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Guten Rutsch in ein gesundes neues Jahr 2021



Grafik W.F. © BAF


Der Berliner Arbeitskreis Film e.V. wünscht allen Lesern und vor allem seinen geschätzten Verbandsmitgliedern im Zeichen der Corona-Pandemie ein gesundes, frohes neues Jahr 2021.

Über die diesjährigen Feiertage haben wir erstmals nicht jeden Tag einen Artikel gepostet. Es gab weniger Meldungen, denn die Film- und Kinobranche liegt in Schockstarre darnieder. Zudem hat die große Festplatte in unserem Computer ihren Geist aufgegeben und muss ersetzt werden. Das benötigt etwas Zeit, die Daten wieder herzustellen. Das BAF-Blog ist jedoch weiterhin gesichert, denn deren Daten liegen auf dem Server eines Providers.

Rückblickend wollen wir aber noch auf einen Stummfilmpreis verweisen, der erstmals Ende 2020 verliehen wurde.

Dieser erste Deutsche Stummfilmpreis geht an die Arte-Redakteurin Nina Goslar und den Stummfilmmusiker Richard Siedhoff.

Initiator des Preises ist das "Stummfilm Magazin". Es widmet sich dem frühen Kino und leistet vornehmlich einen Beitrag zur Bewahrung des Filmerbes und zur Vernetzung von am Thema Interessierten. Stummfilm Magazin informiert unter anderem über Filmvorführungen, Medien-Neuerscheinungen, Jahrestage, Personen und Aktuelles aus der Medienforschung.

Am 28. Dezember 1895, also vor fast genau 125 Jahren fand mit der Filmvorführung der Brüder Lumií¨re in Paris eines der bedeutendsten Daten der Filmgeschichte statt: Angestellte der Brüder Lumií¨re präsentierten erstmals eine Filmprojektion mit dem Cinématographen vor einem zahlenden Publikum.

Grund genug ein "Stummfilm Magazin" online herauszubringen, und mit dem "Deutschen Stummfilmpreis" Persönlichkeiten und Institutionen zu ehren, die sich um die Präsentation, Wertschätzung, Förderung, Erforschung oder Bewahrung des frühen Films verdient gemacht haben, so die Organisatoren. Der undotierte Preis soll nun jährlich verliehen werden.




Die Vereinigung der New Yorker Filmkritiker (NYFCC), die mit ihrem New York Film Critics Circle Award einen der bedeutendsten Filmpreise der USA alljährlich verleiht, hat zum Jahresende 2020 das Western-Märchen "First Cow" der US-Regisseurin Kelly Reichardt zum besten Film des Jahres gekürt.

Hier der Trailer des Indie-Dramas:



Mit dem Preis wurde quasi auch der jährliche Reigen der Award Season eröffnet, der normalerweise im Januar in der Verleihung der Oscars gipfelt. Wegen der Corona-Pandemie, die besonders stark auch New York traf, findet die Verleihung der Academy Awards aber erst im April 2021 statt.

Als beste Hauptdarstellerin würdigten die Filmkritiker Sidney Flanigan für ihre Rolle in "Niemals Selten Manchmal Immer" von Eliza Hittman. Bester Schauspieler wurde Delroy Lindo für seine Darstellung eines Vietnam-Veteranen in Spike Lees "Da Five Bloods".

Als beste Regisseurin wurde Chloe Zhao für "Nomadland" ausgezeichnet. Regisseurin Eliza Hittman erhielt den Preis für das beste Drehbuch.

Hier der Trailer zu ihrem Film: "Niemals Selten Manchmal Immer"



Quelle: ARD Text



Was erwartet uns im neuen Jahr.

Das Sundance Filmfestival in Park City, USA, macht dieses Jahr alles anders und findet ab 28. Januar 2021 hybrid statt. Gezeigt werden 72 lange Independent Spielfilme aus 29 Ländern, darunter 38 Erstlingswerke. 14 Filme sind vom Sundance Institute unterstützt worden.

Das Festival Max Ophüls Preis in Saarbrücken startet bereits am 17. Januar 2021, wird aber deutschlandweit nur online zu sehen sein, denn die Kinos sind weiterhin geschlossen und auch der Lockdown wird vermutlich in einigen Bereichen verlängert werden.

Die transmediale und das CTM Festival, die immer vor der Berlinale im Januar stattfanden, warten erst gar nicht auf eine Erlaubnis zur Wiedereröffnung von Locations, sondern werden je nach Corona-Lage, diesmal das ganze Jahr über einzelne Veranstaltungen und Ausstellungen zur Digital Kultur online oder hybrid durchführen.

Ein wenig konkreter wird dagegen Michael Rosen von »Digital in Berlin«, der sich mit extravaganten Live-Musikveranstaltungen des Kiezsalons beim UFO Soundstudio in der historischen Musikbrauerei in der Greifswalder Str. 23a einen Namen gemacht hat.

Mit Hilfe des Hauptstadtkulturfonds und des Musikfonds kann möglicherweise ab März 2021 im historischen Wasser Reservoir in Prenzlauer Berg das Projekt Hydroacoustic mit einem Festival in den fünf unterirdischen Räumen starten.

Zudem kündigt er eine geheimnisvolle Wiedereröffnung eines Clubs an, den ein bekannter Autorenfilmer mit der Live-Imagination einer Partitur bespielen möchte.

"This means we can present the magnum opus of one of the most important directors of auteur Cinema, with a live reimagination of the original musical score, in the dystopian halls of an iconic Berlin club. More to follow soon."


Ganz unwahrscheinlich ist die Ankündigung nicht, denn auch Popstar Robbie Williams will 2021 in Berlin zusammen mit einer neuen Band eine Galerie eröffnen, die sich abends in einen der größten Clubs von Berlin verwandeln soll.

Hoffen wir, das bis dahin die Pandemie abgeebbt ist und auch die Kinos wieder öffnen können. Zumindest die Berlinale hat in Absprache mit anderen bedeutenden Festivals angekündigt, im Juni wenigstens die Open-Air-Kinos von Berlin mit einer Mini-Berlinale fürs Publikum physisch bespielen zu wollen.

Offensichtlich hat damit Carlo Chatrian, der künstlerische Festivalleiter der Berlinale, sich einerseits an sein zuvor geleitetes Locarno Festival orientiert, dessen Highlight allabendlich die Freilichtvorführungen auf der Piazza Grande mit bis zu 8.000 Zuschauern sind, andererseits verkündete zu gleicher Zeit das Rotterdamer Film Festival, es ähnlich zu machen, und das Filmfestival ebenfalls zu splitten.

Die Professional Jurys sollen beide im Februar/März 2021 die Gewinner der nominierten Filme küren, während erst im Juni 2021 jeweils das Publikum die Filme der Gewinner zu sehen bekommt. Das klingt stark nach Absprache.

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