. Dafür haben die Techniktüftler ein eigenes 3D-Verfahren entwickelt und in bestimmten, ausgewählten Digitalkinos ist die dreidimensionale Fassung von „Monsters vs. Aliens“ zu bewundern, die am 02.04.2009 in vielen Kinos startete. In Berlin und Potsdam ist die 3D-Version exklusiv in der UCI-Kinowelt und im Sony IMAX Kino zu sehen.

Bereits am 10.03.2009 konnten ausgewählte Fachbesucher und Redakteure den neusten DreamWorks Film im Colosseum bewundern. Das Colosseum gehört zu den ersten Kinos der UCI-Kinokette, die das Real-D Cinema Verfahren bundesweit in ausgesuchten Kinos eingebaut haben. Es beruht auf dem von NEC entwickelten Digital 3D DLP-Projektor NC1600. Daneben konkurrieren in Berlin noch das Sony IMAX Kino am Potsdamer Platz und die neue Astor Film Lounge am Kurfürstendamm, die beide mit einer anderen 3D-tauglichen Digitalprojektion ausgerüstet sind. Zur Premiere ins Colosseum kamen extra zwei bekannte Hollywoodstars nach Berlin. Sie hatten der englischen Originalfassung ihre Stimmen verliehen.

Für das von der Berliner City etwas abseits gelegene Colosseum-Kino in der Schönhauser Allee war die Premiere und der Besuch von Oscar Preisträgerin Reese Witherspoon und Kiefer Sutherland (Sohn von Donald Sutherland) eine willkommene Gelegenheit sich endlich einmal ins Rampenlicht stellen zu können. Das von dem mittlerweile insolventen Artur Brauner (s. BAF-Blog v. 5.8.08) nach der Wende teuer umgebaute Kino hat in den letzten Jahren schwierige Zeiten erlebt. Nachdem die CineStar Gruppe in der wenige hundert Meter entfernten Kulturbrauerei ein weiteres Multiplexkino errichtet hatte, waren die Zuschauerzahlen im Colosseum geschrumpft, obwohl es verkehrsgünstiger direkt gegenüber der S-Bahn liegt.

Als zusätzliche Abspielstätte der Berlinale konnte das jetzige UCI-Kino aber zunächst gerettet werden. Dabei sind die Probleme oft hausgemacht. Liebloses Entrée, geschlossene Bars und verrammelte Aufgänge und Eingangstüren widersprechen einer angenehmen Wohlfühlatmosphäre. Andere Kinos gehen damit geschickter um und schaffen einen Ort zum Verweilen. Zwar gibt es genügend Cafés und Restaurants im nahen Umfeld des Colosseums, aber im Foyer selbst herrscht nur Öde, wo wenig Begeisterung zum Bleiben aufkommt. Vielleicht sollte man eines der kleineren Schachtelkinos zur Disco ausbauen und ein anderes zur Videothek, damit mehr Abwechslung geboten wird. Die naheliegende Kulturbrauerei exerziert das erfolgreich vor, um gerade die jüngeren Zuschauer auf längere Zeit an ein Objekt zu binden. Vielleicht müssen zukünftig die Kinocenter mehr soziale Angebote bieten und auch abwechslungsreiche Jugendarbeit leisten. Die kommunalen Kinos auf dem Lande tun dies bereits. Die UCI-Kinowelt tut sich damit schwer und lässt auch den Berliner ZooPalast ziemlich verkommen.

Mit dem neuen Animationsspaß Monsters vs. Aliens werden auf jeden Fall wieder mehr Kinder und Jugendliche angesprochen und ins Kino gelockt, dagegen kaum älteres Publikum. Die dreidimensionale Science-Fiction-Komödie aus der Dreamworks-Schmiede, die mit "Shrek" und "Kung Fu Panda" immerhin Unterhaltungsstandards setzte, versucht Monster-Movies und Alien-Invasionsfilme zu einem rasanten geschnittenen Slapstick-Mix auf turbulente Art zu verbinden. Eine große Anzahl an Filmzitaten soll dabei die Klammer bilden, was nicht immer überzeugend wirkt.

Monsters vs. Aliens
Trickfilm - USA 2009
Verleih: Paramount / Dreamworks
Start: 02.04.2009
CineStar IMAX-3D
Just an ihrem Hochzeitstag trifft ein Meteor voller Weltraumschleim das vormals ganz normale kalifornische Mädchen Susan, dass sich daraufhin in die 15 Meter große Gigantika verwandelt. Sogleich sperrt sie das Militär in ein geheimes Regierungsgelände - wo bereits andere Monster eingepfercht sind: Insektenkopf Dr. Kakerlake, Fischaffe Missing Link, Glibbermasse B.O.B. und der riesige Insektosaurus. Doch als Aliens landen, sind sie Amerikas letzte Hoffnung zur Rettung der Erde.

