Skip to content

Das Kurzfilmfestival Oberhausen macht Rückzieher und geht online

Die vom 1. bis 10. Mai 2021 ursprünglich physisch im Kino geplanten 67. Oberhausener Kurzfilmtage werden wegen der Corona-Pandemie nur online gezeigt.



Wir hatten es bereits geahnt und schon am 25. März 2021 geschrieben, dass zahlreiche in diesem Frühjahr angekündigte Filmfestivals vermutlich nur Online stattfinden können. Sogar der Regierende Berliner Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat die über die Osterfeiertage angesetzten Pilotprojekte mit physisch geplanten Theater- und Konzertaufführungen inzwischen wieder abgeblasen.

Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) zeigt sich dagegen beratungsresistent und will weder auf seinen beliebten Kontrahenten Markus Söder (CSU) aus Bayern, noch auf die Bundeskanzlerin Angela Merkel hören, und ist trotz der auch in seinem Bundesland NRW ansteigenden Corona-Werte weiter für Lockerungen und Shopping mit tagesaktuellem Corona-Schnelltests, obwohl diese im Gegensatz zu den PCR-Testen nicht sicher sind, sondern nur in ca. 50% der Fälle die richtigen negativen Werte anzeigen.

Die vom 1. bis 10. Mai 2021 geplanten 67. Oberhausener Kurzfilmtage werden sich dagegen nicht an dem Öffnungswahnsinn in NRW beteiligen, sondern auf die Warnungen der Virologen hören und nun ihre rund 400 Kurzfilme, über 190 davon allein in den acht Wettbewerben, für Publikum und Fachpublikum nun bereits zum zweiten Mal ausschließlich online zeigen und von einer hybriden Form deshalb Abstand nehmen, wie uns in einer Mail gestern mitgeteilt wurde.

Ursprünglich war geplant, von 1. bis 4. Mai 2021 die neuen Online-Wettbewerbe zu präsentieren, um dann von 5. bis 10. Mai 2021 ein Programm, darunter die fünf traditionellen Wettbewerbe, vor Ort anzubieten. Nun wird das komplette Festival ins Netz verlegt.

Festivalleiter Lars Henrik Gass: "Wir gehen ins Internet, um für die Filme ein möglichst großes Publikum zu erreichen und für das Publikum höchstmögliche Sicherheit zu schaffen. Diese Entscheidung mussten wir, wie viele andere Kultureinrichtungen, vor dem Hintergrund eines Mangels verlässlicher Vorgaben zur Öffnung von Kulturinstitutionen und zur Durchführung von Kulturveranstaltungen seitens der Politik treffen. Wir hoffen jedoch, mit einem herausragenden Programm so wieder auch ein Publikum weltweit erreichen zu können, das wir vor Ort in Oberhausen allein niemals erreicht hätten, und einen Beitrag zur Demokratisierung der Filmkultur zu leisten."


In acht Wettbewerben, darunter drei erstmals durchgeführte Online-Wettbewerbe, werden mehr als 190 Projekte aus über 50 Ländern gezeigt; der Anteil der von Regisseurinnen realisierten Projekte ist noch einmal gestiegen und liegt laut Aussage des Festivals in allen Wettbewerben bei über 50 Prozent. Vergeben werden Preise in einem Gesamtwert von knapp 52.000 Euro, darunter 15.500 Euro in den reinen Online-Wettbewerben.

Man freut sich beim Festival auf eine beeindruckende Vielfalt an Formen und Themen und dankt allen Filmemacher*innen, die trotz des schwierigen Jahres 2020 auf der ganzen Welt großartige Filme produziert haben!

Akkreditierung für die 67. Kurzfilmtage

Am 31. März 2021 öffnen die Oberhausener Kurzfilmtage ihre Akkreditierungen für ihr Online-Festival. Die hier zu beantragenden Akkreditierung fürs Fachpublikum der 67. Kurzfilmtage beinhaltet außerdem Zugang zu den originären Angeboten auf THIS IS SHORT.

THIS IS SHORT öffnet am 1. April die Türen

THIS IS SHORT, die gemeinsame Plattform der vier Festivals Go Short (NL), Kurzfilmtage Oberhausen (D), Vienna Shorts (A) und Short Waves (PL), startet bereits am 1. April 2021.

Gleich am ersten Tag warten über 30 Filme auf alle Kurzfilminteressierten: Zum Beispiel der erste Film im New Point of View-Wettbewerb, dem ersten Wettbewerb überhaupt, der von vier Festivals gemeinsam organisiert wird. Oder ein Auswahlprogramm von Preisträgern der Kurzfilmtage aus den letzten Jahren. Bis zum 30. Juni 2021 gehen hier jeden Tag neue aufregende Filme und Programme an den Start – nicht verpassen!

Link: www.kurzfilmtage.de

++++++++++++



Indiekino-Club präsentiert ALFILM Berlin online.

Auch die diesjährige 12. Ausgabe von ALFILM – Arabisches Filmfestival Berlin, das vom 21. – 30. April 2021 im Kino Arsenal Berlin hätte stattfinden sollen, wird nun nur komplett online unter indiekino-club.de gezeigt.

Mit einer Auswahl frischer Filme präsentiert das Festival das aktuelle Filmschaffen aus der arabischen Welt, das trotz der aktuellen Herausforderungen und Einschränkungen blüht.

Viele Filme der 12. ALFILM Home Edition haben bereits weltweit Festivals und Publikum erobert. Beeindruckende Filmkunst, packende Geschichten und unverblümte Aussagen stehen im Mittelpunkt der diesjährigen OFFICIAL SELECTION, gepaart mit starken Protagonist*innen, die sich ihren Herausforderungen stellen und für Veränderung kämpfen.

Spiel- und Dokumentarfilme setzen sich mit Themen wie Migration, Gender Rollen sowie der Erinnerungskultur auseinander und zeigen ein gegenwärtiges und oft sehr persönliches Bild einer bewegten Region.

Das Kurzfilmprogramm „Den Widrigkeiten zum Trotz“ porträtiert Kinder, Männer und Frauen, die sich in herausfordernden Situationen befinden und Wege finden müssen, die Hindernisse, die sich ihnen in den Weg stellen, zu überwinden.

Die Nebenreihe SPOTLIGHT beleuchtet Spielfilme, die die Mainstream-Genres aus der Perspektive eines Autors aufgreifen. In diesen hochästhetischen Filmen sind die Konventionen des Genres nur ein Vorwand, um sich mit politischen und sozialen Fragen, die oft tabu sind, auseinanderzusetzen. Eine eigene Science-Fiction Kurzfilmreihe thematisiert zerrissen Welten.

Tägliche Filmgespräche mit den Regisseur*innen sowie zwei Panelveranstaltungen ergänzen das Online-Filmprogramm.

ALFILM wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, von der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) der Bundesrepublik Deutschland und in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Indiekino Club.

Alle Filme sind nur in Deutschland während des gesamten Festivalzeitraums verfügbar und mit einem individuellen Zuschauerlimit pro Film.

Tickets
sind vom 21. bis 30. April 2021 direkt auf der Streamingplattform von Indiekino Club erhältlich. Es gibt entweder Einzeltickets pro Film oder einen Festivalpass für das gesamte Festivalprogramm.

Ticketpreis: 4,50 Euro
Festivalpass: 50 Euro

Zahlung ist mit Kreditkarte oder Paypal möglich. Sobald für den Film bezahlt bzw. der Film abgerufen wurde, steht der Film für 48 Stunden zur Verfügung.

Das komplette Filmprogramm finden Sie unter www.alfilm.berlin

Anzeige