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67. Oberhausener Kurzfilmtage 2021 starten am Samstag bundesweit online

Am Samstag, den 1. Mai 2021 starten die 67. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen nur digital im Internet.



Vom 1. - 10. Mai 2021 zeigt das älteste internationale Kurzfilm Festival knapp 400 Filme aus 60 Ländern. Wegen der Corona-Pandemie finden die Kurzfilmtage erneut vollständig im Internet statt.

"Im vergangenen Jahr waren die Kurzfilmtage das erste deutsche Filmfestival, das jemals komplett online gegangen ist", so Festivalleiter Lars Henrik Gass.

"Die Vorstellung, ein Festival müsse auf einen Ort begrenzt sein für ein paar Tage im Jahr, wurde überwunden und die Stadt Oberhausen zu einem ideellen Raum."


Es ist soweit: Der Vorverkauf ist gestartet

Für alle, die schon neugierig sind auf die Kurzfilmtage, haben die 67. Oberhausener Kurzfilmtage gute Nachrichten: Ab sofort können Festivalpässe erworben werden! Ein Festivalpass kostet 15 Euro und bietet Zugang zu allen Filmprogrammen. Rund 400 Filme aus 60 Ländern warten auf Interessierte, dazu Videostatements der Filmemacher*innen, Einführungen der Kurator*innen und vieles mehr. Wer nur die Kinder- und Jugendfilme sehen will, ist für 5 Euro dabei. Bezahlt werden kann per PayPal, Kreditkarte oder Sofortüberweisung. Der Verkauf läuft während des ganzen Festivals; je früher man einsteigt, desto mehr kann man sehen.

Was will ich eigentlich sehen?

Auch die komplette Programmübersicht mit allen Filmen steht jetzt online für alle, die schon einmal planen wollen, wann sie sich vor den Bildschirm setzen wollen. Aktuelle Produktionen in den Wettbewerben? Musikvideos? Kinderfilme? Filme aus dem Libanon oder dem früheren Jugoslawien? Raritäten aus den Archiven? Mit kurzen Informationen, Bildern und Terminen zu allen Programmen die ideale Quelle, um den virtuellen Festivalbesuch zu planen, um neugierig zu werden und sich inspirieren zu lassen.

Raritäten aus den Archiven
Robert Frank, Amos Vogel und das Collectif Jeune Cinéma

In diesem Jahr zeigt das Festival einige seltene Schätze aus seinen und anderen Archiven. Dazu gehört der Film "About Us", den Robert Frank 1971 mit Studierenden des Visual Studies Workshop gedreht hat. Eine echte Entdeckung, die das Festival in einer eigens digitalisierten Fassung präsentiert. Klassiker aus den 1960er Jahren finden sich auch im Programm re-selected, das Amos Vogel gewidmet ist, der die Kurzfilmtage lange als Jurymitglied und Mitauswähler begleitet hat – zum Beispiel Dan Drasins Sunday, Ed Emshwilers Relativity und Gunvor Nelsons Kirsa Nicholina. Und schließlich hat das Collectif Jeune Cinéma anlässlich seines 50-jährigen Bestehens sein Archiv für die Kurzfilmtage geöffnet und präsentiert ein Programm mit französischen Experimental- und Untergrundfilmen aus den 1970er und 1980er Jahren.

Filme aus dem Libanon
präsentiert vom Goethe-Institut Beirut

2020 riefen die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen und das Goethe-Institut die Reihe „Goethe-Institut präsentiert ”¦“ ins Leben. In diesem Jahr zeigt das Goethe-Institut Libanon bei den Kurzfilmtagen ein Programm. Kuratiert von Nour Ouayda und Rami el Sabbagh, sind hier unter dem Titel „Prophecies from the Sea“ sowohl aktuelle Filme zu sehen, die sich direkt mit der katastrophalen Explosion in Beirut vor einem Jahr auseinandersetzen, als auch ältere Arbeiten, in denen es um frühere historische Umbrüche im Libanon und seiner konfliktreichen Geschichte geht.

