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Sundance Gewinner im Berlinale Generation Programm

"Yalda, a Night for Forgiveness" läuft im Wettbewerb der Sektion Generation 14plus.



Nach 10 Tagen und 128 Spielfilmen fand am Samstag, den 1. Februar 2020 die Preisverleihung des Sundance Film Festivals statt, bei der die Juroren 28 Preise für Spielfilmproduktion vergaben.

Sundance ist als Independent Film Festival sich nicht nur treu geblieben, sondern in den letzten Jahren sogar relevanter und wichtiger geworden, weil es sich den Themen Storytelling und Diversity verschrieben hat. Somit waren im Winterskiort Park City des US-Staates Utah wieder vielfältige Geschichten und verschiedenen Lebenswelten zu sehen. Zudem ist Sundance nicht nur weiblicher als alle anderen Filmfestivals geworden und hatte bereits im letzten Jahr schon die 50/50 Marke erreicht, sondern konnte in diesem Jahr im Wettbewerb sogar eine 35% »Woman of Colour« Quote vorweisen.

Auch in der Leitung tut sich was. Zum Abschluss des Festivals wurde mit Tabitha Jackson die neue farbige Festival Direktorin vorgestellt, welche die Leitung für die nächste 40. Ausgabe übernehmen wird. Sie war zuvor schon sechs Jahre beim Sundance Institut für das Dokumentarfilmprogramm zuständig und löst nun nach 11 Jahren Tätigkeit John Cooper ab, der sich für 2021 den Spezialthemen widmet und eine Strategie und Vision für die Jubiläumsausgabe vorbereiten will.

Gegründet wurde das Sundance Film Festival vom US-amerikanischen Schauspieler, Filmregisseur und Filmproduzenten Robert Redford, der in den seit den späten 1960er und 1970er Jahren zu den populärsten und kassenträchtigsten Hollywoodschauspielern zählte.

Der Grand Jury Prize der U.S. Dramatic Sektion ging an "Minari" des koreanischen Regisseurs Lee Isaac Chung über einen siebenjährigen amerikanischen Boy mit koreanischen Wurzeln, der mit der Familie in eine ländliche US-Gegend umziehen muss, weil sein Vater sich Mitte der 1980er Jahre dazu entschließt, in Arkansas eine Farm zu betreiben. Die Anpassung an das amerikanische Leben wird zudem dadurch verkompliziert, als er dort auf seine Oma aus Korea trifft und ein Kulturclash innerhalb der Familie entsteht.

Der Dokumentarfilm "Epicentro", eine französisch, österreichisch, amerikanische Koproduktion von Hubert Sauper über Kuba, das quasi in einer romantisierenden Zeitschleife der 1950er Jahre verweilt, gewann den World Cinema Documentary Award. Der Film ist eine Paradoxie der Zeit. Er erzählt von einem (beinahen) Untergang der Welt, der Kinematographie, Sex und Zucker.

Den World Cinema Dramatic Award gewann "Yalda, a Night for Forgiveness" von Massoud Bakhshi, eine iranische Produktion in Kooperation mit Frankreich, Deutschland, Schweiz, Luxemburg und Libanon.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Der Film handelt von einer fiktiven iranischen Reality-TV-Show, in der die junge Iranerin Maryam (Sadaf Asgari) wegen des angeblichen Mordes an ihrem zukünftigen Mann Naser zum Tode verurteilt wird, aber noch einmal die Gelegenheit erhält, sich die Vergebung der Familie ihres Mannes zu erkämpfen, woraufhin das Todesurteil aufgehoben werden würde. Das Fernsehstudio, geprägt von den Dynamiken der Massenmedien, wird zur Bühne für ein Kammerspiel, das auch die sozialen Dimensionen hinter dem persönlichen Drama in den Fokus nimmt.


Der Film wird nach der Weltaufführung in Sundance, als internationale Premiere bei den 70. Internationalen Filmfestspielen in der Berlinale Sektion Generation 14plus gezeigt.

Link: www.sundance.org/now

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Berlinale: Die Jury steht fest

Die Schauspielerin Bérénice Bejo, der US-Regisseur Kenneth Lonergan und die deutsche Produzentin Bettina Brokemper gehören zur Jury der diesjährigen 70. Berlinale, die vom 20. Februar - 1. März 2020 stattfindet.

Insgesamt sieben Jurymitglieder entscheiden am 29. Februar 2020 im Berlinale Palast, wer den Goldenen und die Silbernen Bären von den 18 Filmen bekommt, die im Wettbewerb ins Bärenrennen gehen.

Der britische Schauspieler Jeremy Irons leitet das Gremium. Zur Jury gehören außerdem der italienische Schauspieler Luca Marinelli, die palästinensische Regisseurin Annemarie Jacir und der brasilianische Filmkritiker und Regisseur Kleber Mendonca Filho.

Neben der Wettbewerbsjury hat die Berlinale inzwischen auch die Mitglieder weiterer Jurys benannt. So entscheiden in der neuen kompetitiven Berlinale-Sektion »Encounters« die deutsche Regisseurin Eva Trobisch, der Produzent und Gründer des Filmfestival Tokyo Filmex, Shozo Ichiyama sowie die Regisseurin, Autorin und Produzentin Dominga Sotomayor über die Preisträger für den besten Film, die beste Regie und den Spezialpreis der Jury.

Der Internationalen Kurzfilmjury der Berlinale gehören die Animationsfilmerin Réka Bucsi, die Kuratorin Fatma Colakoglu und der Filmemacher Lemohang Jeremiah Mosese an.

Über den Gewinner des vom rbb gestifteten Dokumentarfilmpreises entscheiden Produzent Gerd Kroske, die Filmemacherin und Kuratorin Marie Losler und die Filmemacherin Alanis Obomsawin.

In der Sektion Generation gibt es zwei Jurys. Die internationale Jury von Generation 14plus besteht dem Filmemacher Abbas Amini, der Autorin und Filmemacherin Jenna Bass sowie der Filmemacherin Rima Das.

Der internationalen Jury im Wettbewerb Generation Kplus gehören Regisseur Erik Schmitt, Kamerafrau und Regisseurin Marine Atlan und Filmemacherin Maria Novaro an.

Über den Gewinner des GWFF Preis für den besten Erstlingsfilm der Berlinale entscheiden der Regisseur und Autor Ognjen Glavonic, die Regisseurin und Produzentin Hala Lotfy und der Programmer und Filmwissenschaftler Gonzalo de Pedro Amatria.

Link: www.berlinale.de

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