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Oscars, Césars und Spirit Awards - Filmpreise 2012

Gewinner und Verlierer bei den aktuellen Filmpreisen 2012.



Heute Nacht wurden die 84. Oscars in L.A. vergeben und es siegten wieder einmal die Favoriten „The Artist“ und „Hugo Cabret“, die jeweils fünf goldene Statuetten auf sich vereinen konnten. Für den deutschen Film war es eine traurige Nacht, denn weder Wim Wenders "Pina" noch der Kurzfilmer Max Zähle mit „Raju“ konnten Preise abräumen. Doch der Hamburger „Raju“-Produzent Stefan Gieren ist auch mit der Nominierung bereits glücklich und spricht positiv über den Gewinner aus Irland:

„Mit „The Shore“ hat ein Kurzfilm gewonnen, der es verdient hat“.

Die Veranstaltung wurde zum neunten Male von Entertainer Billy Crystal moderiert, was einhellig als Problem bezeichnet wurde, denn diese Verleihung war langweilig.

Spannend war nur die Auszeichnung für deutsche Unternehmen Pixomondo aus Frankfurt. Die Firma hat einen Oscar für die besten visuellen Effekte in Martin Scorseses "Hugo Cabret" bekommen. Das Unternehmen ist für über 850 Einstellungen und damit für rund 98 Prozent der digital bearbeiteten Bilder in dem 3D-Film verantwortlich. Ein großer Teil der visuellen Effekte entstand in den deutschen Studios in Stuttgart, Berlin, Hamburg, München und Frankfurt. Insgesamt wurden 4,1 Millionen Einzelbilder von dem 438-köpfigen Team für "Hugo Cabret" erstellt. Über 3.000 Terabyte an Daten wurden laut Christian Vogt, Deutschlandchef von Pixomondo, über das Pixomondo-Netzwerk zwischen den verschiedenen Studios hin- und hergeschickt.

Hier der Trailer I aus dem 3D-Film "Hugo Cabret".



Die wichtigsten Preisträger

• Bester Film: „The Artist“ (Regie: Michel Hazanavicius, Produzent:Thomas Langmann)
• Regie: Michel Hazanavicius („The Artist“)
• Hauptdarsteller: Jean Dujardin („The Artist“)
• Hauptdarstellerin: Meryl Streep („Die Eiserne Lady“)
• Nebendarstellerin: Octavia Spencer („The Help“)
• Nebendarsteller: Christopher Plummer („Beginners“)

• Nicht-englischsprachiger Film: „Nader und Simin - Eine Trennung“ (Iran, Regie: Asghar Farhadi)
• Animationsfilm: „Rango“ (Regie: Gore Verbinski)
• Dokumentarfilm: „Undefeated“ (Regie: TJ Martin, Dan Lindsay and Rich Middlemas)
• Original-Drehbuch: Woody Allen („Midnight in Paris“)
• Adaptiertes Drehbuch: Alexander Payne, Nat Faxon, Jim Rash („The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten“)
• Kamera: Robert Richardson („Hugo Cabret“)
• Schnitt: Kirk Baxter und Angus Wall („Verblendung“/„The Girl with the Dragon Tattoo“)
• Spezialeffekte: Rob Legato, Joss Williams, Ben Grossmann und Alex Henning („Hugo Cabret“)
• Kostümdesign: Mark Bridges („The Artist“)
• Ausstattung: Dante Ferreti und Francesca Lo Schiavo („Hugo Cabret“)
• Make-up: Mark Coulier und J. Roy Helland („Die Eiserne Lady“)
• Filmmusik: Ludovic Bource („The Artist“)
• Filmsong: „Man or Muppet“ (Bret McKenzie, „Die Muppets“)
• Short Film (Animated): The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore (USA, Regie: William Joyce und Brandon Oldenburg)
• Short Film (Live Action): The Shore (Ireland, Regie: Terry George)

Link: www.oscars.org



Die 13 César-Nominierungen für "poliezei" wurden nicht erfüllt.

