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Feierliche Preisverleihungen bei vier Festivals

Nach unseren Ankündigungen zu zahlreichen Festivalstarts in Deutschland im Herbst 2025 ist es an der Zeit, auch die wichtigsten Gewinner*innen zu benennen.



Fangen wir an mit den 47. Biberacher Filmfestspielen, die in diesem Jahr wegen Überschneidungen mit anderen Festivals bei uns bisher zu kurz gekommen sind.

Mit der Auflistung der Festivalpreise bei einer glanzvollen Gala in der Stadthalle Biberach am Sonntagabend, den 2. November 2025, wollen wir das ändern.

Über 50 Filme stellten sich in diesem Jahr dem Urteil der Fach-, Publikums- und Schülerjury, die in sieben Kategorien die Gewinner kürten.

Besonders bemerkenswert in diesem Jahr: Drei der begehrten Biber-Auszeichnungen gingen an Debütfilme. Ein starkes Zeichen für den Mut, die Kreativität und das erzählerische Talent einer neuen Generation von Filmemacher*innen. Die frischen Perspektiven und eindrucksvollen Geschichten dieser Nachwuchsregisseur*innen begeisterten Publikum und Jury gleichermaßen.

Die Vielfalt und Qualität der Filme spiegelten einmal mehr die Themen und Herausforderungen unserer Zeit wider. Das Publikum durfte sich über bewegende und bildstarke Erstlingswerke freuen.

Die Filmschaffenden zeigten sich begeistert von der besonderen Atmosphäre in Biberach, das zudem mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm Filmbegeisterte aus der gesamten Region Baden-Württembergs anzog. Die familiäre Stimmung und der zugleich professionelle Austausch während des Festivals wurden von vielen als inspirierend und motivierend beschrieben.

Wir merken an, dass sich in der Region auch die renommierte Filmakademie Baden-Württemberg befindet, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 1991 als eine der international führenden Filmhochschulen in Ludwigsburg etabliert hat und immer wieder Preise einheimst. Allein sieben Student Oscars® zeugen von der Leidenschaft für Film und Medien und dem hohen Anspruch an Qualität.

Hier der FABW Image-Film:



Die Biberacher Filmfestspiele durften in diesem Jahr über 8.500 Gäste in den Kinosälen und der Stadthalle begrüßen. Eine beeindruckende Zahl, die zeigt, wie groß das Interesse und die Begeisterung für das einwöchige Festival und den deutschen Film weiterhin sind.

Einen starken und atmosphärischen Auftakt erlebten die Biberacher Filmfestspiele mit der Premiere von "Sternstunde der Mörder" (Regie: Christopher Schier, Drehbuch: Klaus Burck, Florian Plumeyer) – einem historischen Thriller nach dem Roman des tschechischen Autors Pavel Kohout, der zum Auftakt der deutsch-österreichischen Fernsehserie auf der großen Leinwand gezeigt wurde.

Mit eindrucksvollen Bildern, starker Atmosphäre und einem hochkarätigen Ensemble – darunter Jeanette Hain, Devid Striesow und Nicholas Ofczarek – entfaltet sich ein spannungsreiches Drama zwischen Kriminalfall, politischem Thriller und psychologischer Studie.


Hier die Gewinner*innen der Biberacher Filmfestspiele 2025

Goldener Biber für den besten Spielfilm an "MOTHER'S BABY" von Johanna Moder
gestiftet von der Stadt Biberach mit 8.000 Euro dotiert. Der Film feierte seine Weltpremiere auf der 75. Berlinale in diesem Jahr.

Schüler-Biber an "BABYSTAR" von Joscha Bongard
gestiftet von der Kreissparkasse Biberach dotiert mit 3.000 Euro

Mittellange-Filme-Biber an "VITJA" von Christina Keilmann
gestiftet von der Firma Liebherr mit 2.000 Euro dotiert

Kurzfilm-Biber an "SPIEGELBERG, EIN DEUTSCHES DORF" von Adrian Sagolla
gestiftet von der IHK-Ulm mit 2.000 Euro dotiert

Debüt-Biber an "UNGEDULD DES HERZENS" von Lauro Cress
gestiftet vom Landkreis Biberach mit 3.000 Euro dotiert. Der Film feierte seine Premiere im Januar 2025 beim Max Ophüls Preis in Saarbrücken.

