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Nachrufe zum Totensonntag 2022

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Estelle Harris 2. April 2022
Die in New York geborene US-Schauspielerin und Comedian Estelle Harris, bekannt aus der Sitcom "Seinfeld", verstarb zwei Tage vor ihrem 94. Geburtstag in Palm Desert, Kalifornien. In knapp 30 Folgen spielte sie ab 1992 in der erfolgreichen Comedy-Serie "Seinfeld" die Mutter der Hauptfigur George Constanza. Eine Nebenrolle zwar, aber immer mit perfekten Gespür fürs komische Timing. Harris arbeitete lange am Theater, bevor sie Ende der Siebzigerjahre zum Film kam. Es folgten viele kleinere Rollen, unter anderem in "Kopf hoch" und in Sergio Leones Epos "Es war einmal in Amerika" sowie Auftritte in "Harrys wundersames Strafgericht" und "Eine schrecklich nette Familie", bevor ihr später Durchbruch mit "Seinfeld" gelang. Auch die Stimme der Schauspielerin war sehr gefragt, sie sprach zum Beispiel Mrs. Potato Head in den "Toy Story"-Animationsfilmen von Pixar, zuletzt 2019 im vierten Teil der Reihe.

Mantas Kvedaravičius 2. April 2022
Der 1976 in Litauen geborene Filmemacher Mantas Kvedaravičius verstarb mit 45. Jahren bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Hafenstadt Mariopol. Er promovierte 2012/13 in Sozialanthropologie an der Universität Cambridge und war außerordentlicher Professor an der litauischen Universität Vilnius. Sein erster, 2011 produzierten Dokumentarfilms "Barzakh" ('Limbo'), war Schauplatz des von zwei Kriegen zerrissenen russischen Republik Tschetschenien. Sein nächster, 2016 veröffentlichter Dokumentarfilm (Mariupolis), thematisierte die ukrainische Hafenstadt Mariupol, die in den Jahren 2014 und 2015 während des Russisch-Ukrainischen Krieges von separatistischen Truppen angegriffen wurde. Kurz nach dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine am 24. Februar 2022 begann die Belagerung von Mariupol. Kvedaravičius reiste erneut dorthin, um Kriegsverbrechen russischer Truppen zu dokumentieren. Der Anthropologe und Archäologe wurde beim Filmen von der russischen Armee in Mariupol gefangen genommen und ermordet. Seine Verlobte, Hanna Bilobrova, die zu dieser Zeit bei ihm war, konnte das dort gefilmte Filmmaterial retten und mit Mantas' Cutterin Dounia Sichov bearbeiten. Der Film mit dem Titel ‎‎"Mariupolis 2" soll im Mai 2022 bei den Filmfestspielen von Cannes gezeigt werden.

June Brown 3. April 2022
Im Alter von 95 Jahren verstarb die britische Schauspielerin June Muriel Brown. Bekanntheit erlangte sie durch die Rolle der Dot Cotton in der Fernsehserie "EastEnders", die sie von 1985 bis 2020 verkörperte. Brown begann ihre Schauspielkarriere 1952 mit einer kleinen Rolle in dem Film "It Started in Paradise". In den folgenden Jahren war sie in mehreren Dutzend Filmen und Fernsehserien zu sehen. Von 1970 bis 1971 verkörperte Brown die Rolle der Mrs. Parsons in "Coronation Street". 1973 und 1974 spielte sie die Rolle der Lady Eleanor of Wessex im vierteiligen Doctor-Who-Special "The Time Warrior". Zu ihren bekanntesten Filmrollen gehören Auftritte in "Sunday, Bloody Sunday", "Mord an der Themse" und "Bean – Der ultimative Katastrophenfilm". Neben ihrer Film- und vor allem Fernsehkarriere, die ihre Mitwirkung an mehr als 70 Produktionen umfasst, trat Brown zudem seit Beginn ihrer Karriere in verschiedenen Bühnenstücken auf.

