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Wim Wenders auf dem Festival de Cannes 2023 zweimal vertreten!

Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes (16. - 24. Mai 2023) gibt es endlich mehrere deutsche Beteiligungen. Die Berlinale hats vorgemacht.



Mit gleich zwei Filmen tritt der 77 Jahre alte Wim Wenders bei den Filmfestspielen in Cannes an. Im Wettbewerb trifft er auf Wes Anderson, Aki Kaurismäki – und eine Rekordzahl von Frauen. Wenders zeigt im offiziellen Wettbewerb der 76. Cannes-Ausgabe den Spielfilm „Perfect Days“ über einen japanischen Toilettenreiniger (gespielt von Koji Yakusho). Allerdings sind Toiletten in Tokio etwas Besonderes. Manche stammen von prominenten Architekten. Für Wenders symbolisieren sie vor allem Japans „weltberühmte Gastfreundschaft“.

„Eine Toilette ist ein Ort, an dem alle gleich sind, es gibt keine Reichen und Armen, keine Alten und Jungen, alle sind Teil der Menschheit“, sagte der Regisseur.

Darüber hinaus wird Wenders den 3D-Dokumentarfilm „Das Rauschen der Zeit“ über den in Frankreich lebenden deutschen Künstler Anselm Kiefer in einer Sondervorstellung zeigen.

Neben Wenders ist auch die Schauspielerin Sandra Hüllers gleich mit zwei Filmen im Wettbewerb vertreten. Sie tritt auf in Justine Triets französischer Familientragödie „Anatomie d’une Chute“ und in dem Historiendrama „The Zone of Interest“ des Briten Jonathan Glazer nach dem gleichnamigen Roman von Martin Amis über eine deutsche Familie, die während des Zweiten Weltkriegs in der Nähe des Konzentrationslagers Auschwitz lebt.

Historiendrama mit Johnny Depp zur Eröffnung.

Auch der Eröffnungsfilm ist ein Historiendrama. Der Film „Jeanne du Barry“ über die Mätresse des französischen Königs Ludwig XV. (1710–1774) stammt dieses Jahr aus weiblicher Hand, von der Französin Maïwenn und sorgt schon vorab für Aufregung. Als König hat Maïwenn Johnny Depp besetzt, der damit in Cannes seinen ersten großen Auftritt nach dem umstrittenen Prozess mit seiner Ex-Frau Amber Heard haben wird. Regisseurin Maiwenn erzählt das Leben der Comtesse du Barry, die in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs und zum Entsetzen vieler Höflinge die Favoritin des alternden Monarchen wurde. Maiwenn spielt selbst die berühmte Kurtisane, die von einem ihrer Liebhaber dem König vorgestellt wird. Für Johnny Depp ist es der erste Film seit "Minamata" 2019.

Die 76. Internationalen Filmfestspiele von Cannes finden vom 16. - 27. Mai 2023 statt. Sie stehen erstmals unter der Leitung der gebürtigen Münchnerin Iris Knobloch. Sie ist die erste Frau und die erste Nichtfranzösin in dieser Funktion. Für die künstlerische Leitung ist erneut Thierry Frémaux verantwortlich.


Im Wettbewerb des Filmfestivals an der Côte d’Azur finden sich großen Namen wie der Brite Ken Loach und sein Film „The Old Oak“, oder der US-Amerikaner Wes Anderson mit „Asteroid City“ und der Finne Aki Kaurismäki mit „Fallen Leaves“. Auch Todd Haynes sowie der Japaner Hirokazu Koreeda, die Österreicherin Jessica Hausner, der Türke Nuri Bilge Ceylan oder die italienischen Filmemacher*innen Nanni Moretti, Marco Bellocchio mit „Rapito“ und Alice Rohrwacher sind ebenfalls dabei.