Doku-Biber an "BORN TO FAKE" von Erec Brehmer und Benjamin Rost
gestiftet vom Biberacher Filmfestspiele e.V. dotiert mit 3.000 Euro

Fernseh-Biber für "SCHLAFLOS IN BOCHUM" von Julia Schubeius
gestiftet vom Autohaus Rapp mit 3.000 Euro dotiert

Publikums-Biber an "UNGEDULD DES HERZENS" von Lauro Cress
gestiftet von der Werbegemeinschaft Biberach mit 2.000 Euro dotiert

Ehren Biber ging an die Schauspiel-Ikone Nastassja Kinski, die mit Rollen in internationalen Meisterwerken wie "PARIS, TEXAS", "ONE FROM THE HEART" oder "TESS" zu einem der bekanntesten Gesichter des Kinos wurde.

Link: biberacherfilmfestspiele.de
Quelle: Filmpresse Meuser


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Die 59. Hofer Filmtage hatten wir zwar am 20. Oktober 2025 ausführlich angekündigt, die diversen Preisverleihungen zwischen dem 23. & 26. Oktober 2025 aber noch nicht erwähnt.

Auch wenn ein vielfältiges Programm aus über 30 Ländern den diesjährigen Festivaljahrgang prägten, so schwebt mit dem Anfang des Jahres geschlossenen Sälen des Scala Kino Centers schon lange ein Damokles Schwert über die kleine bayerische Stadt am Rande der ehemaligen DDR, die unter ihrem verstorbenen Gründer Heinz Badewitz einst der Nabel der deutschen Kinobranche war.

Uns bekannte Filmkritiker*innen aus Berlin, die ihren eigenen Kritiker-Preis vergaben, waren vom Wettbewerbsprogramm in diesem Jahr aber nicht überzeugt und taten sich schwer, überhaupt einen Preis zu vergeben.

Schließlich einigte man sich auf "Plan F" von Ina Balon über die wilde, laute Punkerin Franka, die auf einem feucht-fröhlichen Road Trip durch Berlin-Kreuzberg, ihre dritte vermisste Schwester Lilly gesehen zu haben glaubt. Es ist das Regiedebüt einer in Polen geborenen Filmemacherin, die in Bremen und München aufwuchs und nun als Assistentin von Dominik Graf in Berlin lebt. Ein chaotischer Film über das Scheitern und Geschwister, die sich hassen, lieben, einander nerven und doch nicht voneinander loskommen.


Auch der Friedrich-Baur-Goldpreis 2025, der mit 35.000 € höchstdotierte Regie-Nachwuchspreis Deutschlands ging am Samstagabend, den 1. November 2025 zur Hälfte an "Plan F" von Ina Balon. Die andere Hälfte des zertifizierten Goldbarrens bekam Alexander Conrads für "Zusammen ist man weniger getrennt", eine charmante, dialogstarke Beziehungskomödie über Liebe und Trennung im Alltag.

Kein Wunder, dass unter dem Juryvorsitz von Dominik Graf seine Assistentin Ina Balon bei der Preisvergabe berücksichtigt wurde.

Am Freitagabend, den 31. Oktober 2025 wurden fünf Filmpreise an neue Talente im Gesamtwert von 17.500 Euro verliehen:

Der mit 2.500 € dotierte Bild-Kunst-Förderpreis ging an Polina Shpazhnikova für das Kostümbild im Film "Damaged Lemons" von Ada Naëmi.

Für das Szenenbild ging der Preis an Thomas Rump im Film "Luisa" von Julia Roesler, über den Verdacht auf sexuellen Missbrauch bei einer Frau mit Behinderungen in einer deutschen Kleinstadt.

Auch der mit 10.000 Euro dotierte Förderpreis Neues Deutsches Kino, für den insgesamt 14 Filme nominiert waren, ging an die in Göttingen geborene Kulturwissenschaftlerin Julia Roesler für "Luisa".

