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"Formate des WIR" - NGBK Kunstverein im Lichtblick Kino

Neue Gesellschaft für Bildende Kunst mit Sonderveranstaltung im Lichtblick.



Die Neue Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK) ist ein 1969 gegründeter basisdemokratischer Kunstverein mit Sitz in Berlin-Kreuzberg. Der Verein hat den gemeinnützigen Zweck, die bildenden Künste und das Kunstverständnis zu fördern und kann unabhängig von kommerziellen Interessen handeln, wodurch er den Künstlerinnen und Künstlern einen Freiraum für die Entwicklung ihrer Ideen bietet.

In Zusammenarbeit mit dem Berliner Lichtblick-Kino, dem Studio K77 für frei produzierte Theater- und Tanzprojekte in Berlin sowie Vertretern/innen des Videomagazins AK Kraak und des Projekts A-Clip veranstaltet der NGBK am 11. August 2013 um 18:00 Uhr in der Reihe »Formate des WIR« ein Special Screening mit anschließender Diskussion in der Gemeinschaftsküche der Kastanienallee 77.

Nach der Veranstaltung im Mai zum Thema "Kollektive künstlerische Ansätze in Ostberlin in den 1980er Jahren", die in der STAATSGALERIE Prenzlauer Berg stattfand, geht es diesmal um "Videomagazine und Kinospots – Mediale Interventionen und alternative Distributionsformen im Kontext des innerstädtischen Stadtumbaus im Nachwende-Berlin".

Da diesmal zahlreiche Videobeiträge von AK Kraak und A-CLIP gezeigt werden, bietet sich das Lichtblick-Kino des Stattkino Berlin e.V. als Veranstaltungsstätte an. Die Moderation der Veranstaltung unter dem Motto "Aktionen, Videomagazine und Plattformen als erweiterte künstlerische Praxis im Nachwende-Berlin" führt Ines Schaber.

In der Ankündigung der Organisatoren heißt es:

"Bei den aktuellen Debatten unter Berliner Kulturproduzent_innen fällt auf, dass - vielleicht zu selten? - bereits Gemachtes, Gedachtes, Praktiziertes aufgerufen und als Wissen weitergegeben wird. Seit den 1960er Jahren thematisieren künstlerische Praxen zunehmend Bedeutungszuweisungen und Repräsentationsmodi von Kunst. Es gilt Modelle zu erproben, die antihegemoniale, discursive Räume für differenziertere Öffentlichkeit(en) produzieren. Damit einhergehen kollektive und hybride Produktions-, Vermittlungs- und Distributionsformen, die als künstlerische Formate die Bedingungen und Ausschlussmechanismen der etablierten bürgerlichen Kulturinstitutionen, des Kunstmarktes und des urbanen Raums hinterfragen und überschreiten. Mit dem Vorteil des historischen Abstands will Formate des WIR zurück- und auf Berlin blicken."

Wegen der limitierten Teilnehmerzahl bitten die Organisatoren um Anmeldung unter:
FORMATE DES WIR
Mail: info@formatedeswir.net
Web: formatedeswir.net

Veranstaltungsort:
Lichtblick-Kino - Stattkino Berlin e.V.
11. August 2013 um 18:00 Uhr
Kastanienallee 77,
10435 Berlin-Prenzlauer Berg
fon: 030 / 44 05 81 79
web: www.lichtblick-kino.org/lichtblick.php

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"Can't be silent" im Lichtblick-Kino Berlin

Im Rahmen einer bundesweiten Premierentour werden die Regisseurin Julia Oelkers und ihr Filmteam am 17. August 2013 auch im Lichtblick-Kino Station machen und ihren Film "Can't be silent" vorstellen. Der Film, der von Flüchtlingen handelt - von Musikern, die permanent von Abschiebung bedroht sind - wurde auf dem Internationalen Filmfest Emden-Norderney mit dem DGB Filmpreis ausgezeichnet! Er wird im Rahmen des Festivals gegen Rassismus gezeigt, das vom 16.-18. August 2013 in Berlin am Blücherplatz stattfindet.



"CAN'T BE SILENT"
Dokumentarfilm, D 2013, 85 min, R.: Julia Oelkers

Sie sind angekommen und doch noch immer auf der Flucht. Sie sind Sänger, Musiker, Rapper und doch Ausgeschlossene und Abgeschobene. Mit ihrer Musik bringen sie Tausende von Menschen zusammen und sind doch selbst nicht berechtigt, den nächstliegenden Bezirk zu betreten. Nuri(Dagestan), Jaques (Elfenbeinküste), Hosain (Afghanistan) und Revelino (Elfenbeinküste) haben ihr Land verlassen auf der Suche nach einer neuen Heimat, die vielleicht Deutschland ist. Interniert in Flüchtlingslagern und zum Stillstand verurteilt, leben sie einen schockierenden Flüchtlingsalltag. Doch da ist Heinz Ratz. Er hat 80 Asylbewerberheime in Deutschland besucht und dort Musiker von Weltklasseformat gefunden. Seine Combo „Strom & Wasser“ wurde kurzerhand durch ein „feat. The Refugees“ erweitert und begeisterte auf einer großen Deutschland-Tournee ein riesiges Publikum. Die Regisseurin Julia Oelkers begleitet Heinz Ratz und die Refugees bei dem Versuch, sich von ihren verordneten Plätzen zu lösen – durch die so simple wie machtvolle Geste, die eigene Stimme zu erheben. Zwischen Lampenfieber und Erleichterung, zwischen leeren Sälen und donnerndem Applaus erzählt sie ein wahrhaftig politisches Drama und ein beunruhigendes Drama der Politik.

The Refugees auf Deutschlandtour:
Für einige Bandmitglieder bedeutet die Konzerttour eine Gratwanderung zwischen zwei Extremen. Abends stehen sie auf der Bühne im Rampenlicht, am nächsten Morgen kehren sie zurück in die Isolation des Flüchtlingsalltags. Sie leben mit vielen Menschen auf engem Raum, haben keine Möglichkeit zu üben oder ihr Instrument zu spielen, sind von Abschiebung bedroht und haben traumatische Erfahrungen auf der Flucht gemacht. Ihr Aufenthaltsstatus ist unsicher, die Zukunft mehr als ungewiss. Ihre Unterkünfte liegen oft abgelegen am Rande der Städte und sie dürfen sich nicht ohne Erlaubnis frei innerhalb Deutschlands bewegen. Die Band bietet ihnen die Chance, diese Isolation zu durchbrechen.

Veranstaltungsort:
Lichtblick-Kino - Stattkino Berlin e.V.
17. August 2013 um 20:00 Uhr
Kastanienallee 77,
10435 Berlin-Prenzlauer Berg
Tel.: 030 / 44 05 81 79
Web: www.lichtblick-kino.org/lichtblick.php
Link: www.cant-be-silent.de

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