Nachträglich ergänzt wurde die Liste der 19 gemeldeten Wettbewerbsfilme um "Black Flies" des französischen Regisseurs Jean-Stephane Sauvaire. Das Drama mit Sean Penn und Tye Sheridan handelt von dem Alltag zweier New Yorker Sanitäter. Zweiter nachgemeldeter Film ist "Le Retour" der Französin Catherine Corsini. Sie erzählt die Geschichte einer Frau, deren jugendliche Töchter auf Korsika ihre ersten Liebesabenteuer erleben.

Insgesamt sind sechs Frauen in dem mit 19 Filmen bestückten Wettbewerb gemeldet. Für das gewohnt männerlastige Cannes wäre das diesmal rekordverdächtig, zumal eine gute Mischung aus jungen Filmemacher*innen und Veteranen erwartet wird. Unter den Frauen sind neben der bereits erwähnten Maïwenn zwei Französinnen, Catherine Breillat und Justine Triet, die Senegalesin Ramata-Toulaye Sy und die Tunesierin Kaouther Ben Hania.

Östlund vergibt Palmen in Cannes.

Wie die Organisatoren des Festivals an der französischen Riviera mitteilten, wird der schwedische Regisseur Ruben Östlund
in diesem Jahr Vorsitzender der Jury beim Filmfestival von Cannes. Östlund war im vergangenen Mai in Cannes für die Gesellschaftssatire "Triangle of Sadness" als bester Regisseur ausgezeichnet worden. Seine erste Goldene Palme hatte er 2017 für "The Square" gewonnen.

Moderatorin der diesjährigen Filmfestspiele von Cannes wird die Schauspielerin Chiara Mastroianni: Die Tochter von Catherine Deneuve und Marcello Mastroianni werde durch die Eröffnungszeremonie am heutigen 16. Mai 2023 und die Abschluss-Gala am 27. Mai 2023 führen. Die 50-jährige Schauspielerin ist eine feste Größe des französischen Autorenkinos, vor Jahren saß sie selbst in der Jury des Festivals.

Pixar-Film "Elemental" in Cannes.

Der neue Pixar-Film "Elemental" soll das diesjährige Filmfestival von Cannes beschließen. Der Zeichentrickfilm von Pixar und Disney werde in einer Vorabpremiere außer Konkurrenz laufen. Regisseur Peter Sohn und Pixar-Chef Pete Docter werden auf dem roten Teppich erwartet. Der Film erzählt die Geschichte eines Feuermädchens und eines Wasserjungen in der farbenfrohen Stadt der Elementarwesen.

Es ist der vierte Pixar-Film, der in Cannes gezeigt wird nach "Oben", "Alles steht Kopf" und "Soul".

Harrison Ford ein letztes Mal als Indiana Jones.

Anlässlich der Auszeichnung für sein Lebenswerk wird Harrison Ford seinen fünften „Indiana Jones“-Film „The Dial of Destiny“, inszeniert von James Mangold, außer Konkurrenz vorstellen.

Auch Regisseur Martin Scorsese wird seinen neuen Film "Killers of the Flower Moon" bei den Filmfestspielen in Cannes präsentieren. Dazu werden neben dem 80-jährigen Filmemacher auch die Darsteller Leonardo DiCaprio, Robert De Niro, Lily Gladstone vor Ort erwartet.

"Killers of the Flower Moon" feiert am 20. Mai 2023 in Cannes Weltpremiere. Der von Apple produzierte Film basiert auf einem Buch des US-amerikanischen Journalisten David Grann und erzählt von einer Mordserie an einem indigenen Volk in Oklahoma in den 1920er-Jahren.

Goldene Palme für Michael Douglas

Der US-amerikanische Oscar-Preisträger Michael Douglas (78) erhält beim diesjährigen Festival von Cannes die Goldene Ehrenpalme. Damit werden seine brillante Karriere und sein Engagement für das Kino gewürdigt.

Die Trophäe soll ihm während der Eröffnungszeremonie am 16. Mai 2023 überreicht werden. Douglas, der 1988 für "Wall Street" mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde, gehört zu den Stammgästen des Festivals.

Link: www.festival-cannes.com

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