Bobby Rydell 5. April 2022
Der US-amerikanische Sänger, Entertainer und gelegentliche Film- und Fernseh-Schauspieler Robert Louis Riderelli (besser bekannt als Teenager-Idol Bobby Rydell), der zwischen 1959 und Mitte der 1960er-Jahre am erfolgreichsten war, verstarb wenige Tage vor seinem 80. Geburtstag an den Folgen einer Lungenentzündung in Pennsylvania. Große Charterfolge feierte er 1960 mit »Wild One« und »Volare« sowie im gleichen Jahr auch mit dem Song »Swingin' School« aus dem Film "Because They’re Young". Auftritte als Schauspieler im Fernsehen und in Filmmusicals wie "Bye Bye Birdie" und "That Lady From Peking" machten Rydell endgültig zum Star und Frauenschwarm. In dem 1962 spielenden Oscar-Gewinner "Green Book – Eine besondere Freundschaft" (2018) über Rassentrennung wird Rydell als historische Persönlichkeit in einer kleinen Anfangsszene durch den jungen Schauspieler Von Lewis verkörpert.

Nehemiah Persoff 5. April 2022
Der altgediente Hollywood-Darsteller Nehemiah Persoff verstarb im Alter von 102 Jahren in San Luis Obispo (Kalifornien). Er war der letzte noch lebende Schauspieler, der zur Besetzung von "Manche mögen’s heiss" gehört hatte. Zwischen 1948 und 1999 spielte er in rund 200 Film- und Fernsehproduktionen, meist in markanten Nebenrollen. Nehemiah Persoff wurde in Jerusalem geboren, wanderte aber 1929 mit seinen Eltern in die Vereinigten Staaten aus. 1948 erfolgte Persoffs Filmdebüt in "Stadt ohne Maske" unter Regie von Jules Dassin, in dem er allerdings nur eine kleine Rolle übernahm. In den 1950er-Jahren hatte er unter anderem kleine Rollen in Elia Kazans "Die Faust im Nacken" – als Taxifahrer. Eine seiner bekanntesten Rollen verkörperte er 1959 in Billy Wilders Filmklassiker "Manche mögen’s heiß" als Mafiaboss, wobei Persoff die Figur bewusst als Mussolini-Parodie anlegte. In einer seiner späteen Rollen war er 1987 als Rabbi in Martin Scorseses "Die letzte Versuchung Christi" zu sehen.

Rae Allen 6. April 2022
Die US-amerikanische Schauspielerin Rae Allen, die mit bürgerlichem Namen Raffaella Julia Theresa Abruzzo hieß, verstarb mit 95 Jahren im Schlaf eines natürlichen Todes. In Kultserien wie "Die Sopranos", "Grey's Anatomy" oder "Seinfeld" spielte sich Rae Allen in die Herzen des Publikums. Nach Paul Herman, der im letzten Monat verstarb, ist sie bereits in kurzer Zeit eine zweite Darstellerin des ehemaligen Cast der US-amerikanischen Fernsehserie "Die Sopranos über das Leben einer italo-amerikanischen Mafiafamilie in New Jersey, die nun nicht mehr am Leben ist. Die mehrfach ausgezeichnete Serie lief in den Jahren 1999 bis 2007 auf HBO. Ihr Handwerk als Schauspielerin und Sängerin lernte Rae Allen an der American Academy of Dramatic Arts und bei Schauspielkursen am HB Studio in Greenwich Village in New York City.

Uwe Bohm 8. April 2022
Der bekannte deutsche Film-, Fernseh- und Theater-Schauspieler Uwe Bohm ist nach Angaben seiner Familie unerwartet im Alter von 60 Jahren an einem Herzstillstand gestorben. Bohm, geboren als Uwe Enkelmann, spielte bereits als Teenager 1976 in Hark Bohms Kultfilm "Nordsee ist Mordsee" mit. Nach der Adoption durch Hark Bohm erfolgte die Umbenennung in Uwe Bohm. Unter diesen Namen drehte er drei Filme mit seinem Stiefvater, dem bekannten Regisseur. Es folgten "Moritz, lieber Moritz" (1978) und das deutsch-türkische Romeo-und-Julia-Drama "Yasemin", für das Uwe Bohm und Filmpartnerin Ayşe Romey 1988 mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurden. Erste große Erfolge auf der Theaterbühne erlebte Bohm in den 1980er-Jahren zur Zeit der Intendanz Peter Zadeks am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Es folgten Engagements am Wiener Burgtheater, den Hamburger Kammerspielen und dem Berliner Ensemble, wo er von 2004 bis 2007 unter Zadeks Regie die Titelrolle in Henrik Ibsens „Peer Gynt“ verkörperte. Später wurde Bohm vor allem mit Rollen als Bösewicht in "Tatort"-Fernseh-Krimis der ARD bekannt. 2016 wirkte er auch in der Literaturverfilmung „Tschick“ von Regisseur Fatih Akin mit. Bohm hinterlässt eine Ehefrau und einen 12-jährigen Sohn sowie vier weitere Kinder aus anderen Beziehungen.

