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Media-Aufruf zur Kinodigitalisierung - Stichtag 31.01.13

Neuer Media-Aufruf zur Förderung der Digitalisierung von Kinos.



MEDIA, das Programm der European Commission zur Förderung der europäischen Filmwirtschaft, wird auch 2013 wieder die Kinodigitalisierung unterstützen. Tatsächlich wird es für kleine, noch nicht umgerüstete Kinos immer schwieriger Filme als 35mm Kopie auf Zelluloid zu bekommen. Vor rund einem Jahr war die Situatiuon noch eine andere. Inzwischen sind aber viele neuere Filme nur noch in digitaler Fassung im Verleih.

Auch die Vorführung herkömmlicher DVD's oder Blu-rays, die für den Verkauf bestimmt sind, scheidet aus, denn öffentliche Vorführungen und der Verleih von Disks wird mit anderen Abgaben besteuert, sodass für Kinos und Videotheken eine andere Fassung verwendet werden muss. Verwertungsgesellschaften wie die GEMA achten peinlich auf korrekte die Einhaltung der Vorschriften. Dadurch entfällt auch die Verwendung sogenannter Pressekopien für Vorführungen auf Festivals, zumindest wenn es sich zugleich um eine öffentliche Vorführung mit Publikum handelt.

Inzwischen dreht sich alles um DCI der Digital Cinema Initiatives, einem Dachverband US-amerikanischer Filmstudios. Die Filmkopien werden auf verschlüsselten Festplatten angeliefert und können nur in passenden Abspielern vorgeführt werden. Die Qualität der teuren Anlagen reicht aber an 35mm Film heran oder übertrifft ihn sogar bei noch besserer Aussattung. Von 1,5K über 2K bis zu 4K hochauflösender Projektion in größeren Kinos ist alles vertreten. Die Umrüstung ist aber teuer und kann oftmals in zu kleinen Projektorräumen nicht eingebaut werden, ohne vorher für eine neue, ausreichende Klinmatisierung zu sorgen oder die alten Filmprojektoren zu entfernen. Dann können aber ggf. keine älteren Filme mehr abgespielt werden, die noch nicht digitalisiert wurden. Auch Filme auch Osteuropa liegen nicht immer in digitaler Fassung vor.

Um die Probleme in den Griff zu bekommen und sich vom amerikanisch beherrschten Markt weitgehend zu lösen, geht die Media-Unterstützung bei der Digitalisierung von Kinos nunmehr in die dritte Runde. Kinos, die im Jahr 2011 mindestens 50 Prozent europäische Filme gezeigt haben, können von dieser Förderung profitieren. Dieser Media- Zuschuss deckt Kosten ab, die im Zusammenhang mit dem Umstieg europäischer Filmtheater auf die Digitaltechnik entstehen, wie z. B. Finanzierung- und Garantiekosten. Davon ausgenommen sind die Kosten für den Digitalprojektor und den Server. ”¨

Es gelten weiterhin die permanenten Richtlinien 2011-2013, allerdings gibt es einige Änderungen, so entfällt z. B. der bisher notwendige Anteil von 30 Prozent an nicht-nationalen Filmen. Außerdem müssen antragstellende Filmtheater Erstaufführungskinos sein, seit mindestens drei Jahren existieren, über wenigstens 70 Kinositzplätze verfügen, 520 Aufführungen pro Jahr - 300 Aufführungen für Kinos mit nur einer Leinwand – durchführen und in 2011 mindestens 20.000 Zuschauer verzeichnet haben. Der Projektor muss zwischen dem Zeitpunkt der Einreichung des Förderantrags und dem 31. Dezember 2014 erworben werden. ”¨

Die Finanzhilfe wird in Form eines Zuschusses gewährt und als Pauschalbetrag in Höhe von 20.000 Euro pro Leinwand ausgezahlt. Pro Kino werden maximal drei Leinwände bezuschusst.”¨ Einreichungen füre die Förderung können bis zum 31. Januar 2013 vorgenommen werden. Insgesamt wird das Jahresbudget zur Kofinanzierung der Kinodigitalisierung auf vier Millionen Euro geschätzt.

Links: www.mediadesk-deutschland.eu | ec.europa.eu/culture/media/

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