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Preisvergabe beim 14. Fünf Seen Filmfestival 2020

Trotz Corona bedingten Einschränkungen erfuhr das Fünf Seen Filmfestival überragenden Zuspruch.



Die 14. Ausgabe des Internationalen Fünf-Seen-Filmfestival, kurz FSFF genannt, fand vom 26. August bis 9. September 2020 im Fünf-Seen-Land, südwestlich von München statt.

Auf dem in Süddeutschland nach München und Hof bedeutendsten Filmfest gab es in diesem Jahr Corona bedingt allerdings Einschränkungen, sodass wegen der Hygieneauflagen nicht alle Spielorte in Gauting, Starnberg, Seefeld und Weßling im üblichen Umfang teilnehmen konnten.

Dennoch konnte auch in diesem Jahr das Festival mit Open Air Arthouse-Kino direkt am Starnberger See und am Wörthsee als gelungen bezeichnet werden. Auch wenn die im vergangenen Jahr gezählte Publikumszahl von 21.000 Besuchern nicht erreicht wurde, so wurde mit mehr als 14.000 Besucher immerhin ein überragender Zuspruch verzeichnet.

„Ein enormer Erfolg in schwierigen Zeiten“, so Festivalintendant Matthias Helwig, „und das, obwohl nur maximal die Hälfte der Sitzplatzkapazität ausgelastet werden durfte“.

Die Publikumsresonanz übertraf alle Erwartungen, "wobei es sich gezeigt hat, dass es möglich ist, zusammenzukommen und Kultur zu veranstalten.“


Höhepunkte des Festivals waren die Auftritte von Filmstar Lars Eidinger und der neuen Hannelore-Elsner-Preisträgerin Nina Hoss sowie das mitreißende Konzert von Jazz-Legende Klaus Doldinger zum Auftakt. Ebenso die Weltpremiere von Pepe Danquarts „VOR MIR DER SÜDEN“.

Hier der Trailer:



Synopsis:
1959, Italien. Pier Paolo Pasolini setzt sich im ligurischen Badeort Ventimiglia in seinen Fiat Millecento und umrundet einmal die italienische Küste. Der Form des berüchtigten Stiefels folgend fährt er 3.000 Kilometer bis hinauf nach Triest. Seine außergewöhnliche Reise gilt 60 Jahre später als einzigartiges Dokument europäischer Kulturgeschichte. Das im Zeichen des Wirtschaftswunders und des beginnenden Massentourismus prosperierende Italien beschrieb Pasolini mit einer großen Portion Hellsichtigkeit, Empathie und Witz.

In "Vor mir der Süden" begibt sich der deutsche Filmemacher Pepe Danquart auf Pasolinis Spuren. Die damalige Umrundung unternimmt auch Danquart als fliegender Flaneur im Fiat Millecento und blickt auf Umbrüche – nicht nur in einem Land, sondern auf einem ganzen Kontinent. So viel lässt sich über Europa erzählen, schaut man nur einmal genauer auf sein Eingangstor: Italien. Wo früher der Massentourismus die Menschenströme durch die Ferienorte schleuste, überrennen nun Millionen Individualreisende die Schauplätze des historisch-mediterranen Italien. Wo einst Aufbau herrschte, strömen nun Waren und Dramen an die Küstenorte der Apennin-Halbinsel.

Zwischen Dolce Vita und nostalgischer Endzeitstimmung: Pepe Danquart hat einen fesselnden, bildstarken und erhellenden Dokumentarfilm geschaffen, der die Kulturen des Reisens und der Industrie klug miteinander kurzschließt und sie durch den Wandel der Zeiten verfolgt. Danquart, der mit Filmen wie "AM LIMIT" visionäre Kinokraft unter Beweis gestellt hat, findet einen liebevollen und humorigen Umgang mit den neuen Trieben aus dem Boden einer längst vergangenen Zeit. Italien zeigt er als radikales Konzentrat einer europäischen Epoche, die zugleich großartig und bestürzend ist.


Der mit 5.000 Euro dotierte SZ-Publikumspreis ging in diesem Jahr an Regisseurin Janna Ji Wonders für ihren SWR Dokumentarfilm „Walchensee Forever“.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Die Geschichte von selbstbestimmten, eigensinnigen Frauen einer Familie über ein Jahrhundert - ausgehend vom Ausflugscafé am bayerischen Walchensee. Es ist der Ort, zu dem die Frauen zurückkehren, um ihre Mütter und Großmütter zu begleiten; am Ende stirbt eine sehr alte Dame und ein sehr junges Kind wird geboren.


Der Debütfilm der Regisseurin erhielt im Januar 2020 den Bayerischen Filmpreis in der Kategorie Bester Dokumentarfilm und wurde bei der 70. Berlinale 2020 in der Sektion Perspektive Deutsches Kino uraufgeführt. Die Musikerin und Filmemacherin Janna Ji Wonders erforscht mit feinem Gespür für Bildrhythmen und erzählerische Dramatik die Geschichte ihrer Familie, die fünf Generationen umgreift und sich auf die Frauen konzentriert.

Darüber hinaus wurde Asteris Koutoulas' Dokumentarfilm "Dance Fight Love Die" über den griechischen Musiker Mikis Theodorakis gezeigt.

Gastland des Festivals war in diesem Jahr die Ukraine mit herausragenden Filmen, die von Regisseuren und anderen Filmschaffenden aus der Ukraine begleitet wurden.

Insgesamt wurden an den Spielstätten des Festivals in Starnberg, Gauting, Seefeld und Weßling 164 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme gezeigt; rund 70 daran beteiligte Regisseure, Schauspieler und Filmemacher waren zu den Vorstellungen gekommen.

Link: www.fsff.de

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