Im Folgenden dominieren Actionszenen wie das Zerstören der Golden-Gate-Brücke, eine Verfolgungsjagd durch San Francisco und der finale Kampf auf dem Raumschiff die Leinwand. Durchbrochen werden diese immer wieder von weiteren Verweisen auf die Welt der B- und C-Movies. Das kreative Team rund um die Regisseure Rob Letterman und Conrad Vernon scheint dabei ein ziemliches Faible für die Monster-Filme der 50er und 60er Jahre zu haben.
Technisch zeigt der Film jederzeit das derzeit Mögliche, ohne aber zu viel Wert auf störenden optischen Realismus zu legen. Vor allem in der 3D-Fassung kommen die Zuschauer zudem in den vollen Genuss der reichlich vorhandenen visuellen Spielereien, die sich aber darin auch erschöpfen. Wirkliche Innovationen erwarten den Zuschauer diesbezüglich nicht. Ganz fürchterlich misslungen ist aber die deutsche Synchronisation. Da der Film außerdem keine richtige Handlung aufweist, sondern nur aus einer Aneinanderreihung von nicht immer gelungenen Gags besteht, lohnt sich außer für die ganz Kleinen der Kinobesuch nicht. Man sollte noch ein wenig warten bis weitere und bessere 3D-Filme kommen.

Nachtrag vom 24. April
Inzwischen entpuppt sich die 3D-Version beim Publikum als Erfolg und beschert nach Aussage der des Branchenblattes Filmecho | Filmwoche der UCI-Kinowelt deutlich mehr Einnahmen. Die Kinokarte für die 3D-Version ist aber auch erheblich teurer als für die Normalvorstellung. Wir haben den oben stehenden Text aus diesem Grund aktualisiert und die Umrüstung der UCI-Kinowelt auf die Real-3D Technik im Text berücksichtigt.

Infos und Trailer unter Filmstarts.de

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3-D-Animation "UP" eröffnet Cannes-Festival
In den USA startete der DreamWorks Film bereits am 27. März in den IMAX 3D-Kinos, denn auch die Disney/Pixar Studios folgen mit der neuen Animation („UP“) bereits acht Wochen später am 29. Mai in den USA. Da will man der Konkurrenz voraus sein. Doch Disney hat noch einen Trumpf in petto. Die Pixar 3-D-Animation eröffnet das Filmfestival von Cannes, das vom 13.-24. Mai 2009 stattfindet. Es ist das erste Mal, dass das Festival mit einem Zeichentrickfilm beginnt. Die Erwartungen sind deshalb besonders hoch.

Seitdem Walt Disney die Pixar Studios übernommen hat, erscheint jedes Jahr ein neuer Erfolgsfilm. Cars, Ratatouille und zuletzt Wall-E begeisterten millionen Zuschauer. Bei uns wird der Film unter dem Titel „OBEN“ allerdings erst am 24. September 09 anlaufen und nur in ausgewählten Kinos als dreidimensionaler Film zu sehen sein. Es dürfte dennoch witzig sein, all die Ehrengäste des Cannes-Festivals mit 3-D-Shutterbrillen in Kinosesseln sitzen zu sehen. Aber auch eine konventionelle Projektion dürfte gewaltigen Spaß auf allerhöchstem Niveau zeigen, so wie man es von Pixar her kennt. Und im Gegensatz zum oben genannten DreamWorks Film wird eine richtige Story erzählt.

Oben (Up)
Trickfilm - USA
Verleih: Walt Disney
Start: 24.09.2009 (29. May USA)
Disney/Pixar Studios
Carl Fredericksen hat zeit seines Lebens mit seiner Frau davon geträumt, die Welt zu bereisen, Abenteuer zu erleben und in Südamerika die Paradise Falls zu besuchen. Immer ist etwas dazwischen gekommen. Nach dem Tod seiner Frau will der 78-Jährige die Pläne endlich in die Tat umsetzen. Doch plant er nicht sich von seinem geliebten Häuschen zu trennen, sondern erhebt sich mit ihm, an zahllosen Ballons aufgehängt, in die Lüfte. Dabei kommt ihm aber ein kleiner Junge in die Quere. Der hartnäckige Pfadfinder Russell hatte sich auf der ungeschützten Terrasse des Hauses verborgen und droht nun abzustürzen.
Mehr Infos und Trailer unter: Kino.de

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