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Filmfestivals in LÜBECK und BRAUNSCHWEIG mit Preisvergaben beendet

63. Nordische Filmtage Lübeck und beendet | Europa Filmpreis beim 35. Braunschweiger Filmpreis an Sebastian Koch.



Große Überraschung bei der Filmpreisgala der 63. Nordischen Filmtage im Theater Lübeck. Der Gewinner ist ein Film, der in Afrika spielt. „The Gravedigger’s Wife - Die Frau des Totengräbers“ erhielt den Hauptpreis und den Kirchlichen Filmpreis.

Von den mehr als 130 gezeigten Filmen waren 109 auch im Stream zu sehen.

Die finnisch-französisch-deutsche Ko-Produktion des in Finnland lebenden somalischen Drehbuchautors und Regisseurs Khadar Ayderus Ahmed, wurde am Samstagabend, den 6. November 2021, mit dem mit 12.500 Euro dotierten NDR-Spielfilmpreis und mit dem Kirchlichen Filmpreis Interfilm ausgezeichnet, der mit 5000 Euro ausgestattet ist.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Der verarmte Totengräber Gulep hat immer eine Schaufel in der Hand und wartet mit seinen Kameraden auf die nächste Leiche, die sie für wenig Geld beerdigen können. Mit seiner Frau Nasra und einem halbwüchsigen Sohn lebt Gulep in einer Wellblechhüte am Rande der Stadt. Nasra leidet an einer chronischen Nierenkrankheit. Es muss ihm gelingen, 5000 US-Dollar für eine Operation aufzutreiben, sonst wird sie sterben…

Mit den Preisen wurde ein Film ausgezeichnet, der eine persönliche Geschichte erzählt, die den Ungehörten eine Stimme gibt, die Unsichtbaren sichtbar macht. "Wir hoffen, dass der Filmemacher weiterhin kraftvolle Geschichten erzählt, die unseren Blick auf die Welt bereichern", so die Jury.


Der mit 7500 Euro dotierte Preis für das beste Spielfilmdebüt ging an den isländischen Eröffnungsfilm "Cop Secret" von Ex-Fußballprofi Hannes Þór Halldórsson, der einen Mainstream-Action-Film inszeniert hat.

Hier der Trailer vom Locarno Filmfestival, wo der Film seine Weltpremiere feierte.



Synopsis:
Mit quietschenden Reifen steuert Polizist Bússi seinen aufgemotzten Wagen durch die Staßen von Reykjavík und nimmt auch die nächste Ampel bei Rot, denn schließlich verfolgt er eine Bankräuberin ohne Beute auf einem Motorrad. Hannes Þór Halldórssons Spielfilmdebüt parodiert das Genre des Polizeifilms und stellt Bússi als Supercop mit brachialen Methoden dar, der daheim zur Flasche greift und seiner Freundin aus dem Weg geht, weil er sich in einen anderen Cop verknallt hat.


Der Publikumspreis ging an das Biopic "Margrete - Queen of the North" der dänischen Schauspielerin und Regisseurin Charlotte Sieling, eine Ko-Produktion von Dänemark / Schweden / Norwegen / Island / Tschechien, 2021.

Hier der Original-Trailer:



Synopsis:
Im Jahr 1402 hat Herrscherin Margrete Großes erreicht: Sie hat Dänemark, Norwegen und Schweden in einem friedensorientierten Verbund zusammengeführt, den sie nun gemeinsam mit ihrem jungen Adoptivsohn Erik regiert. Doch Margrete sieht sich mit einer Verschwörung konfrontiert, die ihre Politik unterwandern und bekämpfen will. Der Film veranschaulicht eine ferne Vergangenheit und bereichert die Erzählung der historischen Ereignisse um die lebendige Darstellung damaliger Lebensrealität und Alltagssituationen. Zugleich verweist er mit aktuellen Bezügen auf Gegenwärtiges.


Der baltische Filmpreis für einen Nordischen Spielfilm sowie eine lobende Erwähnung der kirchlichen Jury ging an den finnischen Film "The Blind Man Who Did Not Want To See Titanic" von Teemu Nikki, über einen jungen Mann, der erblindet und an einen Rollstuhl gefesselt ist. "Der Film gibt den Zuschauern einen einzigartigen Einblick in die Perspektive von Menschen mit Behinderungen", so die Jury.

Der Dokumentarfilmpreis ging an "Arica" von William Johansson Kalén & Lars Edman, Schweden / Chile / Belgien / Norwegen, 2020. Der Film zeigt auf, wie aus einem engagierten Schülerprojekt - trotz des unfassbaren Leides der Betroffenen, ein internationaler Rechtsstreit wird.

Der CineStar-Preis ging an der Kurzfilm "The Dunes Said" (Die Dünen sagten) von Maya Connors, Deutschland / Argentinien 2021, 24 Min. Die Filmemacherin sammelt Splitter auf: feine Körner, Geräusche, Teile eines Ganzen. Sorgsam zusammengesetzt und fixiert ergibt sich daraus ein Berg und die Geschichte einer Stadt. "Ein Film, der uns durch seine offene Form und den Mut zum Experiment begeistert", so die Jury.

Der Kinder- und Jugendfilmpreis ging mit "Nelly Rapp, Monsteragentin" von Amanda Adolfsson, Schweden 2020, an einen Film, der auf wunderbare Weise Unterhaltung, Abenteuer und ungewöhnliche Charaktere verbindet.