Jack Higgins 9. April 2022
Im Alter von 92 Jahren verstarb der britische Schriftsteller Jack Higgins in seinem Haus auf der im Ärmelkanal gelegene Insel Jersey. Der Autor wurde mit Werken wie „Der Adler ist gelandet“ ('The Eagle Has Landed') international bekannt. In dem Buch, das 1976 erfolgreich von John Sturges verfilmt wurde mit Stars wie Michael Caine, Donald Sutherland und Robert Duvall, geht es um die fiktionale Geschichte einer versuchten Entführung von Premier Winston Churchill im Zweiten Weltkrieg. Der Brite war eigentlich Lehrer und schrieb zunächst nur in seiner Freizeit Thriller und Spionageromane. Laut Verlag HarperCollins wurden von den fast 80 Büchern des Autors mehr als 250 Mio. Exemplare verkauft und in Dutzende Sprachen übersetzt. Higgins hinterlässt seine Frau Denise und vier Kinder aus einer früheren Ehe.

Michael Degen 9. April 2022
Der Chemnitz geborene deutsch-israelische Schauspieler und Schriftsteller Michael Degen verstarb im Alter von 90 Jahren in Hamburg, wie der Rowohlt-Verlag mitteilte. Degen überlebte den Nationalsozialismus, weil er mit seiner Mutter unter falscher Identität in Berlin versteckt wurde, während der Vater, ein Professor, 1939 ins KZ Sachsenhausen gebracht wurde und dort verstarb. Schon 1946 begann Michael Degen eine Schauspielausbildung. Er lebte ab 1949 zwei Jahre in Israel, kehrte dann aber nach Deutschland zurück. Als Theaterschauspieler trat er u.a. als Hamlet auf den namhaftesten deutschsprachigen Bühnen auf und arbeitete mit bedeutenden Regisseuren wie George Tabori, Peter Zadek, Ingmar Bergman und Claude Chabrol zusammen. Durch Film- und Fernsehrollen wurde Degen ab den 1970er Jahren einem breiteren Publikum bekannt, etwa in "Rosamunde-Pilcher-Filmen" und in "Diese Drombuschs". In dem Fernsehzweiteiler "Geheime Reichssache" trat Degen 1988 als Adolf Hitler auf. Bis 2019 spielte er in der ARD-Krimiserie "Donna Leon" als Vorgesetzten des Commissario Brunetti den »Vice-Questore Patta«.

Gilbert Gottfried 12. April 2022

Der in Brooklyn, New York City, geborene Comedian und Schauspieler Gilbert Gottfried verstarb nach langem Leiden an einer Muskel- und Herzerkrankung im Alter von 67 Jahren im Stadtteil Manhattan seiner Heimatstadt. Gottfried hatte seine Karriere als Jugendlicher auf New Yorker Comedy-Bühnen begonnen. Er wirkte in der Satire-Show »Saturday Night Live« mit und war häufig Gast in Talkshows. Er trat in Filmen wie "Beverly Hills Cop II", "Kuck' mal, wer da spricht 2" und "So ein Satansbraten" auf. Im Fernsehen war er in Serien wie "Eine schrecklich nette Familie" oder "Hannah Montana" zu sehen. Er hatte auch viele Sprechrollen in Animationsfilmen, etwa in dem Disney-Film "Aladdin", wo er seine Stimme einem Papagei lieh. Gottfried hinterlässt Ehefrau Dara, Tochter Lily (14) und Sohn Max (12).

