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22. Jüdisches Filmfestival Berlin & Brandenburg 2016

Die 22. Ausgabe des JFBB findet in Potsdam, Berlin und Kleinmachnow statt.



Die 22. Ausgabe des Jüdischen Filmfestivals Berlin & Brandenburg (JFBB) kann nach Wochen der Unsicherheit aufatmen. Nach eingehenden Gesprächen mit dem Festivalteam hat das Auswärtige Amt unter Außenminister Frank Walter Steinmeier eine Notförderung für das Jahr 2016 zugesagt, sodass sich für die diesjährige Ausgabe, die vom 4. bis 19. Juni 2016 in Potsdam, Berlin und Kleinmachnow stattfindet, trotz des knappen Budgets eine noch größere Auswahl an Filmtheatern beteiligt und somit das JFBB das umfassendste Programm seit Bestehen des Festivals mit über 50 Veranstaltungen und fast 40 Filmen präsentiert, die an 14 Spielorten in Berlin & Brandenburg gezeigt werden.

Hier die Spielorte 2016:

• Akademie der Künste
• Babylon
• Filmkunst 66
• FSK Kino
• Eiszeit
• IL Kino
• Neues Off
• City Kino Wedding
• Hans Otto Theater Potsdam
• Thalia Programmkinos Potsdam
• Filmmuseum Potsdam
• Capitol Das Kulturkino
• Neue Kammerspiele Kleinmachnow

Das Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg ist seit mehr als zwei Jahrzehnten das größte Forum für den jüdischen und israelischen Film in Deutschland. Es ist damit das älteste und wichtigste kulturelle Event seiner Art und wesentlicher Teil des vielfältigen jüdischen Lebens in Berlin und Brandenburg. Sein Schwerpunkt ist die filmische Auseinandersetzung mit allen Facetten des jüdischen Lebens und dessen ständigem Wandel, in Deutschland, Israel, Europa und dem Rest der Welt. Im Fokus steht dabei die gesamte Bandbreite des aktuellen filmischen Schaffens – vom anspruchsvollen Independent- und Arthousekino über Dokumentarfilme bis hin zum Essayistischen und Experimentellen.

Start ist am Samstag, 4. Juni 2016, im Hans-Otto-Theater Potsdam.
Die beiden Schirmherren, Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller werden gemeinsam das JFBB im Potsdamer Hans Otto Theater am Samstag, den 4. Juni 2016 um 19:30 Uhr feierlich eröffnen. Festivalpate ist in diesem Jahr der Schauspieler Benjamin Sadler („Schuld“, „Contergan“, „Das Jerusalem Syndrom“).

Das Festival stimmt mit der Weltpremiere der Mockumentary „90 Minuten – Bei Abpfiff Frieden“, die 2015 unter der Regie von Eyal Halfon in Israel, den palästinensischen Autonomiegebieten und in Deutschland entstand, auf die Fußball-Europameisterschaft ein. Die treffsichere Politsatire über ein Fußballmatch zwischen der israelischen Nationalmannschaft und dem palästinensischen Team, das endlich Frieden in die Region bringen soll, ist wie ein Dokumentarfilm inszeniert. Vor der Kamera des fiktiven Filmteams wird der Schlamassel aufgefächert, bei dem jeder sein Fett wegbekommt: Israelis und Palästinenser ebenso wie ahnungslose Westeuropäer und der internationale Fußballverband. „90 Minuten – Bei Abpfiff Frieden“ ist mit dem deutsch-israelischen Schauspielerteam Norman Issa, Moshe Ivgy und Detlev Buck prominent besetzt. Hier der Trailer:



In diesem Jahr widmet sich das Festival so umfassend wie noch nie seiner Aufgabe, die gesamte Bandbreite des aktuellen filmischen Schaffens jüdischer Filmemacher sowie Filme über jüdische Themen abzubilden und damit die vielen Facetten des jüdischen Lebens und dessen ständigen Wandels, in Deutschland, Israel, Europa und dem Rest der Welt zu zeigen.

