Berliner Arbeitskreis Film e.V.

Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf

Die Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg ist die einzige Kunsthochschule des Landes Brandenburg und die älteste und größte von fünf Medienhochschulen in Deutschland.

TAG DER OFFENEN TÜR: 15.11.2008
www.hff-potsdam.de

Von der hohen Qualität der HFF-Filme sprechen zahlreiche Auszeichnungen, welche die Studenten im Laufe der Jahre immer wieder einheimsen konnten. Erst in jüngster Zeit vergab die Internationale Jury des 51. Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig) den Preis für den besten deutschen Animationsfilm (dotiert mit 3.000 €, gestiftet von DOK Leipzig und Saturn Leipzig) an den Film OUR WONDERFUL NATURE von Tomer Eshed. "Eine subversive Parodie auf naturgeschichtliche Filme, die die menschliche Natur entlarvt. Perfekt in Timing, Einfallsreichtum and Technik", befand die Jury über den Animationsfilm, der auf äußerst amüsante Weise das Liebesleben der schnellen Wasserspitzmäuse beleuchtet.

Technisch aufwändig in 3D animiert, erzählt Tomer Eshed seine Geschichte im belehrenden Stil antiquierter BBC-Naturdokumentationen und versieht sie mit einem unerwarteten wie konsequenten Schluss.

Eine Woche später lief der Film auch beim internationalen interfilm Kurzfilmfestival in Berlin, wo auch für uns vom BAF deutlich wurde, dass der Film durchaus mit dem hohen Niveau der Pixar Walt Disney Studios und deren Erfolgsfilm "Ratatouille" aus 2007 mithalten kann. Der Film hebt sich unter den Animationsfilmen deutlich ab im Vergleich zu dem sonst immer noch sehr hohen Stand anderer Produktionen auf dem internationalen Kurzfilmfestival.


In der Kategorie Langspielfilm erhielt der HFF-Film WELTSTADT (Regie Christian Klandt) bereits im April beim Achtung Berlin - new berlin film award Festival die Preise "Bester Spielfilm" und "Bester Schnitt". In Montreal (Kanada) beim World Film Festival lief WELTSTADT im Wettbewerb First Films World Competition und holte den "Silbernen Zenith". Auch beim Internationalen Independent Film Festival Ourense (Spanien) gewann dieser Film im Wettbewerb Langspielfilm den Hauptpreis "Grand Calpurnia Award for Best Film", dotiert mit sage und schreibe 18.000 €. Das Internationale Film Festival Ourense ist eines der wichtigsten kulturellen Ereignisse in Galicien, und eines der größten Filmfestivals in Spanien. In diesem Jahr präsentierte das Festival 301 Produktionen aus aller Welt.

Der abendfüllende Spielfilm WELTSTADT erzählt nach einer wahren Begebenheit die Geschichte einer Brandenburger Kleinstadt und ihrer Bewohner: Im Jahr 2004 überfielen zwei Jugendliche einen schlafenden Obdachlosen. Als sie bemerkten, dass er keine Wertsachen bei sich trug, schlugen sie ihn und steckten ihn anschließend in Brand. In Episodenform werden die Geschichten von fünf Menschen dieser Stadt, 24 Stunden vor der Tat, erzählt.

Zugegeben eine spannende, Kriminalgeschichte aus unsrerer Region und ein guter Grund die Macher auf der Filmhochschule vielleicht einmal persönlich beim Tag der offenen Tür kennen zu lernen.

Natürlich gelingen nicht immer alle Absolventenfilme so gut, dass sie mit Preise überhäuft werden. Beim interfilm Festival entdeckten wir sogar einen Horrorfilm der HFF im shocking-short Programm, der eher den Splatterfilmen zuzuordnen wäre. Immerhin ist die Arbeit in die nähere Auswahl des Festivals gelangt und landete nicht im eject Programm der Filme, die keiner braucht. Warum sich ein Besuch der Filmhochschule sonst noch lohnt schreibt recht ausführlich ein Blog als Studienratgeber.