Letizia Battaglia 13. April 2022
Die große italienische Fotografin Letizia Battaglia verstarb im Alter von 87 Jahren in ihrer Geburtsstadt Palermo auf Sizilien. Bekannt wurde sie nicht nur durch Fotoarbeiten, die ein weites Spektrum des sizilianischen Lebens zeigen, sondern auch für ihre herausragenden Bilder über die Mafia. Mit ihrer Fotokunst habe sie ziviles Engagement im Kampf gegen das Verbrechen vorangebracht, würdigte der italienische Kulturminister Dario Franceschini die Fotojournalistin. Einen kurzen Auftritt hatte sie auch 2008 in Wim Wenders Spielfilm "Palermo Shooting". 2018 drehte die britische Dokumentarfilmerin Kim Longinotto ein 94-minütiges Biopic über die Fotografin mit dem Titel: "Shooting the Mafia", das im Januar 2019 auf dem Sundance Filmfestival seine Premiere feierte. Bereits 2004 hatte Daniela Zanzotto mit "Battaglia" einen 58-minütigen Dokumentarfilm über die Fotografin gedreht, der im selben Jahr auf dem Sheffield International Documentary Festival uraufgeführt wurde.

Rio Hackford 14. April 2022
Der US-Schauspieler und Klubbesitzer Rio Hackford, der zuletzt unter anderem in "The Mandalorian", einer Star Wars Space-Western-Serie und in "Pam & Tommy" zu sehen war, wo er einen Manager mimte, verstarb mit nur 51 Jahren im kalifornischen Huntington Beach. Ursache seines Todes war an eine sehr aggressive und seltene Form von Augenkrebs. Hackford war der Sohn des Filmregisseurs und Filmproduzenten Taylor Hackford und Stiefsohn der Schauspielerin Helen Mirren. Bekannt war er auch aus Filmen und Fernsehsendungen wie "Jonah Hex", "Swingers" oder "Treme". Zudem drehte er Musikvideos und hatte auch kleine Auftritte in Filmen wie "Pretty Woman" oder "Strange Days". Außerdem besaß er mehrere Klubs in New Orleans, San Francisco und Los Angeles, die ein beliebter Treffpunkt und Veranstaltungsort für Künstler sind. Hackford hinterlässt seine Ehefrau, die Musikerin Libby Grace, zwei Kinder und seinen Halbbruder Alexander.

Liz Sheridan 15. April 2022
Die US-amerikanische Schauspielerin Liz Sheridan verstarb kurz nach ihrem 93. Geburtstag in New York. Sheridan wurde vor allem durch TV-Rollen in den Sitcoms "Seinfeld" als Mutter des Komikers Jerry Seinfeld bekannt und durch die Kultserie "Alf" aus den 80er-Jahren. In letzterer spielte sie die eigenwillige Nachbarin Raquel Ochmonek. Ihre Figur zeichnete sich durch Neugier und verrückte Aktionen aus, die sie in der ganzen Nachbarschaft bekannt machten. Sheridan, die eine Tochter und einen Schwiegersohn hinterlässt, trat aber auch in dem bekannten Kriminalfilm "Staatsanwälte küßt man nicht" auf und in der Screwball Komödie "Who’s That Girl" von James Foley mit Madonna, die dafür eine Goldene Himbeere als schlechteste Schauspielerin erhielt.

Robert Morse 20. April 2022
Der in Massachusetts geborene US-amerikanischer Theater- und Filmschauspieler Robert Morse verstarb nach kurzer Krankheit
im Alter von 90 Jahren in Los Angeles, Kalifornien. Morse war zweifacher Tony-Preisträger; zu seinen bekanntesten Rollen zählen die Hauptfigur in dem Bradway Musical "How to Succeed in Business Without Really Trying" (Wie man Erfolg hat, ohne sich besonders anzustrengen, ab 1961) und die des Bertram Cooper in der Fernsehserie Mad Men (2007–2015). 1990 gewann er für seine Rolle des Truman Capote in "Tru" einen Emmy. Zuletzt war Morse 2016 in der Serie "American Crime Story" zu sehen.

