Empfehlenswerte Doku-Premiere im rbb zum 1. Jahrestag des Corona-Lockdowns
„Vertreibung ins Paradies“ von Annekatrin Hendel kommt zum 1. Jahrestag des Corona-Lockdowns heute ins rbb Fernsehen.
„Vertreibung ins Paradies“
„Vertreibung ins Paradies“, der neue Film der renommierten Dokumentarfilmemacherin Annekatrin Hendel ("Familie Brasch", "ANDERSON", "Vaterlandsverräter") ist eine Momentaufnahme des ersten harten Lockdowns in Deutschland, ein persönliches Stück Leben, das sich so, so ähnlich oder ganz anders im Frühjahr 2020 überall auf der Welt zugetragen hat.
Schon zu Beginn der ersten Infektionswelle richtet Annekatrin Hendel ihre Kamera nicht wie sonst nach draußen, sondern nach drinnen. Die zufällig neu zusammengewürfelte Familien-Konstellation wird zum Zentrum, die eigene Parzelle in einer Ortschaft vor den Toren Berlins zum „Filmset“, von der Außenwelt so gut wie abgeschnittenen.
Das wunderbar unterhaltende und famos gestricktes selbstironische Spektakel um das Ringen einer Familie in Zeiten der Zwangsisolation ist heiterer als viele Komödien, berührender als viele Dramen. Eine Momentaufnahme des ersten harten Lockdowns in Deutschland, ein persönliches Stück Leben, das sich so, so ähnlich oder ganz anders im Frühjahr 2020 überall auf der Welt zugetragen hat.
Kein geringerer als der preisgekrönte Filmeditor Jörg Hauschild, der an der Filmuniversität Potsdam, damals noch HFF, sich während des Studiums auf den Schnitt spezialisiert hat, trug nach der Kooperation mit Regisseurin Annekatrin Hendel bei der Doku "FAMILIE BRASCH" (2018) auch diesmal wieder zum Gelingen der neuen gemeinsamen Arbeit bei.
Immerhin war Hauschild in mehreren Projekten von Andreas Dresen involviert und wurde dafür dreimal für den Deutschen Filmpreis als Cutter nominiert.
Teil der Patchwork-Familie, die vor der Kamera gerät, ist MATILDA. Die junge Musikerin wirkte auch als Filmkomponistin beim Projekt mit. Gemeinsam mit ihrer Band Van_Damme38 komponierte und produzierte sie den Soundtrack zu „Vertreibung ins Paradies“.
Der wunderbar melancholische Abspann-Song ALLES AUF PAUSE feiert ebenso am heutigen 17. März 2021 sein Online-Video-Release.
Hier ein Ausschnitt aus dem bewusst auf Old-fashioned gestaltetem Clip.:
Unsere Kollegin Elisabeth Nagy hat sich die Doku „Vertreibung ins Paradies“ bereits vorab in der ARD Mediathek angesehen und ist begeistert.
Die Doku ist bis zum 03.03.2022 als Video in der ARD Mediathek verfügbar.
"Vertreibung ins Paradies"
Dokumentarfilm, Deutschland 2021
Regie: Annekatrin Hendel
Drehbuch: Annekatrin Hendel, Jörg Hauschild
Bildgestaltung: Annekatrin Hendel, Martin Farkas
Montage: Jörg Hauschild
Musik: Van Damme 38
Quelle: Zoom Medienfabrik
„Vertreibung ins Paradies“, der neue Film der renommierten Dokumentarfilmemacherin Annekatrin Hendel ("Familie Brasch", "ANDERSON", "Vaterlandsverräter") ist eine Momentaufnahme des ersten harten Lockdowns in Deutschland, ein persönliches Stück Leben, das sich so, so ähnlich oder ganz anders im Frühjahr 2020 überall auf der Welt zugetragen hat.
Zum 1. Jahrestag des landesweiten Corona-Lockdowns strahlt das rbb Fernsehen am 17. März 2021 um 23:00 Uhr das famos gestrickte selbstironische Spektakel um das Ringen einer Familie in Zeiten der Zwangsisolation aus.
Schon zu Beginn der ersten Infektionswelle richtet Annekatrin Hendel ihre Kamera nicht wie sonst nach draußen, sondern nach drinnen. Die zufällig neu zusammengewürfelte Familien-Konstellation wird zum Zentrum, die eigene Parzelle in einer Ortschaft vor den Toren Berlins zum „Filmset“, von der Außenwelt so gut wie abgeschnittenen.
Das wunderbar unterhaltende und famos gestricktes selbstironische Spektakel um das Ringen einer Familie in Zeiten der Zwangsisolation ist heiterer als viele Komödien, berührender als viele Dramen. Eine Momentaufnahme des ersten harten Lockdowns in Deutschland, ein persönliches Stück Leben, das sich so, so ähnlich oder ganz anders im Frühjahr 2020 überall auf der Welt zugetragen hat.
