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KIEZKIEKEN - Kurzfilmfestival aus und für Berlin

Liebe Filmfreunde,

der Berliner Arbeitskreis Film eV. konnte kürzlich neue Mitglieder gewinnen. Zwei Studentinnen der Kommunikationswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) wollen sich dem Film widmen und bereiten gemeinsam mit anderen Kommilitonen und Freunden ein Filmfest mit dem Titel "KIEZKIEKEN" vor. Der Vorstand vom BAF hat dem Projekt Unterstützung zugesagt und wird das Kurzfilmfestival mit Rat und Tat unterstützen.



Anders als andere Filmfestivals wird das Projekt von Berlinern aus dem Kiez gedreht, organisiert und soll auch dort aufgeführt werden. Vier Berliner Kieze stehen exemplarisch für die Brennpunkte der Stadt, dort wo der Schuh drückt, um es im übertragenen Sinn auszudrücken:
• Sonnenallee
• Oranienburger Straße
• Mediaspree
• Kottbusser Tor
sind die Orte von denen die Organisatoren sich spannende Geschichten oder tolle Dokumentationen erwarten.

Ab heute steht die Homepage www.kiezkieken.de im Internet. Wenn der Förderantrag für das Festival bewilligt ist, wird es offiziell mit der Ausschreibung und Plakatierung im großen Stil losgehen. Schon jetzt sollte man sich aber für eine Beteiligung Gedanken machen und evtl. mit dem Drehen beginnen. Zu gewinnen ist bei einer Teilnahme eines eigenen Kurzfilmes immerhin eine HD-Kamera. Von den ausgesuchten Berliner Kiezen gibt es immerhin einiges zu berichten und vieles kann man dort erleben, das unbedingt mit der Kamera festgehalten werden sollte. So steht leider die Schließung der BAR 25 in der Holzmarktstraße an der Oberspree im Sommer an, wo letztes Jahr noch bis zum Abwinken gefeiert wurde. Jetzt soll dort die Uferpromenade wegen der Mediaspree-Bauten "gesäubert" werden. Etliche Filme über die dort ausgelassene Partystimmung stehen zwar bereits als Video bei YouTube auf der Seite, doch eingereicht werden sollen möglichst neu gedrehte Filme. Ein etwas kritischer Blick durch die Kamera kann dabei nicht schaden. Damit die Filme auch einem größeren Publikum per Beamer gezeigt werden können, sollten sie in guter Qualität als DVD vorliegen. Gemacht nicht nur von Profis und Filmstudenten, sondern auch von Amateuren.

Die Location der Abschlussparty soll übrigens die Hoppetosse an der Arena werden. Auch die anderen Veranstaltungsorte sind keine Kinos, sondern BARS oder CAFES in den Kiezen. Typisches Beispiel in der Oranienburger Straße wäre das Tacheles, welches als Kunst- und Kulturzentrum in Mitte wie geschaffen ist für dieses Festival. Es hat sogar ein eigenes Kino, falls das Interesse so groß wird, dass eine optimale Präsentation nötig wird.

Neukölln und Kreuzberg sind darüber hinaus für einen sehr hohen Migrantenanteil in der Bevölkerung bekannt. Dennoch existieren insbesondere an einigen Neuköllner Schulen bereits Filmprojekte. Aussagekräftige Filme sollten unbedingt am Wettbewerb teilnehmen. Und wenn es an der Technik scheitert - in Ausnahmefällen können evtl. auch Handyfilme zugelassen werden. Die nächste Gelegenheit für schillernde Bilder dürfte sich am Kottbusser Tor in Kreuzberg auf jeden Fall beim nächsten Karneval der Kulturen am 31. Mai ergeben. Turbulent dürfte es auch am 1. Mai an der O2-World im Mediaspree-Quartier hergehen, wenn militante Basketballfans einer Großveranstaltung in der Arena auf linke Demonstranten aus Friedrichshain-Kreuzberg treffen.

Aus allen vier Dreh- und Veranstaltungsorten wird allerdings nur ein Hauptgewinner gezogen. Abstimmen wird das Publikum mit der Eintrittskarte zur Vorführung. Die Preise werden natürlich moderat sein und nur ein oder zwei Euro betragen. Dafür soll dann aber auch kräftig diskutiert und getrunken werden. An vier Sonntagen im Oktober/November 2009 zeigt das Filmfestival die entstandenen Filme in anliegenden Cafés der entsprechenden Schauplätze. Dabei wird jeweils ein Tagessieger durch Abstimmung der ZuschauerInnen ermittelt. Die vier Gewinnerfilme laufen an einem fünften Sonntag, an dem wiederum das Publikum den Gesamtsieger kürt.

Einsendeschluss für Filme: 15. September 09

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