Lobende Erwähnungen sprach die Jury für zwei weitere Filme aus:

„COSÌ COM’É“ von Antonello Scarpelli sowie „FREE“ von Max Hegewald, Gewinner des Emder Drehbuchpreises 2018, über eine schwule Familientragödie, die 2025 den Publikumspreis des Oslo Fusion International Film Festivals erhielt. Wir haben den Film im Stream sehen können und waren von dem Ausgang des Dramas sehr berührt.

Den mit 7.500 Euro dotierten GRANIT-Preis erhielten Patricia Hector und Lothar Herzog für ihren Film "Das Ungesagte" über letzte Zeitzeug*innen des NS-Regimes.

Der Pharos Shiver Screen Award ging an Archibald Martin für seinen Horror-Kurzfilm "Naissance d’un feu"

Der Kurzfilmpreis der Stadt Hof ging an Masha Mollenhauer für "The Good Woman", über weibliche Selbstbestimmung in patriarchalen Strukturen.

Der diesjährige Filmpreis der Stadt Hof ging an die Regisseurin, Autorin und Dozentin Connie Walther für eine herausragende Filmschaffende, deren Werk und Wirken wie „Das erste Mal“ (1996), „Wie Feuer und Flamme“ (2001), „Schattenwelt“ (2007) und „Die Rüden“ (2019) eng mit den Internationalen Hofer Filmtagen verbunden sind.

Hier der Trailer des Letzteren:



Link: www.hofer-filmtage.com


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Stolze 53.000 Besucher*innen konnte das Dokumentar- und Animationsfilm Festival DOK Leipzig 2025 letzte Woche bei Screenings, Events und Fachveranstaltungen verzeichnen. Wir hatten das wich­tigste Doku­men­tar­film­fes­tival Deutsch­lands, und eines der besten Doku­men­tar­film­fes­ti­vals der Welt, zu seinem Auftakt am 27. Oktober 2025 vorgestellt.

Das einstige Allein­stel­lungs­merkmal des ehemals wich­tigsten Festivals der DDR, der Blick nach Osten, ist in den letzten Jahren allerdings vernach­läs­sigt worden – und es ist bezeich­nend, dass es jetzt einer­seits eine eigene Sektion für Filme aus Osteuropa gibt, auf der anderen Seite im Wett­be­werb unter insgesamt 20 Filmen nur zwei Filme aus Ex-Jugo­sla­wien, aber gleich sechs Werke aus Nordame­rika zu sehen waren, schreibt Rüdiger Suchsland auf artechock.de.

Obwohl das Festival erst am Sonntag endete, fand die Preisverleihung im Wett­be­werb, bei der Filme aller Längen mitein­ander um die Preise wett­ei­fern, bereits am letzten Samstag, den 1. November 2025 statt.

Kritiker, wie Suchsland, meinen jedoch zu recht, dass man dass man einen zwölf-minütigen Kurzfilm nur sehr schlecht mit einem zwei­ein­halb­stün­digen Langfilm vergleichen verglei­chen kann, denn den Kurzfilmwettbewerb hatte der jetzt vorzeitig scheidende Direktor Christoph Terhechte bei seinem Amtsantritt vor sechs Jahren abgeschafft, während ein Animationsfilmwettbewerb neu hinzu gekommen ist.

Stilis­tisch domi­nierten in den letzten Jahren u.a. Artcore, der die Kunst­blase bedient, aber im regulären Kino­be­trieb kaum eine Chance hat. Dagegen gab es kaum enga­giertes, poli­ti­sches Kino oder Reportagefilme und somit zu wenig über extre­mis­ti­sche Bedro­hungen, Kriege und Gesell­schafts­po­litik, argumentiert Rüdiger Suchsland weiter.

Fünf Tage lang gab es zudem für nur 5.- € pro Film, einen jeweils täglich wechselnden neuen Screener aus dem umfangreichen Programm zu sehen, der bundesweit im Stream auch ohne Anmeldung erhältlich war.

Freie Pressezugänge waren dagegen den großen Tageszeitungen und Magazinen vorbehalten, während Blogger und das Fachpublikum nur kostenpflichtige Akkreditierungen für die 68. Ausgabe bekommen konnten, was wir uns - im Gegensatz zur Berlinale - diesmal sparten.

Im Internationalen Wettbewerb Dokumentarfilm ging die mit 10.000 € dotierte Goldene Taube für den besten Langfilm an Ivan Ramljaks „Peacemaker“.