Festivalhighlights sind unter anderem:

• „I DON'T BELONG ANYWHERE: THE CINEMA OF CHANTAL AKERMAN“,
R: Marianne Lambert, Belgien 2015, French mit engl. Untertiteln, Dokumentation, Deutschlandpremiere. Chantal Akerman war die Tochter von Holocaust-Überlebenden aus Polen, über die sie auch filmisch reflektierte. Sie schied im letzten Jahr durch Suizid aus dem Leben. In der Doku spricht sie noch ein letztes Mal vor der Kamera, unterlegt mit zahlreichen Filmausschnitten ihrer Werke. Sie wollte nie in Schubladen gesteckt werden und vermied deshalb zeitlebens jüdische oder schwul-lesbische Festivals, obwohl das Sujet ihrer Filme genau dort angesiedelt ist. Hier der Trailer:



• „Natasha“, Regie und Buch: David Bezmozgis, Kanada 2015, engl./russ. mit engl. Untertiteln. Spielfilm, Europapremiere: Ein aufregender Sommer voller Geheimnisse: Natasha erzählt die verbotene Liebe zweier russisch-jüdischer Teenager im heutigen Kanada.
Spielzeiten: 9. Juni, 19.30 Uhr im Babylon (Saal 1), 12. Juni, 20.00 Uhr im fsk Kino

• „Women in Sink“, (Vorführung in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V.), R: Iris Zaki, Großbritannien/Israel 2015, hebräisch mit deutschen Untertiteln, Doku-Kurzfilm, Berlinpremiere. Die jüdische Filmemacherin Iris Zaki heuert bei einem arabisch geführten Frauenfriseur in ihrer Heimatstadt Haifa an, um mit ihren Nachbarinnen ins Gespräch zu kommen.
Spielzeiten: 5. Juni, 18.00 Uhr im Thalia Babelsberg, 6. Juni, 20.00 Uhr im City Kino Wedding, 18. Juni, 20.00 Uhr im IL Kino, 19. Juni, 16.00 Uhr im fsk Kino

• „Wedding Doll“, (Vorführung in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V.), R: Nitzan Gllady, Israel 2015, hebr./engl. mit engl. Untertiteln, Spielfilm, Deutschlandpremiere: Bewegendes Drama über eine junge, geistig leicht behinderte Frau, die von Liebe und Unabhängigkeit träumt und sich gegen ihre überbeschützende Mutter zu behaupten versucht. Der Regisseur Nitzan Gilady ist anwesend.
Spielzeiten: 13. Juni, 19.30 Uhr im Babylon Berlin

• „Dibbuk - Eine Hochzeit in Polen“, (Vorführung in Zusammenarbeit mit dem Filmfesttival Cottbus), R: Marcin Wrona, Polen 2015, engl./poln./jidd. mit deutschen Untertiteln, Spielfilm, Thriller/Horror: Eine Hochzeit in einem abgelegenen polnischen Landhaus wird zum Alptraum: der Bräutigam ist von einem Dybbuk besessen.
Spielzeiten: 14. Juni, 19.30 Uhr in Neues Off, 17. Juni, 18.00 Uhr im IL Kino, 18. Juni, 20.00 Uhr, im City Kino Wedding

• „Hummus! The Movie“, R: Oren Rosenfeld, Israel 2015, hebr./engl. mit deutschen Untertiteln, Dokumentarfilm, Deutschlandpremiere: Ein köstlicher Film über eine vielseitiges Lebensmittel und die bunte israelische Gesellschaft, der Appetit auf mehr macht! Ein Film, der auch gut zum kulinarischen Kino der Berlinale passen würde. Regisseur Oren Rosenfeld, Produzent Michal Lee Saphir und die beiden Protagonisten des Films Suheila Al Hindi und Jalil Dabit werden anwesend sein. Hier der Trailer:



Spielzeiten: 5. Juni, 18 Uhr im Thalia Babelsberg, 6. Juni, 20.00 Uhr im City Kino Wedding, 18. Juni 2016, 20.00 Uhr im IL Kino.

