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36. DOK.fest München im Mai nur @home und goEAST schon im April ohne Live-Festival

Wie zuvor in 2020 findet das 36. DOK.fest München auch in 2021 wieder als reine Online-Version statt - ebenso kann goEAST erneut kein Live-Festival in Wiesbaden durchführen.



Angesichts der steigenden Corona-Zahlen mahnt der Virologe Christian Drosten schärfere Maßnahmen an.

„Ich glaube, es wird nicht ohne einen neuen Lockdown gehen, um diese Dynamik, die sich jetzt ohne jeden Zweifel eingestellt hat, noch einmal zu verzögern“, sagte der Charité-Wissenschaftler am gestrigen Dienstag, den 30.03.2021 in einem Podcast des NDR.


Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) pflichtet dem bei und fordert wie die Kanzlerin Angela Merkel ein strengeres Maßnahmenregime, während Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet gestern in einem exklusiven TV-Auftritt sein Vorgehen mit derzeit etwas unpassenden Öffnungsstrategien auch bei Inzidenzwerten von mehr als 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner nochmals verteidigte und die Lage nur mit flächendeckenden Schnelltests und besseren Impfstrategien verbessern will.

Allerdings war ihm zu diesem Zeitpunkt offensichtlich noch nicht bekannt, dass die Berliner Charité und weitere Kliniken die Impfungen mit AstraZenica wegen ernster Komplikationen ein zweites Mal ausgesetzt haben, was am späten Abend nach Aussage von Gesundheitsminister Jens Spahn ohne Frage ein erneuter Rückschlag ist.

Das DOK.fest München, das im CSU regierten Bundesland Bayern stattfindet, richtet sich nach den Vorschlägen ihres Landesherrn Markus Söder und wird das Dokumentarfilmfestival in diesem Jahr wie zuvor in 2020 wieder als reine Online-Version durchführen.

Dafür will das um eine Woche verlängerte Festival vom 5. - 23. Mai 2021 seine weiterhin geschlossenen Partnerkinos wieder an den Einnahmen über einen Solidaritätsbeitrag beteiligen. 2020 waren so gut 19.000 Euro zusammen gekommen.

Da die bis zuletzt vom Team des DOK fest München vorbereitete duale Version Festivals aufgrund der aktuellen Corona-Lage nicht möglich sein wird, hat man sich nun dazu entschlossen, die Filme des Festivals erneut online zu präsentieren.

Festivalleiter Daniel Sponsel: "Wir sind uns unserer vielfältigen Verantwortung bewusst: Einerseits wollen wir unbedingt zurück in die Kinos. Das Team hat mit großem Engagement und hohem Aufwand eine duale Edition vorbereitet. Andererseits hat sich die Situation wieder verschlechtert und wir stehen dabei in einer gesellschaftlichen Pflicht. Bis Mitte April sind wir im Lockdown, es gibt Reisebeschränkungen, und die weiteren Prognosen stimmen uns nicht optimistisch. Selbst wenn es Anfang Mai möglich sein sollte, Kulturveranstaltungen stattfinden zu lassen, ist es angesichts des nötigen zeitlichen Vorlaufs, der logistischen Herausforderungen und der Kosten nicht mehr möglich, ein Festival zu organisieren, das den hohen Erwartungen gerecht wird. Wir präsentieren unser Programm deshalb online auf der digitalen Leinwand: sehenswerte, wichtige Filme, Begegnungen mit den Filmemacher*innen sowie interaktive Events und Preisverleihungen."


Insgesamt werden beim 36. DOK.fest München@home 130 Dokumentarfilme zu sehen sein. In vier Wettbewerben werden insgesamt 16 Preise verliehen. Gastland ist in diesem Jahr Kanada mit dem Slogan: "There's no Place like this Place"; das Festival zeigt insgesamt sieben Filme aus und über Kanada.

Die Hommage ist der tschechischen Filmemacherin Helena Trestikova gewidmet. Ebenfalls digital abgehalten werden die Branchenplattform DOK.forum und die Bildungsplattform DOK.education

Der Ticketvorverkauf beginnt ab Ende April.
Link: www.dokfest-muenchen.de

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Wie von uns bereits vor genau einer Woche, am 25.03.2021, ausführlich berichtet, hat das Internationale Trickfilmfestival (ITFS), das schon am 4. Mai 2021 beginnt, seine relativ unkritischen, weil an der frischen Luft stattfindenden, Open Air Vorführungen auf dem Schlossplatz in Stuttgart komplett abgesagt, sodass das Festival ebenfalls nur online stattfindet.

Link: www.itfs.de

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Das goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films, das eigentlich schon vom 20. - 26. APRIL 2021 zurück in die Filmbühne CALIGARI in Hessens Landehauptstadt Wiesbaden wollte, stellt nun mit Bedauern fest, dass die gefassten Beschlüsse zur Eindämmung der Pandemie für den Kultursektor im April erneut kein Live-Festival ermöglichen.

Auf Kinovorführungen vor Ort und Begegnungen zwischen den Festivalbesucher*innen zu verzichten ist zwar traurig, aber Absagen kommt für goEast nicht in Frage und darum hat das von DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum veranstaltete Festival in Wiesbaden ein umfangreiches Online- und On Demand-Programm zusammengestellt.

Im Festivalzeitraum vom 20. bis 26. April 2021 werden nahezu alle Festivalfilme On Demand über die Website von goEast in Deutschland angeboten. Dafür arbeitet das Festival erstmals mit dem VoD-Anbieter filmwerte zusammen. Akkreditierte erhalten freien Zugang zum Filmangebot. Über weitere Konditionen des On Demand Programms informiert goEast auf seiner Website und im Programmheft.

Hier der Trailer des Festivals:



Darüber hinaus werden auch die Masterclass mit Péter Lichter und Márió Z. Nemes und die Anti-Oscar-Nacht mit dem diesjährigen Gewinner des Goldenen Bären der Berlinale, Radu Jude, und dem Action-Künstler Dan Perjovschi online erlebbar.

Darüber hinaus wurden die bereits im letzten Jahr präsentierten, innovativen Virtual Reality- und 360-Grad-Filmprojekte der russische VR-Künstler Denis Semionov und Kurator Georgy Molodtsov noch einmal weiterentwickelt und kehren als Caligari VR und goEast VRoof Top Lounge zurück. Erreichbar werden die digitalen Spielorte von goEast über eine VR-Brille oder auch über einen handelsüblichen PC.

Akkreditierungen für Fachbesucher können bis zum 12. April 2021 hier beantragt werden.

Link: www.filmfestival-goeast.de

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