Hier der Trailer:


Der kroatische Regisseur analysiert die Umstände, die dazu geführt haben, dass die ethnischen Konflikte zwischen serbischer Minderheit und kroatischer Bevölkerung in der Region Slawonien im östlichen Kroatien zu einer Atmosphäre der Angst führten und wie - nach der Ermordung eines Polizeichefs in der Stadt Osijek - der offene Terror zum Alltag werden konnte.


Der mit 3.000 Euro dotierte Goldene Tauben Kurzfilm ging an Matilde-Luna Perottis „After the Silence“.

Hier der Trailer:


Durch Kontaktaufnahme zu ihrer Großmutter verarbeitet die kanadische Regisseurin ihrem ersten Film ihr persönliches Trauma eines Missbrauchs, das viele Frauen in Lateinamerika teilen.


Die Preisträger der Goldenen Tauben im Internationalen Wettbewerb für Dokumentarfilm qualifizieren sich für eine Nominierung für die jährlichen Academy Awards®, sofern sie die Standards der Akademie erfüllen.

Die Silberne Taube für den besten Langfilm eines Nachwuchsregisseurs ging an den Schweizer Gregor Brändli für „Elephants & Squirrels“. Der mit 6.000 Euro dotierte Preis wird von 3sat gesponsert.

Hier der Trailer über eine Sammlung von menschlichen Überresten und Artefakte einer indigenen Gemeinschaft Sri Lankas in Schweizer Museen.



Der mit 1.500 Euro dotierte Preis der Silbernen Taube für den besten Kurzfilm eines Nachwuchsregisseurs ging an die Animation „String Pieces“ von Vatae Kimlee aus Südkorea.

Hier der Trailer:



Im Internationalen Wettbewerb für Animationsfilm ging die mit 3.000 Euro dotierte Goldene Taube für den besten Langfilm an Seth Scriver und Peter Scrivers „Endless Cookie“.

Hier der Trailer:


In diesem originellen Familienporträt ist die Vergangenheit ein endloser Cookie. Wenn Filmemacher Seth aus Toronto in hunderten Telefongesprächen seinen tausende Kilometer entfernt lebenden Halbbruder Pete anruft, der dem Indigenen Volk der Cree angehört, bleibt die Vergangenheit stets Gegenwart durch Verletzungen, Landnahme und Polizeigewalt, die die Cree in der weißen Mehrheitsgesellschaft erfahren (haben).


Die mit 1.500 Euro dotierte Goldene Taube für den besten Kurzfilm ging an Matea Radics „Paradaïz“.

Das Paradies gibt es nicht mehr. Mit eindrücklichen und originellen Bildern visualisiert die kanadische Filmemacherin ihr eigenes traumatisches Erleben des Bosnienkrieges und dessen verwirrendes Verwobensein mit haptisch-sinnlichen Kindheitserinnerungen.


Im Deutschen Wettbewerb Dokumentarfilm ging die mit 10.000 Euro dotierte Goldene Taube für den besten Langfilm an „Active Vocabulary“ von Yulia Lokshina.

Nach ihrem Diplomfilm an der HFF München mit "Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit" (2020), widmet sich die Filmemacherin in ihrem neuen dokumentarischen Experiment „Active Vocabulary“ der Frage, wie die Institution Schule vom russischen Staat benutzt wird, um sein aggressives Expansionshandeln zu rechtfertigen, sei es durch militärische Gewalt nach außen oder durch ideologische Gewalt und Verfolgung Andersdenkender nach innen. Am Beispiel des deutschen Schulsystems wird sichtbar, warum der Einsatz für demokratische Werte und ein Überwältigungsverbot so dringend notwendig ist.


Die mit 1.500 Euro dotierte Goldene Taube Kurzfilm ging an Jana Rothes „Boma a Bopa“.

Die Filmemacherin trifft auf gelebtes Leben im Luxemburger Eigenheim der Großeltern, in der die Zeit still zu stehen scheint und dennoch unerbittlich weiter geht.


Der Kurzfilm „Cold Call“ von Stefanie Schroeder erhielt eine lobende Erwähnung.

