Skip to content

Favourites Film Festival Berlin feiert 5. Geburtstag

Open Air Filmfestival im Filmrauschpalast Moabit.



Vom 02. bis 06. September 2015 findet im Filmrauschpalast Moabit zum fünften Mal das Favourites Film Festival Berlin statt. Gezeigt werden ausgewählte, aktuelle Filme, die bereits auf Festivals im In- und Ausland einen Publikumspreis gewonnen haben, aber in unseren Kinos bisher nicht regulär zu sehen waren. Mit seiner einladenden Atmosphäre, der verwunschenen Location und dem sorgfältig zusammengestellten Programm verbindet das FFF auf einzigartige Weise anspruchsvolles internationales Arthouse-Kino mit dem Gefühl eines Sommerfestivals.

Die Vielfalt an Schauplätzen, Themen und Geschichten, die das Programm des Festivals von Anfang an auszeichnet, wird dieses Jahr in besonderem Maße auch durch eine stilistische Vielfalt ergänzt. Noch nie haben die Filme ihre Geschichten auf so unterschiedliche Art und Weise erzählt wie im aktuellen Festivalprogramm, in das zum ersten Mal sogar einige echte Genre-Filme ihren Weg gefunden haben.

Am Mittwoch, den 2. September wird um 19:30 Uhr das Favourites Film Festival Berlin im Garten der Kulturfabrik mit Sekt und kleinem Buffet feierlich eröffnet. Anschließend startet nach Einbrechen der Dunkelheit gegen 20:30 Uhr der Eröffnungsfilm "FÉLIX ET MEIRA" im Freiluftkino. Er wurde mit dem Publikumspreis beim "Arte Mare - festival du film et des cultures méditerranéennes" in Frankreich ausgezeichnet. Hier der Trailer:



Synopsis:
Der kanadische Spielfilm erzählt von der jungen Mutter Meira, die gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter fest eingebettet in einer strengen, jüdisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaft in Montréal lebt. Obwohl sie äußerlich angepasst ist, hört sie zu Hause verbotene Soul-Platten und nimmt heimlich die Pille, statt ihrem Mann, wie es von ihr erwartet wird, weitere Kinder zu gebären. Eines Tages begegnet sie dem Maler Félix, der nur lose familiäre Verbindungen hat und meist in den Tag hinein lebt. Langsam entwickelt sich eine zaghafte Liebe zwischen den beiden und Meira wird vor die Wahl gestellt, ihr geborgenes, aber unfreies Leben gegen eine verlockende, aber unsichere Zukunft mit Félix einzutauschen.


Am zweiten Festivaltag, Donnerstag, den 3. September, sind die Festivalbesucher aufgefordert, ihr gesammeltes cineastisches Wissen unter Beweis zu stellen: Moderator Rex hat die Filme des aktuellen Festivalprogramms zum Anlass genommen, um im Café der Kulturfabrik ein Special seines legendären Berliner Filmtablequiz zu veranstalten. In Gruppen von vier bis sechs Personen gilt es ab 19:30 Uhr, Fragen zu Filmklassikern und aktuellen Kinofilmen zu beantworten, Zitate zu erkennen und Filmografien zu vervollständigen. Dafür werden Antwortbögen verteilt und von den jeweiligen Teammitgliedern mit vereintem Wissen ausgefüllt. Am Ende warten ein Lösungsfilm und bunte Preise für die Gewinner.

Am Samstag, den 5. September, lädt das Festival um 15:00 Uhr zu Film aus Papier ein: Im verwunschen Garten der Kulturfabrik lesen Drehbuchautoren der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) gemeinsam mit Schauspielern Szenen aus ihren Drehbüchern. Das Spektrum reicht dabei von komödiantischen Milieustudien über Politdramen bis hin zu fantastischen Horrorstorys.