Renate Holm 21. April 2022
Die 1931 in Berlin geborene deutsch-österreichische Opernsängerin und Schauspielerin Renate Holm, bürgerlich Renate Haase, verstarb nach schwerer Lungenkrebserkrankung im Alter von 90 Jahren in Wien. Inspiriert durch eine Verfilmung von Puccinis Madama Butterfly fasste sie schon als Zwölfjährige den Vorsatz, Opernsängerin zu werden. Die als Renate Franke geborene Sängerin war nicht nur für ihre Auftritte in führenden Opernhäusern auf der ganzen Welt bekannt, sondern auch als Darstellerin in Heimat- und Schlagerfilmen wie „Fräulein vom Amt“ und „Wunschkonzert“, die sie vor allem in den 1950er Jahren drehte. Nach 15 Musikfilmen landete die 50er-Jahre-Ikone mit der Hauptrolle in der Operette „Walzertraum“ in der Wiener Volksoper 1957 einen ersten großen Erfolg auf der Bühne. Drei Jahre später engagierte sie Herbert von Karajan an die Wiener Staatsoper. Es folgten Auftritte bei den Salzburger Festspielen und in Opernhäusern von Buenos Aires bis Moskau. Holms Repertoire reichte von Mozart über Verdi bis zu Operetten und Werken der Moderne. Außerdem pflegte die Sängerin die Tradition des Wienerlieds. Ab 1965 war sie für nur sieben Jahre mit dem Berliner Verleger Horst-Wolfgang Haase verheiratet, doch die Ehe hielt nicht.

Jacques Perrin 21. April 2022
Der durch „Cinema Paradiso“ und zahlreiche andere Filme bekannte französische Schauspieler und Regisseur Jacques Perrin sei im Alter von 80 Jahren „friedlich entschlafen“, wie sein Sohn Mathieu Simonet mitteilte. Der in Paris geborene Perrin hatte seine Filmkarriere in den 50er-Jahren begonnen. Seine erste Hauptrolle übernahm er 1961 an der Seite von Claudia Cardinale in „Das Mädchen mit dem leichten Gepäck“. Perrin stand jahrzehntelang erfolgreich vor und hinter der Kamera. Bis zu seinem Lebensende spielte er in mehr als 70 französischen und italienischen Filmen mit, darunter das Filmmusical „Die Mädchen von Rochefort“ von 1967 und der Oscar-prämierte Film „Cinema Paradiso“ aus dem Jahr 1988. Darin spielte er den Filmemacher Salvatore, der seine Kindheit in einem sizilianischen Dorf und dem dortigen Kino Revue passieren lässt. Außerdem spielte er in Filmen wie "Verhängnisvolle Freundschaft", "Der Haudegen", "Verdammt zum Schafott", "Spion in Schwarz" und "Pakt der Wölfe" mit. Darüber hinaus war Perrin an der Produktion von etwa 15 Filmen beteiligt, darunter an dem Politthriller-Klassiker „Z“, der 1970 den Oscar als bester fremdsprachiger Film bekam und bei "Der unsichtbare Aufstand" (1972) des griechisch-französischen Regisseurs Costa-Gavras. Als engagierter Umweltschützer produzierte der Franzose außerdem mehrere Natur-Dokumentarfilme. Als Regisseur drehte er 2001 „Nomaden der Lüfte - Das Geheimnis der Zugvögel“, der für den Oscar als bester Dokumentarfilm nominiert wurde. Sein Film „Unsere Ozeane“ gewann 2011 den César für den besten Dokumentarfilm.