In 16 Minuten widmet sich die Filmemacherin dem Phänomen "Scamming" per Telefon, einem per Täuschung und Manipulation durchgeführter Betrugsversuch, der oft nicht aus freiem Willen, sondern von über die Welt verstreuten und sklavenähnlich „gehaltenen“ Beschäftigten begangen wird.


Der mit 3.000 Euro dotierte Preis der Goldenen Taube im Publikumswettbewerb ging an „Cutting Through Rocks“ von Sara Khaki und Mohammadreza Eyni.

Hier der Trailer des Documentary Sundance Gewinners 2025.


Die Protagonistin dieses Films setzt sich in ihrer ländlichen Gemeinde im Nordwesten des Iran ganz alltagspraktisch für die gleichen feministischen Werte ein, wie die Proteste der Frauen in den Großstädten mit ihrem plakativen Slogan: „Frau, Leben, Freiheit“.


Darüber hinaus gab es Partnerpreise wie dem FIPRESCI-Preis der Internationalen Filmkritik und viele mehr.

Link: www.dok-leipzig.de


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Nach vier intensiven Festivaltagen endete am Montag, den 27. Oktober 2025, die 25. Ausgabe von Edimotion – Festival für Filmschnitt und Montagekunst mit den Preisverleihungen für Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilm in der Kölner Kunstbar, dem Creativen Meeting Spot zwischen Dom und Hauptbahnhof.

Den mit 7.500 Euro dotierten Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm erhielt Andrew Bird für die Montage von "Die Saat des heiligen Feigenbaums" des iranischen Regisseurs Mohammad Rasulof aus dem Jahr 2024.

Der Preis Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm (7.500 €) wurde an Hannes Bruun für die Montage des Dokumentarfilms "The Landscape and the Fury" der Schweizer Regisseurin Nicole Vögele über die bosnisch-kroatischen Grenze mit ihren verminte Hügel und zerstörten Gebäuden aus dem Balkankrieg.

Der mit 2.500 Euro dotierte The Edit Space Förderpreis Schnitt ging an Kaspar Haußig und Jakob Michal für die Montage des Dokumentar-Kurzfilms "Tough Moves" von Jakob Michal, der an Film Universität Babelsberg KONRAD WOLF produziert wurde. Der Film begleitet den jungen 13-jährigen Sportler und Boxer Arminius, der auch gerne Schach spielt, bei der Vorbereitung auf die Deutsche Schachmeisterschaft im Schachboxen.

"Die ausgezeichnete Montage kreiert das einfühlsame Porträt eines Heranwachsenden im Spannungsfeld von Faust und Kopf, Sieg und Niederlage, Disziplinierung und Zuneigung", heißt es in der Jurybegründung.


Von der Jungen Festivaljury – bestehend aus sechs filminteressierten Jugendlichen im Alter von 16 bis 19 Jahren – wurde neben Andrew Bird für die Montage des Spielfilms "Die Saat des heiligen Feigenbaums" auch die Regisseurin Farahnaz Sharifi für die Montage ihres Dokumentarfilms "My Stolen Planet" ausgezeichnet. Der Film feierte seine Weltpremiere auf der 74. Berlinale 2024 in der Sektion Panorama.

Hier der Trailer:



Die Jugend-Jury lobte die gelungene Verbindung von persönlichen Erlebnissen und politischer Geschichte sowie die respektvolle Darstellung realer Gewalt. Die Montage vereine eigene Aufnahmen, Found Footage und Dokumente staatlicher Repression zu einem stimmigen Gesamtbild, in dem Voiceover und Bildsprache harmonisch ineinandergreifen.


Den Ehrenpreis Schnitt erhielt Patricia Rommel. Ihr erster Film als Cutterin im analogen Filmschnitt war "Der Fan" aus dem Jahre 1982.

2018 wurde sie in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berufen, die jährlich die Oscars vergibt. Sie ist auch Mitglied der Europäischen Filmakademie (EFA), der Deutschen Filmakademie und im Bundesverband Filmschnitt Editor e. V. (BFS).

Zuletzt hat sie 2025 Maria Reiches Spielfilm "Das Geheimnis der Nazca-Linien" als Editorin der digitalen Montage begleitet.

Link: www.edimotion.de