Auf einige weitere Titel möchten wir ganz besonders hinweisen: Das französische Spielfilmdebüt "HOPE" des Dokumentarfilmregisseurs Boris Lojkine erlaubt eine tief beeindruckende Innenperspektive auf die ganz konkreten menschlichen Schicksale hinter den abstrakten Zahlen der Flüchtlingsströme, die versuchen Europa über das Mittelmeer zu erreichen und erzählt dabei eine besondere Liebesgeschichte. Hier der Trailer:



Synopsis:
Mitten in der Sahara wartet eine Gruppe afrikanischer Flüchtlinge auf die Weiterreise in Richtung Europa. Unter ihnen ist auch die junge Nigerianerin Hope. Als eine der wenigen Frauen drohen ihr neben den zahlreichen Gefahren der Flucht auch Machtmissbrauch und Vergewaltigung durch die Schlepper. Als sie mitten in der Nacht allein in der Wüste zurückgelassen werden soll, ist Léonard aus Kamerun der Einzige, der sich erbarmt, sie vor dem sicheren Tod zu bewahren. Er nimmt sie mit nach Tamarasset in Algerien, wo die Flüchtlinge in nach Herkunftsländern unterteilten Migranten-Ghettos leben, in denen selbsternannte Verwalter mit brutaler Willkür herrschen. In einer erbarmungslos feindseligen Welt, in der sie täglich um ihr Leben fürchten müssen, erwächst aus der vorläufigen Zweckgemeinschaft eine zerbrechliche Nähe zwischen Hope und Léonard. In der Hoffnung auf ein besseres Leben im unbekannten Europa beschließen sie, auch den weiteren Weg gemeinsam auf sich zu nehmen.


Die Oscar-nominierte Dokumentarfilm-Regisseurin Hanna Polak begleitet in "SOMETHING BETTER TO COME" aus Polen über 14 Jahre lang die anfangs 11-jährige Yula, die mit ihrer Mutter, ihren Freunden und vielen anderen Obdachlosen auf einer der größten Mülldeponien Europas außerhalb Moskaus aufwächst. Während Yula zwischen Geröll, Gestank, Alkohol und Zigaretten versucht zu überleben, wird sie vor den Augen der Zuschauer erwachsen und gibt trotz all des Elends um sie herum die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht auf. In poetischen, markerschütternden Bildern schreibt Hanna Polak so über eineinhalb Jahrzehnte eine andere, ganz persönliche Chronik von Putins Russland. Hier der Trailer:



In HIPPOCRATE von Thomas Lilti aus Frankreich wird der junge Arzt Benjamin bei seinem ersten Praktikum in der Klinik seines Vaters sowohl mit den Problemen der Patienten als auch mit persönlichen Gewissensfragen konfrontiert. In seinem aus Algerien stammenden Kollegen findet er allmählich einen Freund und Verbündeten - auch im Kampf um die sich immer drastischer äußernden Budgetkürzungen der Krankenhausverwaltung. Hier der Trailer:



Erstmals präsentiert das FFF einen Mitternachtsfilm am Freitag, den 4. September, im Filmrauschpalast. Der russische Spielfilm "ISPYTANIE / TEST" ist ein bildgewaltiges apokalyptisches Epos, das 1949, zur Zeit der ersten sowjetischen Atombombentests in der weit abgelegenen kasachischen Steppe spielt und 2014 beim 24. FilmFestival Cottbus mit dem Spezialpreis für die beste Regie ausgezeichnet wurde. Hier der Trailer:



Synopsis:
Vater und Tochter leben hier in einer stillen, aber liebevollen Gemeinschaft. Ein Tag ist wie der andere, alles scheint im Gleichgewicht. Irgendwann zieht eine Karawane von Militärfahrzeugen am Horizont vorbei. Unter den Reisenden ist auch ein junger Blonder, der sich augenblicklich in die schöne Tochter verliebt, die eigentlich einem wilden Reiter versprochen ist. Und so geraten die gewohnten Abläufe aus der ewigen Ordnung. Der Film verzichtet ganz auf Dialoge und zieht den Zuschauer stattdessen über perfekt komponierte Bilder von weiten Landschaften, ausdrucksstarken Blicken und rätselhaften Symbolen in wunderschönen Farbspielen in seinen Bann.


Favourites Film Festival Berlin
02. bis 06. September 2015
Filmrauschpalast in der Kulturfabrik Moabit
Lehrter Str. 35
10557 Berlin

Link: www.fffberlin.de | www.facebook.com/favouritesfilmfestival

Anzeige