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14. LICHTER Filmfest Frankfurt sollte eigentlich hybrid stattfinden

Die Frühjahrs Filmfestivals in Frankfurt, Oberhausen, Stuttgart und Wiesbaden finden alle zeitnah zwischen Ende April und Anfang Mai 2021 nur online statt.



Das 14. "Lichter Filmfest Frankfurt International" findet vom 27. April bis 2. Mai 2021 nur online statt. Das Festival sollte eigentlich als Hybrid-Ausgabe veranstaltet werden, um ein Zeichen für das Kino und die Kultur zu setzen, aber die aktuelle Corona-Lage lässt keine Präsenzveranstaltungen in Kinos zu, sodass es kostenpflichtige digitale Angebote geben wird.

Zu sehen sind "internationale FilmHighlights, Glanzlichter des jungen deutschen Filmschaffens, die besten Lang- und Kurzfilme aus Hessen, ausgewählte Geschichten in Virtual Reality und künstlerische Positionen rund um den Lichter Art Award", so dass Festival.


Während das ACHTUNG Berlin Filmfestival sich für eine Verschiebung seiner 17. Ausgabe vom April in den September 2021 entschlossen hat, kam diese Option für das LICHTER Filmfest Frankfurt nicht infrage. Es findet ebenso bundesweit online statt, wie derzeit das goEast Filmfestival in der Nachbarstadt Wiesbaden und die Kurzfilmtage Oberhausen, die am Samstag, 1. Mai 2021 beginnen, oder das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart (ITFS), das sich vom 4. - 9. Mai 2021 daran anschließt und aus seiner ebenfalls geplanten hybriden Form nun eine reine Online Version durchführen wird.

Die 14. Ausgabe des LICHTER Filmfest Frankfurt International steht ganz unter dem Motto „Wandel“. Mit einem aktuellen und abwechslungsreichen internationalen Filmprogramm zum Jahresthema wird die Veränderung und Transformation der Lebenswelt in seinen unterschiedlichsten Formen und Facetten beleuchtet.

Stellvertretend dafür steht auch der mehrfach preisgekrönte rumänische Dokumentarfilm Film "Acasă, My Home" von Radu Ciorniciuc, der in Sundance den Special Jury Award für die herausragende Kameraarbeit bekommen hat und beim Dublin International Film Festival 2021 zum Gewinner gekürt wurde.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Aus der Unabhängigkeit in der Natur gerissen, zwangsumgesiedelt in die Großstadt muss eine Familie in Bukarest sich komplett neu finden.

Seit zwei Jahrzehnten lebt die Familie Enache, neun Kinder und ihre Eltern, völlig zurückgezogen im scheinbar unberührten Schilfgebiet unweit von Bukarest. Das Delta ist ein stillgelegtes Wasserreservoir mit zahlreichen Flüssen, vielen Tieren und seltenen Pflanzen. Aber nun soll es, so will es die Regierung, zu einem der größten Naturschutzgebiete Europas werden. Das Leben der Familie wird aus den Fugen gerissen, als sie in die Großstadt zwangsumgesiedelt werden – eine Welt, über die sie rein gar nichts wissen und in der ihre Identität in Frage gestellt und einem ungewollten Wandel unterzogen wird.


Den Wandel spürt das Individuum erst im Vollzug. So viel von gesellschaftlichem, digitalem und Klimawandel die Rede ist, oft bedarf es der Konfrontation, die ihn den Einzelnen erfahren lässt. Ob im Größten, oder Allerkleinsten, Persönlichen. Diese Veränderungen zu greifen und übersetzbar zu machen war stets ein Anliegen von Kunst. Durch die Erforschung des Inneren und der spekulativen Suche nach dem Was und Woher ergreift uns und lädt ein zu Verständnis und Empathie. Der Film hat bekanntermaßen besondere Potenziale die Welt des Anderen nachvollziehbar werden zu lassen. Mit seinem Filmprogramm untersucht LICHTER die verschiedenen Formen, Facetten und Momente des Wandels.

Das Internationale Langfilmprogramm präsentiert neben dem herausragenden Iranischen Drama "There is no Evil" von Mohammad Rosoulof, der auf der 70. Berlinale im letzten Jahr seine Weltpremiere erlebte, auch zahlreiche Deutschlandpremieren im Spielfilm- oder Dokumentarfilmbereich. Insgesamt werden 20 Werke in dieser Sektion gezeigt, darunter auch das Kriegsdrama "Quo vadis, Aida?" (Bosnia and Herzegovina) über den 1995 verübten Völkermord an mehr als 8000 Bosniaken in Srebrenica. Der Film der gerade auch bei den Oscars als Internationaler Film nominiert war, entstand u.a. mit deutscher Beteiligung.

In der »Filmreihe Zukunft Deutscher Film« sind fünf aktuelle Glanzlichter des deutschen Kinos zu sehen. Die Initiative widmet sich dem deutschen Filmschaffen im Generellen wie im Besonderen und hat es sich zum Ziel gesetzt, die Relevanz deutscher Filmkunst in enger Zusammenarbeit mit Meinungsmacher*innen und relevanten Institutionen im Bereich Film zu festigen.

Im Rahmen des Festivals wird es am 29. April 2021 (16:30 - 18 Uhr) ein Panel geben, das sich der Zukunft der Filmkultur widmet und die drängenden Fragen der damit verbundenen kulturpolitischen, strukturellen und ästhetischen Kategorien und Themen zu diskutieren.

In der dritten und letzten Reihe werden 13 regionale Langfilme aus Hessen präsentiert.

Link: lichter-filmfest.de

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