• „Everything is Copy“, R: Jacob Bernstein/Nick Hooker, USA 2015, engl. ohne Untertitel, Dokumentarfilm, Europapremiere: Sehr persönliches und berührendes Porträt von Jacob Bernstein über Leben und Werk seiner Mutter, der gefeierten Regisseurin und Drehbuchautorin Nora Ephron („Schlaflos in Seattle“, „Harry und Sally“). Jacob Bernstein wird zum Festival kommen.
Spielzeiten: 19. Juni, 17.30 Uhr im Filmkunst 66.

• „Atomic Falafel“, R: Dror Shaul, Israel/Neuseeland, hebr./engl./farsi mit deutschen Untertiteln, Spielfilm, Berlinpremiere: Drei Teenies treiben in dieser turbulenten Kriegssatire die Militärs in den Wahnsinn und retten damit die Welt vor einem Atomkrieg. Gäste: Minu Barati, Skady Lis, Andro Steinborn.
Spielzeiten: 12. Juni, 18.00 Uhr im Babylon, 15. Juni, 19.30 Uhr im Neues Off.

• „A Heartbeat Away“ (In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V.), R: Tal Barda/Noam Pinchas, Israel 2015, engl./hebr. mit englischen Untertiteln, Dokumentarfilm, Preview/work in progress: Ein israelischer Kinderkardiologe und sein Team versuchen in Tansania unter dramatischen Umständen tagtäglich das Leben herzkranker Kinder zu retten. Gäste: u.a. Tal Barda, Noam Pinchas. Mit anschließender Diskussion „Ein Leben für die Menschlichkeit – Ärzte im Gespräch“.
Spielzeiten: 12. Juni, 18.00 Uhr im Filmmuseum Potsdam.

Begegnung und Talk mit Ilja Richter beim JFBB 2016.
Unter der Überschrift „Begegnung und Talk mit Ilja Richter“ stellt der Schauspieler und Autor Ilja Richter im Rahmen des Jüdischen Film Festivals Berlin & Brandenburg (JFBB) drei Filme vor, in denen er sein vielseitiges künstlerisches Schaffen als Regisseur, Protagonist und Schauspieler zeigt.

Sonntag, 5. Juni 2016, 17.00 Uhr, Filmkunst 66
Gott und die Welt – Grenzgänge mit Ilja Richter“ ist ein Dokumentarfilm (Regie: Ravi Karmalker, Yves Schurzmann), in dem sich Richter in seiner Heimatstadt Berlin auf die Suche nach jüdischem Leben begibt – sei es in einem Tanzkurs, in einem Gottesdienst, bei einer Bar Mitzwa-Vorbereitung – und sich gleichzeitig auch mit den jüdischen Wurzeln seiner Familie beschäftigt.

In der Dokumentation „Hotel Bogota – Eine einmalige Geschichte“ (Regie: Ilja Richter) erzählen bekannte ehemalige Gäste von der bewegten Geschichte des kleinen Hotel Bogota in der Berliner Schlüterstraße, das in seiner 50jährigen Geschichte zahlreichen Künstlern, Musikern, Schriftstellern in Berlin ein temporäres Zuhause bot. „Hotel Bogota – Eine einmalige Geschichte“ ist Ilja Richters Regiedebüt. Hier der Trailer:



Sonntag, 5. Juni 2016, 20.00 Uhr, Neue Kammerspiele Kleinmachnow
Basierend auf einem Buch von Ephraim Kishon behandelt der Film „Schwarz auf Weiß“ in einer Fabel das Verhältnis zwischen europäischen und arabischen Juden. In dem Film von 1963 mit Edith Hancke, Karl Hellmer, Walo Lüönd, und Gudrun Genest spielt Ilja Richter als elfjähriger Junge selbst mit.

Im Anschluss an die Filme diskutiert Ilja Richter jeweils mit den Zuschauerinnen und Zuschauern. Moderieren wird die Journalistin Shelly Kupferberg.

Link: www.jfbb.de/de
Quelle: SteinbrennerMüller Kommunikation GbR

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