Profile:
Vier herausragende Filmemacherinnen und Künstler

Entdeckungen sind garantiert bei den Profilen – Werkschauen einzelner Künstlerinnen oder Filmemacher, die das kurze Format in all seinen Facetten nutzen. In diesem Jahr dabei: Baloji (Belgien/Kongo), der in seinen Arbeiten Musik und Film, politische Themen und afrikanische Musik verknüpft. Melika Bass (USA) ist eine vielfach preisgekrönte Filmemacherin und Künstlerin, deren Arbeiten das Festival in einer Auswahl vorstellt. Die tschechische Videokünstlerin Marie Lukáčová blickt auf zahlreiche Ausstellungen zurück, nun zeigen die Kurzfilmtage Oberhausen erstmals auf einem Filmfestival ihre Arbeiten. Die international bekannte Fotografin und Videokünstlerin Salla Tykkä (Finnland) war häufig in Oberhausener Wettbewerben vertreten. Jetzt bietet das Festival Gelegenheit, ihr Werk in konzentrierter Form kennenzulernen.

Themenprogramm: Solidarität als Störung

Wie kann das oft strapazierte Schlagwort von der Solidarität neu verstanden werden? Die Kuratorinnen Branka Benčić (Kroatien) und Aleksandra Sekulić (Serbien) haben ein Filmprogramm zum revolutionären Potenzial der Solidarität zusammengestellt, das die Kurzfilmtage schon 2020 zeigen wollten und nun online nachholen.

Mit einem Schwerpunkt auf Filmen aus dem ehemaligen Jugoslawien untersuchen sie das Konzept und seine Geschichte in einem breiteren Kontext, von kollektiven Filmbewegungen bis zur Ästhetik der Arbeiter als politische Subjekte, von Ł½elimir Ł½ilniks legendärem "Nezaposleni ljudi" (Die Arbeitslosen) von 1968 bis zu aktuellen Arbeiten wie Nika Autors "Obzornik 63 – Vlak senc" (Newsreel 63 – The Train of Shadows) von 2017. Ab dem 3. Mai im Festival-Hub.

Zwischen dem 21. April und 12. Mai 2021 zeigen die beiden Kuratorinnen außerdem auf thisisshort.com „New Topographies“, ein Filmprogramm zum Thema Solidarität in der Reihe „Four Perspectives“, begleitet von einem Gespräch mit Filmemacher*innen über Film und Solidarität in der Kunst.


Musikvideos nach vorn
Zwei Musikvideowettbewerbe in 2021

Seit über 20 Jahren zeichnet der MuVi-Preis für deutsche Musikvideos die ästhetische Entwicklung des Musikvideos bei den Kurzfilmtagen nach – und ist immer einer der Publikumsfavoriten im Festival gewesen. Ab diesem Jahr gesellt sich der Internationale MuVi-Preis dazu, der analog die interessantesten Clips für die visuelle Umsetzung eines Musikstücks auszeichnet.

Insgesamt 26 Clips, 12 deutsche und 14 internationale Produktionen, konkurrieren in den beiden Wettbewerben. Hier spiegelt sich die ganze kreative Bandbreite eines Genres, das in der Verschmelzung von Bild und Musik immer wieder neue Experimente wagt – vom tanzenden Deepfake Elon Musk bis zum politischen Statement für Diversität.

Vom 1. bis 4. Mai 2021 im Festival-Hub – und: in beiden Wettbewerben können alle Besucher über die Publikumspreise abstimmen!



Kurzfilmprogramm auf 3sat anlässlich der 67. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen.

Mit dem 3sat-Förderpreis 2020 und weiteren Preisträgerfilmen aus den vergangenen Wettbewerben.

Anlässlich der 67. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen zeigt 3sat am Samstag, 8. Mai 2021, um 22.35 Uhr, ein Kurzfilmprogramm mit elf Filmen aus den vergangenen Wettbewerben.

Den Auftakt macht der Film "Ansonsten geht's mir gut" in Erstausstrahlung, ausgezeichnet mit dem 3sat-Förderpreis 2020. Weitere preisgekrönte Kurzfilme folgen im Anschluss.

Alle Filme stehen nach ihrer TV-Ausstrahlung bis zum 6. Juni 2021, 23.59 Uhr, in der 3satMediathek zur Verfügung. Der Auftaktfilm "Ansonsten geht's mir gut" sogar bis 5. August 2021, 23.59 Uhr.

Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen und 3sat setzen ihre Kooperation in diesem Jahr neu auf. Schwerpunkte der Partnerschaft sind ein von 3sat dotierter Preis im Deutschen Wettbewerb, der bisherige "3sat-Förderpreis" wird ab diesem Jahr vom "3satNachwuchspreis" abgelöst, sowie der Ankauf weiterer Preisträgerfilme aus dem Festivalprogramm.

Link: www.kurzfilmtage.de

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