Der Kinder-Jury Preis ging mit "Eva & Adam" von Caroline Cowan, Schweden 2021, an einen liebevollen und lustigen Film, der zusätzlich noch den Tierschutz thematisiert.

Der Preis der Jugendjury ging mit "Ninjababy" von Yngvild Sve Flikke, Norwegen 2020, an einen Film, der mit kreativen Animationen und einer rührenden Geschichte sich mit ernsten Problemen einer ungewollten Schwangerschaft befasst, aber aus einer originellen und sehr unbeschwerten Perspektive.

Link: www.nordische-filmtage.de

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Verleihung von neun Filmpreisen in Braunschweig.

Der Schauspieler Sebastian Koch ist beim 35. Internationalen Filmfestival in Braunschweig am Samstagabend, den 6. November 2021, für sein Lebenswerk geehrt worden. Die Jury vergab "Die Europa" für herausragende darstellerische Leistungen und Verdienste um die europäische Filmkultur. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis ist der höchstdotierte Preis der Filmwoche.

Nach der pandemiebedingten Ausgabe 2020 ohne Live-Publikum waren nun wieder Zuschauer zugelassen. Aber es gab auch einen beschränkten digitalen Online-Zugang mit einer streng limitierten Auswahl an Filmen und teilweise verkürzter Abrufmöglichkeit.

Die Sieger und Siegerinnen der Preisverleihung des 35. Braunschweig International Film Festival:

Kinema-Award
THE THIRD WAR by Giovanni Aloi (Frankreich, 2020)
Hier der Trailer:



Synopsis:
2015 wurde Frankreich von unfassbaren Terroranschlägen erschüttert. Präsident Hollande rief zum "Krieg gegen den Terror" auf. Seitdem patrouillieren junge Soldat*innen der Opération Sentinelle im gesamten Land. Auch Paris wird zum Kriegsschauplatz, denn die schwer bewaffnete Einsatztruppe betrachtet ihre Stadt mit militärischen Augen: Alltägliches ist verdächtig. Taschen oder Autos sind Sprengfallen, Menschenansammlungen bieten Anschlagsmöglichkeiten und hinter Fenstern verstecken sich Scharfschütz*innen. "Das geschickt geschriebene Drehbuch zieht das Publikum bis zum Ende in seinen Bann", so die Jury.


Heimspielpreis
DAS MÄDCHEN MIT DEN GOLDENEN HÄNDEN by Katharina Marie Schubert (Deutschland)
Hier der Trailer:



Synopsis:
Ihren 60. Geburtstag will Gudrun (Corinna Harfouch) dort feiern, wo sie zu DDR-Zeiten aufgewachsen ist, in einem ehemaligen Kinderheim dessen nun leerstehendes Herrenhaus der Bürgermeister des Provinzortes an Investoren verkaufen will, um so dem Dorf eine Zukunft zu geben. Doch den ein Verlust an die Erinnerungen will Gudrun nicht hinnehmen. Ihr Kampf um die eigene Vergangenheit und Identität belastet dabei zunehmend das bereits schwierige Verhältnis zu der aus Berlin angereisten Tochter. "Dieses stille Drama um eine ostdeutsche Geschichte ist so poetisch wie der Titel", so die Jury.


Green Horizons Award
JOURNEY TO UTOPIA by Erlend E. Mo

Braunschweiger Filmpreis
SARA FAZILAT für „Nico“, die für ihre darstellerische Leistung auch beim Neiße Filmfestival ausgezeichnet worden war, wie wir hier mit Trailer berichteten.

die Tilda (Frauenfilmpreis)
HIVE by Blerta Basholli
Hier der Trailer:



Jurybegründung / Synopsis:
Einfühlsam und intensiv begleitet der Film Fahrije und mit ihr die Frauen um sie herum auf ihrem Weg in eine wachsende Eigenständigkeit. Diese Geschichte basiert auf tatsächlichen Ereignissen in Folge des Massakers von Krusha e Madhe im Kosovo, bei dem über 200 Personen getötet und drei Viertel der Häuser niedergebrannt wurden. Von Witwen wird nicht erwartet, dass sie arbeiten, aber die Frauen müssen für ihre Familie sorgen und tun sich mit anderen Witwen zusammen, um ein Unternehmen zu gründen, das Ajvar herstellt.


Queerer Filmpreis Niedersachsen
GIRLSBOYSMIX by Lara Aerts (Niederlande)

der Heinrich (Publikumspreis für Debüt- und Zweitfilme)
25 YEARS OF INNOCENCE by Jan Holoubek (Polen)
Hier der Trailer:



Synopsis:
Der sehr dicht und fesselnd erzählte Film, ist die Geschichte einer verzweifelt Mutter, die ihren fälschlich beschuldigten Sohn viele Jahre vergeblich aus dem Gefängnis zu holen versucht. Tomasz Komenda (Piotr Trojan) wird im Jahr 2000 unverhofft festgenommen und wegen Vergewaltigung und Mordes in der Silvesternacht von 1996/97 angeklagt und verurteilt, obwohl ihm zwölf Personen ein Alibi geben können. Der Knastalltag, die Hilflosigkeit und Justizwillkür sowie gesellschaftliche Abgründe werden schonungslos gezeigt. Erst ein späterer Berufungsprozess gibt Hoffnung, die Sache ins Reine zu bringen. Doch wenn man glaubt, einen Lichtblick zu erkennen, wird alles nur noch schlimmer.


Volkswagen Financial Services Filmpreis
THE THIRD WAR by Giovanni Aloi

die Europa für Sebastian Koch

Link: www.filmfest-braunschweig.de

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