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James Cameron führte die E3 in neue 3D Welten

Vom 2. bis 4. Juni fand die Electronic Entertainment Expo im L.A. Convention Center statt.

Die E3, die weltweit größte Computerspiele-Messe, war erneut nur Geschäfts- und nicht Publikumsmesse. Dafür aber deutlich größer als in den vergangenen Jahren. Mehr als 41.000 Besucher strömten in die Hallen des Convention Centers und nahmen die neuesten Spiele genauer unter die Lupe. 216 Aussteller aus 78 Ländern stellten Ihre Produkte vor. Jedes Jahr werden auf der E3 in Los Angeles ein paar hundert Computerspiele präsentiert, doch diesmal war einiges anders. Die weltweite Finanzkrise hinterlässt auch in der Multimedia-Welt Spuren, so dass neue Allianzen zum Überleben der Publisher geschlossen wurden.

Vor allem die Filmbranche macht sich große Hoffnungen von Kooperationen und Übernahmen in der Spieleindustrie. Alle großen Major-Firmen arbeiten zurzeit an dreidimensionalen Filmen, da im 3D-Kino viermal höhere Gewinne zu erwarten sind. Die Filme können schlichtweg weder abgefilmt noch kopiert werden und verbreiten sich somit nicht illegal über das Internet. Vor allem im Trickfilmbereich lässt sich der dreidimensionale Film relativ leicht verwirklichen. So verwundert es nicht, wenn die großen Filmstudios nach geeignetem Stoff in der Computerwelt suchen. Dort sitzen die wahren Könner, die mit imaginären Welten schon seit Jahren vertraut sind. Die immer höhere Grafikleistung der Computer und vor allem der Vormarsch der Spielekonsolen ins heimische Wohnzimmer, wo auf riesigen Flachbildschirmen in amerikanischen Haushalten, die ganze Familie an Spiel, Sport und Action eingebunden ist, macht die Filmindustrie etwas neidisch und lässt sie nach neuen Geschäftsfeldern Ausschau halten.

Jerry Bruckheimer wirbt Spieleexperten an.

Sogar Hollywood-Erfolgsproduzent Jerry Bruckheimer („Top Gun“, „Flashdance“, „The Rock“, „Armageddon“, „Beverly Hills Cop“ und "Pirates of the Caribbean") macht Spiele und hat Spieleexperten von Microsoft und Ubisoft abgeworben, um die nötige Gaming-Kompetenz im eigenen Haus zu haben. Das Unternehmen soll neue Marken und Inhalte konzipieren und sie dann mit externen Studios umsetzen. Derzeit produziert er mit Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle eine Verfilmung von Ubisofts „Prince of Persia“, außerdem sitzt er im Aufsichtsrat von Zenimax, der Muttergesellschaft hinter Bethesda Softworks., die mit der Weltuntergangs-Shooter „Fallout 3“ bereits in 2008 „Winner of the best Game“ auf der E3 waren.



Links zu neuen "Fallout3" Trailer auf YouTube sowie bei Gametrailers

James Cameron will 3D - überall!

Auf einer Microsoft-Veranstaltung während der E3 hat Star-Regisseur James Cameron ("Titanic", "Rambo", "Aliens" und "Terminator") über dreidimensionales Sehen in Computerspielen, aber auch im Fernsehen und im Kino gesprochen. In seinem neuen, ganz in 3D-realisierten Projekt "Avatar", schlüpft ein Soldat mit seinem menschlichen Erbgut in die Hülle eines künstlich erschaffenen Wesens, um wie im Film "Matrix" in einer anderen Welt, auf fernem Planeten, weiter existieren zu können. Parallel zum Film bastelt er an einer speziellen 3D-Brille und an einem 3D-Spiel, damit auch dieses auf entsprechender Hardware in dreidimensionaler Optik zu Hause gespielt werden kann. Von der Industrie forderte Cameron mehr Engagement für die neue Technik, damit sie schnell zum Erfolg gereift. Er verwies darauf, dass Ubisoft, die momentan das Spiel zum Avatar-Film produzieren, auf einer normalen Xbox 360 bereits über eine Version verfügen, die mit Stereobrille einen räumlichem Effekt produziert. Der Film und das Spiel sollen gleichzeitig am 18. Dezember 2009 erscheinen. An Ubisofts Messestand konnte bereits auf einem speziell konfigurierten 103-Zoll-Plasma-HDTV die volle HD-Auflösung (1920x1080 Pixel) separat für das linke und das rechte Auge des Betrachters gezeigt werden.

