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CIVIS Medienpreis 2020 - Übertragung in der ARD

Zum 33. Mal wird EUOPAS Medienpreis für Integration und kulturelle Vielfalt am Sonntag in der ARD ausgezeichnet.



Am Sonntag, den 4. November 2020, wird zum 33. Mal der CIVIS Medienpreis in der ARD vergeben.

Normalerweise wird das Gala-Event, feierlich im Auswärtigen Amt in Berlin ausgerichtet. Corona hat jedoch ein zeremonielles Downgrading erzwungen, sodass ein WDR-Studio in Köln-Bocklemünd für eine Aufzeichnung herhalten muss. Das leibhaftig anwesende Publikum beschränkt sich auf rund zwei Dutzend handverlesene Gäste. Wie bei den Oscars in Hollywood werden die Sieger von Prominenten vorgestellt, auch das nicht live, sondern per Video-Einspieler. Fürs analoge Bühnenleben sorgen einzig die Moderatorin Aminata Belli und die Nominierten der sieben Preiskategorien – soweit sie nicht wegen der Pandemie auf die Anreise verzichten mussten.


CIVIS – Europas Medienpreis für Migration, Integration und kulturelle Vielfalt zeichnet sechs Programmleistungen im Radio, Fernsehen, Internet aus, die das friedliche Zusammenleben in der europäischen Einwanderungsgesellschaft fördern. Hinzu kommt als siebter Preis der CIVIS Kinopreis als Publikumspreis.

Die Preisträger*innen des CIVIS Medienpreises 2020 stehen bereits fest und können ab Samstag, den 3. Oktober 2020, in der ARD Mediathek! angesehen werden. Mehr als 900 TV-, Rundfunk- und Filmproduktionen aus 22 EU-Ländern und der Schweiz waren eingereicht worden. Die Übertragung in der ARD/Das Erste erfolgt zeitversetzt am Sonntag, 04. Oktober 2020 um 23:35 Uhr.

Im Anschluss zeigt das Erste den Kurzfilm „Masel Tov Cocktail“ von Arkadji Khaet und seinem Team. Der Beitrag gewann den „Young C.“ und den Top Award. Dieser Film wird bereits ab Samstag, 3. Oktober 2020, in den Mediatheken der ARD und ARTE zu sehen sein.

Der 29-jährige Arkadij Khaet leistet mit dem Film "Masel Tov Cocktail" den wohl besten Beitrag zum Thema Antisemitismus dieser Tage - und braucht dafür nur eine halbe Stunde.

Der 32-minütige Spielfilm "MASEL TOV COCKTAIL", entstanden im 3. Studienjahr an der Filmakademie Baden-Württemberg, beschäftigt sich mit einem hochaktuellen Thema: Die Komödie erzählt vom 16-jährigen Dimitrij Liebermann, genannt Dima. Der Sohn russischer Einwanderer ist Jude und hat Tobi geschlagen, nachdem dieser ihn mit Worten attackiert und sich über den Holocaust lustig gemacht hatte. Dimitrij empfindet zwar nicht unbedingt Reue, trotzdem soll er sich bei Tobi entschuldigen. Auf dem Weg zu seinem Mitschüler begegnet Dimitrij ganz unterschiedlichen Deutschen und wird immer wieder mit seiner deutsch-jüdischen Identität konfrontiert. Was witzig und kurzweilig umgesetzt ist, hat einen ernsthaften Hintergrund, der zum Nachdenken anregen soll.


Die internationale Jury begründete ihre Wahl wie folgt: MASEL TOV COCKTAIL ist eine außerordentliche gelungene Inszenierung: schnell, ohne flüchtig zu sein; ernsthaft und zugleich voller Witz; ebenso nachdenklich wie unterhaltsam. Der Film spielt gekonnt mit Klischees, entlarvt Stereotype und ist im besten Sinne provokativ. Ein großartiger Film.“



Arkadij Khaet hat bereits mit „Durch den Vorhang“ den Menschenrechtsfilmpreis 2017 gewonnen.

Der CIVIS CINEMA AWARD
geht an Caroline Links Drama: "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl"

Hier der Trailer:



Weitere Preise in den Bereichen Video & Audio Awards sind auf der Homepage des CIVIS Medienpreises genannt.

Der CIVIS Medienpreis ist Europas bedeutendster Medienpreis für Integration und kulturelle Vielfalt. Er wird seit 1988 verliehen und mittlerweile in 24 Sprachen und allen Mitgliedsstaaten der EU sowie der Schweiz ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden die besten Programmleistungen im Film, Fernsehen, Radio und im Internet zum Thema Migration, Integration und kulturelle Vielfalt in Europa – alle gestalterischen Formen sind möglich. Die Preise sind insgesamt mit über 20.000 Euro dotiert.

Link: www.civismedia.eu

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