Kein geringerer als der preisgekrönte Filmeditor Jörg Hauschild, der an der Filmuniversität Potsdam, damals noch HFF, sich während des Studiums auf den Schnitt spezialisiert hat, trug nach der Kooperation mit Regisseurin Annekatrin Hendel bei der Doku "FAMILIE BRASCH" (2018) auch diesmal wieder zum Gelingen der neuen gemeinsamen Arbeit bei.
Immerhin war Hauschild in mehreren Projekten von Andreas Dresen involviert und wurde dafür dreimal für den Deutschen Filmpreis als Cutter nominiert.
Teil der Patchwork-Familie, die vor der Kamera gerät, ist MATILDA. Die junge Musikerin wirkte auch als Filmkomponistin beim Projekt mit. Gemeinsam mit ihrer Band Van_Damme38 komponierte und produzierte sie den Soundtrack zu „Vertreibung ins Paradies“.
Der wunderbar melancholische Abspann-Song ALLES AUF PAUSE feiert ebenso am heutigen 17. März 2021 sein Online-Video-Release.
Hier ein Ausschnitt aus dem bewusst auf Old-fashioned gestaltetem Clip.:
Unsere Kollegin Elisabeth Nagy hat sich die Doku „Vertreibung ins Paradies“ bereits vorab in der ARD Mediathek angesehen und ist begeistert.
Elisabeth Filmkritik:
"Was ist heute für ein Datum?". Die Covid-19-Pandemie hat jetzt auch den deutschen Alltag auf Pause gesetzt. Der erste Lockdown setzt ein. Annekatrin Hendel löst auf: es ist der 20. März 2020. Erst wenige Tage ist man zu Hause festgesetzt und schon ist das Kalenderblatt Nebensache. Zum ersten Jahrestag des ersten Lockdowns strahlt der RBB den neuesten Film der Dokumentarfilmerin Annekatrin Hendel aus: "Vertreibung ins Paradies".
Annekatrin Hendel, ihr letzter Film ist "Schönheit & Vergänglichkeit", das Berlinale-Ticket klemmt an der Wand, ist sich ihrer Privilegien bewusst. Haus, Garten, Familie. Eigentlich ein Paradies, knapp außerhalb der Hauptstadt. Beruflich sieht es anders aus. Ein Telefongespräch gibt den Hinweis auf ein Projekt, dass sie seit einem Jahr als Produzentin begleitet: "Vor der Kür", so der Arbeitstitel, Regie Alexandra Sell, über Eiskunstlauf im hohen Alter. Unter Lockdown-Bedingungen geht es nicht weiter.
Die Probleme um finanzielle Hilfen, die gewährt oder nicht gewährt werden, werden nicht komplett ausgeblendet, aber "Vertreibung ins Paradies" konzentriert sich nicht auf politisch und/oder wirtschaftliche Aspekte, sondern auf den Alltag und den Umgang mit der Situation. Wobei sich Gegensätze und Gemeinsamkeiten ganz natürlich herauskristallisieren. Nur wenn die Spülmaschine kaputt gehen sollte, könnte das Konstrukt kippen. Familie Hendel und Farkas verlieren zumindest nicht den Humor.
"Für dich ist Filmen aber auch so ein bisschen eine Art Flucht, nicht wahr Mama?". Wahrscheinlich, denn Annekatrin Hendel filmt nun nicht andere, sondern ihre Patchwork-Familie. Ihren Lebensgefährten Martin Farkas ("Über Leben in Demmin") und Tochter Matilda und Sohn Bosse und und Matildas Freund Juan Pablo organisieren den Einkauf, kochen, reden über das Essen oder auch nicht. Telefonieren, drehen für einen Videoclip. Stets ist das Handy auf Aufnahme. Die anderen lassen es zu. Schließlich ist der Dokumentarfilm auch eine Gemeinschaftsarbeit. Martin Farkas, Kameramann, unterstützte die Kameraarbeit, seine Tochter Matilda und ihre Band Van Damme 38 brachte die Musik ein. Sohn Bosse gestaltete das Plakat und so weiter.
Aus der Heim-Arbeit ist tatsächlich ein Film geworden. Ein richtig guter Film. "Vertreibung ins Paradies" ist ein Blick ins Persönliche, ohne voyeuristisch zu sein. Konzentriert auf Schwarz-Weiß hat die Kamera einen Blick für das Poetische im Alltag. Mit einem Dank an all die Tiere, die sich filmen ließen.
Elisabeth Nagy
Die Doku ist bis zum 03.03.2022 als Video in der ARD Mediathek verfügbar.
"Vertreibung ins Paradies"
Dokumentarfilm, Deutschland 2021
Regie: Annekatrin Hendel
Drehbuch: Annekatrin Hendel, Jörg Hauschild
Bildgestaltung: Annekatrin Hendel, Martin Farkas
Montage: Jörg Hauschild
Musik: Van Damme 38
Quelle: Zoom Medienfabrik