Klaus Schulze 26. April 2022
Der in Berlin geborene deutsche Komponist, Musiker und Produzent Klaus Schulze, der als als wichtiger Pioneer der elektronischen Musik gilt, verstarb im Alter von 74 Jahren. Umgeben von Synthesizern, Mischpulten, Sequenzern und Tonbandgeräten sowie dem legendären Big Moog, konnte man den introvertierten Musiker bei einigen seiner eher seltenen Konzerte mit pulsierenden Melodien und futuristischen Klängen zusehen. David Bowie und Brian Eno verehrten ihn genauso wie der britische Musiker Richard David James, besser bekannt als Aphex Twin. Stücke von Schulze finden sich auch in den Soundtracks von Filmen der Hollywood-Regisseure Sofia Coppola und Michael Mann. Schulze gilt als Wegbereiter von Synthiepop und Techno. Seine Karriere hatte er für kurze Zeit als Schlagzeuger der Formationen Psy free und Tangerine Dream begonnen. Die Krautrockband Ash Ra Tempel verließ er, nachdem sie ihr Debütalbum aufgenommen hatte. 1972 veröffentlichte Schulze sein Solodebüt "Irrlicht". Mit seinen sphärenhaften auf Klangflächen beruhenden und ins Unendliche strebender Musik setzte er Maßstäbe und begründete die sogenannte Berliner Schule. Mit Platten wie "Mirage" (1977) und "Dune" (1979) wurde der Sound transparenter und feierlicher. In seinem eigenen, in der Lüneburger Heide betriebenen Tonstudio, hat er mehr als 50 Alben herausgebracht, unter anderem das Debütalbum der Band Ideal mit Annette Humpes trotzigem Gesang. Als Produzent arbeitete er für die Gruppen DIN A Testbild und Alphaville. Im Juni 2022 soll posthum sein finales Werk "Deus Arrakis" erscheinen.

Kenneth Tsang 27. April 2022
Der in Shanghai geborene und in Hongkong aufgewachsene chinesische Schauspieler wurde nach einer Singapur-Reise während seiner Quarantäne in einem Hongkonger Hotelzimmer tot aufgefunden. Er wurde 87 Jahre alt. Nach einem Architekturstudium an der UC Berkley in Kalifornien gab er Mitte der 50er Jahre sein Schauspieldebüt und machte sich zunächst mit Kung-Fu-Filmen einen Namen. Später wurde er mit Rollen in "Die Ersatzkiller", "Rush Hour 2", "James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag" und "Die Geisha" international bekannt. Tsang war auch als Regisseur tätig.

Jossara Jinaro 27. April 2022
Die gebürtige Brasilianerin Jossara Jinaro, die in Kolumbien aufwuchs und später mit ihrer Familie in die Vereinigten Staaten auswanderte, um sich dort eine Karriere als Schauspielerin aufzubauen, verstarb im Alter von 48 Jahren an Krebs. Jinaro war unter anderem in den Serien "Emergency Room", "Passions" oder "Für alle Fälle Amy" zu sehen. Leinwanderfahrung sammelte sie mit Filmen wie "Havoc" (2005) oder "World Trade Center" (2006). Zuletzt spielte sie die Rolle der Dulce in "Nancy Hernandez & The Black Widows" (2021). Allerdings war sie nicht nur als Schauspielerin vor der Kamera bekannt, sondern auch als Kurzfilmregisseurin hinter der Kamera erfolgreich.

Mike Hagerty 29. April 2022
Der in Chicago geborene US-amerikanische Schauspieler Michael Gerard Hagerty verstarb in ‎‎Los Angeles, Kalifornien‎ mit 67 Jahren. Mike Hagerty wurde für seine kleinen Charakterrollen in einer Vielzahl beliebter Komödien ausgezeichnet. Er war bekannt für seinen ‎‎Schnurrbart‎‎ und seinen dicken ‎‎Chicagoer Akzent‎‎. Seine Karriere begann Mitte der 1980er Jahre mit Nebenrollen in Filmen wie "Doctor Detroit", "Brewster's Millions", "Overboard" und "Red Heat". Anfang der 90er Jahre spielte er auch in den Filmen "Dick Tracy", "VI Warshawski", "Wayne's World" und "Austin Powers: The Spy Who Shagged Me" mit. Ebenfalls in den 90er Jahren wurde Hagerty ein bekannter TV-Gaststar und war unter anderem in "Murphy Brown", "Dear John" sowie "Star Trek: The Next Generation" zu sehen. Eine denkwürdige Rolle hatte er in "Seinfeld": 1994 spielte er in der Folge "The Raincoats" Rudy, den Besitzer eines Vintage-Boutique in der New Yorker Innenstadt. Das Besondere daran war, dass es "Rudy's Antique Boutique" tatsächlich gab. Der Second-Hand-Laden war vor allem bei Hipstern und Studenten beliebt. In der NBC Sitcom "Friends" übernahm Hagerty ab 1995 die Rolle des Hausmeisters Mr. Treegers.

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mit Charles Siebert, der am 1. Mai 2022 verstarb.
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