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Die Prix Europa Awards 2023 wurden im Roten Rathaus in Berlin verliehen

Zum ersten Mal würdigte der trimediale Wettbewerb PRIX EUROPE ausschließlich Werke, die für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk produziert wurden und dort auch zu sehen oder hören sind.



PRIX EUROPA wurde 1987 vom Europäischen Parlament, der Europäischen Kommission und der Europäischen Kulturstiftung gegründet. Heute hat es sich zu einem der einflussreichsten paneuropäischen Rundfunkfestivals entwickelt, das die Sendequalität auf einem sich wandelnden Kontinent aufrechterhält, während es gleichzeitig die Gemeinschaft aller Europäer stärkt und eine Vielzahl von Stimmen hört, die die Vielfalt Europas widerspiegeln.

Seit 2017 steht PRIX EUROPA unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments. Er wird seit 1997 von einem Bündnis aus 22 europäischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten stets beim gastgebenden Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) in Berlin und Potsdam veranstaltet.

Bei dem einwöchigen Medienwettbewerb und Festival konkurrierten wie immer im Haus des Rundfunks in Berlin an der Masurenallee insgesamt 181 Produktionen in neun Kategorien und in einem Nachwuchswettbewerb um die Auszeichnung als Beste Europäische Audio-, Digital Media und Videoproduktionen des Jahres, mit dem Ziel, sie in ganz Europa bekannt zu machen, um Nationen, Gesellschaften, Regionen und Bürger einander näher zu bringen.

Den Jurygruppen gehörten insgesamt 227 europäische Medienschaffende an. Außerdem wurden zwei Nachwuchspreise verliehen. Der Höhepunkt war die Ernennung der europäischen Journalist*innen des Jahres. Er ging an die journalistische Belegschaft der ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt "Suspilne Ukraine - UA:PBC", die trotz der Angst um das eigene Leben nicht müde werden, die eigene Bevölkerung täglich zu informieren.

Eröffnet wurde die festliche Galaveranstaltung am Freitagabend, den 27. Oktober 2023, von Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner.


Zuerst wurden in allen Genres die Serien ausgezeichnet: Die beste investigative Audioserie des Jahres heißt "The Mystery" und kommt aus Dänemark. Im dokumentarischen Audiobereich wurde die norwegische Radioserie "Shit Town, Trondheim" prämiert. Beste Hörspielserie darf sich ab sofort "Before-After: Anna Lindh 2003" aus Schweden nennen. Die belgische Produktion "Miracle N°71" wurde zur besten Dokumentarfilmserie ernannt. Bei den TV-Serien ergab sich ein amüsanter Nebeneffekt: der Titel Beste Fiktive Fernsehserie ging in Koproduktion mit dem Norddeutschen Rundfunk nach Spanien für "This Is Not Sweden" und gleich danach wurde die beste fiktive Miniserie ausgezeichnet: sie heißt "Blackwater" und kommt aus ... Schweden.

Die Auszeichnung als bestes Musikprogramm ging nach Finnland für Music Documentary: "Ánnámáret". Als nächstes wurde der PRIX EUROPA IRIS Award für das beste Fernsehprogramm über kulturelle Vielfalt vergeben. Er ging in die Niederlande für den Dokumentarfilm "Shabu". Weiter ging es mit dem besten Online-Medien-Projekt, "The Bomb" aus Norwegen, und dem besten interaktiven Medienprojekt: dem tschechischen "Chess Game".

Über den Titel als bestes investigatives Audio-Programm durften sich die Iren freuen für die Produktion RTÉ Documentary On One: "Blackrock Boys". Die Auszeichnung als beste TV/Video-Investigation ging nach Großbritannien für BBC Eye: "The Monkey Haters". Beste Radiodokumentation wurde das französische "Open Hearts" und zum besten Dokumentarfilm wurde die britische Produktion "Lyra" erkoren. Und auch der Titel Bestes Hörspiel des Jahres ging nach Großbritannien für "Dear Harry Kane". Als bester Spielfilm wurde "Elaha" aus Deutschland ausgezeichnet.

PRIX EUROPA Best European TV Movie of the Year 2023

"Elaha"
Südwestrundfunk - SWR / ARD, Germany
Authors: Milena Aboyan, Constantin Hatz
Director: Milena Aboyan
Producer: Matthias Greving

Hier der Trailer:



Der Spielfilm "Elaha", federführende Koproduktion des SWR, wurde mit einem Prix Europa ausgezeichnet. Er wurde beim diesjährigen trimedialen Medienwettbewerb als bester Spielfilm geehrt. Die Prix Europa Awards wurden unter dem Motto "Public service media - excellence and impact in all genres" im Roten Rathaus in Berlin vor einem internationalen Medienpublikum übergeben. Zum ersten Mal würdigte der trimediale Wettbewerb ausschließlich Werke, die für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk produziert wurden und dort auch zu sehen oder hören sind.

Im Debütfilm "Elaha" von Milena Aboyan erzählt von einer jungen Frau zwischen Pflicht zur Tradition und dem Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben. Es steht in dem Film eine junge Frau im Mittelpunkt, die ihre Familie und Traditionen liebt, ohne deren Regeln unhinterfragt zu akzeptieren. Die 22-jährige Elaha, gespielt von Bayan Layla, ist verlobt. Als die Hochzeit näher rückt, wird sie immer mehr mit den Erwartungen ihres Umfelds konfrontiert. Zwischen bedingungsloser Liebe zu ihrer Familie und dem Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben hin- und hergerissen, muss sie eine schwerwiegende Entscheidung treffen. Das Drehbuch zu "Elaha" schrieb Milena Aboyan gemeinsam mit Constantin Hatz. Der Film ist eine Produktion der Kinescope Film in Koproduktion mit Essence Film, der Filmakademie Baden-Württemberg, SWR/Debüt im Dritten und ARTE, gefördert von der MFG Baden-Württemberg und nordmedia.