Die Verleihung des 37. nationalen französischen Filmpreises, dem »César« sorgte am Freitagabend, den 24. Februar 2012 in Paris für einige Überraschungen. Zwar festigte der Schwarzweiss-Stummfilm "The Artist" von Michel Hazanavicius seinen Status als grösster Oscar-Kandidat und räumte bei den Césars in Frankreich sechs Trophäen ab, doch der eigentliche César-Favorit, das Sozialdrama „Polisse“ ("poliezei") von Maïwenn Le Besco, der mit 13 Nominierungen das Feld angeführt hatte, erhielt nur den Preis für den besten Schnitt. Hier der Trailer:



Den Schauspieler-Preis gewann Omar Sy für seine Rolle im Kassenschlager „Ziemlich beste Freunde“. Der Komiker ist der erste Schwarze, der einen César gewinnt und freute sich deshalb ganz besonders die Preistrophäe in Empfang zu nehmen, die 1975 der französische Bildhauer César Baldaccini entwarf und die auch nach ihm benannt wurde.

In der Kategorie Bester Film waren mit "Pater" (zwei Nominierungen) und "Le Havre" (drei Nominierungen) zwei weitere Cannes-Filme nominiert worden sowie Frankreichs Oscar-Kandidat "Das Leben gehört uns" (sechs Nominierungen). Kandidaten für den César als bester ausländischer Film waren "Melancholia", "Die Frau, die singt", "Der Junge mit dem Fahrrad", "Drive", "Black Swan", "The King's Speech" und "Nader und Simin - Eine Trennung" von Asghar Farhadi, der 2011 in Berlin den Goldenen Bären der Berlinale erhalten hatte, und nun im Théí¢tre du Chí¢telet in Paris die Trophäe für den besten ausländischen Film in Empfang nehmen konnte.

Die Ehrentrophäe ging an die britische Schauspielerin Kate Winslet, die auch den Preis für die beste Literaturverfilmung entgegennahm, Roman Polanskis „Der Gott des Gemetzels“. Winslet spielte eine der vier Hauptrollen. „The Artist“, der die melodramatische Geschichte des Stummfilmstars George Valentin am Ende der Stummfilmzeit erzählt und mit drei Golden Globes und sieben der britischen BAFTA-Awards geehrt wurde, geht bei der Oscar-Verleihung in der Nacht von Sonntag zu Montag in zehn Kategorien ins Rennen. Der 3D-Film "Hugo Cabret" wurde sogar in 11 Kategorien nominiert.

Link: www.academie-cinema.org



"The Artist" auch bei den «Spirit Awards» Sieger.

Einen Tag vor der Oscar-Verleihung hat der Stummfilm „The Artist“ auch bei den Independent Spirit Awards einige Preise mit nach Hause genommen. Bei der Verleihung der Preise des unabhängigen Kinos im kalifornischen Santa Monica siegte die Geschichte um das Karriereende eines Stummfilmstars in vier Kategorien. Unter anderem wurde das Werk als bester Film am Samstagabend ausgezeichnet.

Michel Hazanavicius erhielt zudem einen Preis als bester Regisseur, sein Hauptdarsteller Jean Dujardin wurde als bester Schauspieler geehrt. "The Artist"
untermauerte damit seine Favoritenrolle für die Verleihung der Oscars.

Oscar-Anwärterin Michelle Williams wurde für ihre Monroe-Verkörperung in “My Week with Marilyn” als beste weibliche Hauptdarstellerin geehrt. Der Preis für das beste Drehbuch ging für “The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten” an Alexander Payne, Nat Faxon und Jim Rash. Shailene Woodley, die in dem Familiendrama George Clooneys Tochter spielt, wurde zur besten weiblichen Nebendarstellerin gekürt. Christopher Plummer erhielt die Trophäe als bester männlicher Nebendarsteller für “Beginners”.

In der Sparte «Ausländischer Film» gewann der Iran (“Nader und Simin – Eine Trennung”) gegen Dänemark (“Melancholia”), Belgien (“Der Junge mit dem Fahrrad”) und Großbritannien mit “Shame” und “Tyrannosaur – Eine Liebesgeschichte”. Die «Spirit Awards» sind Hollywoods Alternativauszeichnung für Filmproduktionen, die nicht mehr als 20 Millionen Dollar (14,9 Mio. Euro) gekostet haben. Sie werden traditionell einen Tag vor der Oscar-Gala in einem Festzelt am Strand von Santa Monica verliehen.

Link: www.spiritawards.com
Quellen: dpa | Blickpunkt:Film | critic.de | Schweizer Fernsehen | austria.com | Golem


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