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Legendary Pictures steigt in Spieleentwicklung ein.

Auch das Filmstudio Legendary Pictures, das in erster Linie Actionstreifen wie "The Dark Knight", "300" oder "Superman Returns" produzierte, gründet vor kurzem eine eigene Abteilung für Computer- und Videospiele. Sie soll sich vor allem darum kümmern, hauseigene Stoffe für alle geeigneten Gaming-Plattformen zu entwickeln und zu vermarkten. Verantwortlich dafür ist Kathy Vrabeck, die zuvor bei Activision und Electronic Arts in leitenden Funktionen gearbeitet hat. Erstes Produkt der Digital-Sparte sollen Spiele zum Film "The Lost Patrol" sein, einem Actionthriller um übernatürliche Vorgänge. Das Studio verfügt über die Filmrechte an Blizzards Warcraft und entwickelt gerüchteweise schon seit längerem einen Film auf Basis von "World of Warcraft". Außerdem entsteht bei Legendary ein Streifen in der Welt von "Gears of War".

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Warner Bros. will Midway retten.

Warner Bros. Entertainment, das zum Medienkonzern Time Warner gehörende Filmstudio, bietet rund 33 Millionen US-Dollar für einen Großteil des insolventen Publishers Midway Games. Interesssiert ist Warner vor allem an der Marke "Mortal Kombat" sowie an den Entwicklerteams des Midway Studios in Chicago ("Stranglehold") und Surreal in Seattle. Midway hatte im Februar 2009 Gläubigerschutz angemeldet, nachdem Sumner Redstone, der US-Milliardär Eigentümer von Viacom, sich von seiner 87-prozentigen Beteiligung getrennt hatte und es zu finanziellen Verwerfungen kam. Jetzt müssen die Gerichte entscheiden und das kann dauern.

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Filmhits als Videogames nicht immer erfolgreich.

Obwohl sich die Filmindustrie, allem Anschein nach, redlich um die Spielebranche bemüht, sind nicht alle Spiele erfolgreich. Ein von Universal finanziertes Game zu dem letztjährigen Actionfilm "Wanted" mit Morgan Freeman und Angelina Jolie, hat seit seinem Start am 24. März im Zeitraum bis Ende April nur rund 100.000 Stück abgesetzt und weniger als sechs Mio. Dollar Bruttoumsatz gebracht. Das Spiel "Wanted: Weapons of Fate" hatte allerdings aufgrund von Produktionsproblemen mit Startverzögerung zu kämpfen, sodass die Erwartungen an die Verkaufszahlen deutlich gedämpft werden mussten. Auch der Film ist von einigen Kritikern recht kontrovers beurteilt worden. Peter Bradshaw vom angesehenen Guardian verriss Wanted in seiner Kritik vom 25. Juni 2008,
der Film wirke auf ihn, „als ob er von einem Komitee von 13jährigen geschrieben wurde, für die penetrativer Sex nur ein Gerücht sei“. Das Resultat sei ein Film, der wie ein „Wahlwerbespot für die Frauenhasserpartei“ daherkomme.
Die britische Aufsichtsbehörde der Werbewirtschaft schloss sich dieser Meinung an und setzte Anfang September 2008 ein Verbot für zwei der offiziellen Werbeplakate durch. 17 Beschwerden gegen Motive, die Angelina Jolie und James McAvoy mit Schusswaffen zeigen, führten zur Entscheidung der ASA (Advertising Standards Authority) mit der Begründung, es bestünde die Möglichkeit, dass die Plakate als gewaltverherrlichend missverstanden werden könnten und demnach für Kinder ungeeignet seien. Damit war erstmals nicht nur die Spielebranche im Visier einer Aufsichtsbehörde, sondern auch die Filmbranche wurde zur Mäßigung ermahnt.

Ob ein Game erfolgreich ist oder nicht, darüber entscheide aber in erster Linie die Qualität des Spiels, das Gameplay, die Faszinationskraft der Darstellung im Spiel und die Story. In der Regel sind zumindest Videogames zu Kinderfilmen ein sicheres Geschäft.

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