PRIX EUROPA
Best European TV/Video Fiction Series of the Year 2023


"This Is Not Sweden"
Funicular Films, Spain
Co-producers: Nanouk Films, Anagram Sweden, RTVE, TV3, SVT, NDR, Yle
Author, Director: Aina Clotet
Producers: Marta Baldó, Aina Clotet, Marc Clotet, Jan Andreu,
Sergi Cameron, Bonaventura Durall

Die Serie "This is not Sweden", eine internationale NDR Koproduktionen, wurde am letzten Freitagabend, den 27. Oktober 2023, beim Prix Europa geehrt. "This is not Sweden" wurde als beste europäische fiktionale Serie des Jahres 2023 mit dem Prix Europa ausgezeichnet. Insgesamt waren in der Kategorie "TV/Video Fiction" 21 Produktionen nominiert.

Die spanisch-deutsch-schwedisch-finnische Serie "This is not Sweden" ist Drama und Familienkomödie zugleich. Die sich an jüngeres Publikum wendende achtteilige Koproduktion erzählt mit viel Humor und temporeich vom Lebensgefühl junger Familien, thematisiert aber auch dahinter verborgen liegende Ängste. "This is not Sweden" entstand im Rahmen der FabFiction-Initiative, die gemeinsam von NDR, SWR und WDR 2022 ins Leben gerufen wurde, um der Streamer-Generation der ARD-Mediathek europäische, modern erzählte Serien anzubieten.

Das Buch zur Serie schrieben Valentina Viso und Dani Gonzáles. Regie führten unter anderen Aina Clotet und Mar Coll. Produziert wurde der Achtteiler von den beiden spanischen Firmen Funicula Films, Nanouk Films und der schwedischen Anagram Films für die europäischen öffentlich-rechtlichen Sender RTVE (Spanien), TV3 (Spanien/Katalonien), den NDR, für SVT (Schweden) und YLE (Finnland). Produzent*innen sind Marta Baldó, Aina Clotet, Marc Clotet, Jan Andreu, Sergi Cameron und Bonaventura Durall. Die Redaktion beim NDR hat Sabine Holtgreve. Gefördert wurde das Projekt unter anderem durch das MEDIA-Programm der Europäischen Union. Ein Sendetermin für das NDR Fernsehen sowie ein Termin für den Abruf in der ARD-Mediathek steht noch nicht fest.


PRIX EUROPA 2023 TV/Video Fiction Category - Series

Special Commendation for

"Power Play"
Motlys AS, Norway
Author: Johan Fasting
Director: Yngvild Sve Flikke
Producers: Vilje Kathrine Hagen, Camilla Brusdal

Auch die Serie "Power Play", ebenfalls eine internationale NDR Koproduktionen, wurde in derselben Kategorie lobend erwähnt (2.Platz).

Die deutsch-norwegische Politik-Comedy-Serie "Power Play" entstand im Rahmen der FabFiction-Initiative. Sie erzählt die unglaubliche, aber reale Geschichte von Gro Harlem Brundtland (gespielt von Kathrine Thorborg), die in den späten 1970er-Jahren als junge Ärztin für die selbstbestimmte Abtreibung kämpft, als sie fast zufällig in die Politik stolpert. Während die Regierung um sie herum implodiert, lernt Gro, ihre eigenen Machtspiele zu spielen, bis sie schließlich 1981 Norwegens erste Ministerpräsidentin wird. Julia Jentsch ("Der Pass", "Ostfriesenkiller", "Sophie Scholl") synchronisiert für das deutsche Publikum die weibliche Hauptrolle.

Headautor der Serie ist Johan Fasting. Regie führte Yngvild Sve Flikke. "Power Play" ist eine Ko-Produktion von NDR in Zusammenarbeit mit dem öffentlich-rechtlichen Sender Norwegens, NRK. Produktionsfirmen sind Motlys und Novemberfilm - a Fremantle lable. Produziert wurde das Projekt von Vilje Kathrine Hagen und Camilla Brusdal. Die Redaktion im NDR liegt bei Sabine Holtgreve und Christian Granderath.

Beim Cannes International Series Festival hatte "Power Play" bereits im April 2023 den Hauptpreis als beste internationale Serie und den Preis für die beste Musik gewonnen. Die erste Staffel wird am 29. Dezember 2023 in die ARD Mediathek kommen und an drei aufeinanderfolgenden Tagen Anfang Januar 2024 im NDR Fernsehen gezeigt. Sendetermine: Di 2.1.2024, 22.30 Uhr Power Play 1-3; Mi 3.1.2024, 23.30 Uhr Power Play 4/5; Do 4.1.2023, 23.15 Uhr Power Play 6.


Außerdem wurden zwei Nachwuchspreise an deutsche Produktionen von Studierenden verliehen.

PRIX EUROPA 2023 Student Award - Rising Star AUDIO
Irene Schulz: "Kleine Klaus 16"
Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg, Germany

PRIX EUROPA 2023 Student Award - Rising Star VIDEO
Bernhard Wohlfahrter: "Lucky Day"
University of Television and Film Munich, Germany

Link: www.prixeuropa.eu
Quelle: ots presseportal by dpa

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