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Friedenspreis des Deutschen Films 2019

Vergabe des Friedenspreises des Deutschen Films im Rahmen der Münchner Filmfestwochen 2019.



Während sich die Bayern auf das kommende Münchner Filmfest vorbereiten, das vom 27. Juni bis zum 6. Juli 2019 mit insgesamt 48 Weltpremieren aufwarten will - allein 18 Weltpremieren in der Reihe »Neues Deutsches Kino« -, ist man in Berlin seit dem 21. Juni 2019 zur Jahressommerwende bereits kräftig am feiern.

Am gestrigen Freitag fand überall in der Stadt das kostenlose Musikfestival Fíªte de la Musique statt. An mehr als 150 Orten traten bei schönem, nicht zu heißen Sommerwetter zahlreiche bekannte Musiker und auch weniger bekannte Amateurgruppen auf. Außerdem waren besondere Ereignisse angekündigt worden: Eine öffentliche Probe mit dem Konzerthausorchester Berlin und dem israelischen Dirigenten Eliahu Inbal im großen Saal bei freiem Eintritt sowie Open-Air-Auftritte von Musikern im IBZ Berlin, dem Internationalen Begegnungszentrum der Wissenschaft in der Wiesbadener Str. 18 am Rüdesheimer Platz.

Fíªte de la Musique im Internationalen Begegnungszentrum der Wissenschaft


Nach einer Presse-Filmvorführung im Zoo-Palast am frühen Nachmittag sind wir vom BAF e.V. allerdings in unserem Heimatbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf geblieben und direkt zum Rüdesheimer Platz gefahren, wo zudem auch heute noch das alljährliche Weinfest stattfindet. So voller begeisterter Leute wie diesmal, haben wir den Platz noch nie gesehen.

Fíªte de la Musique und Weinfest am Rüdesheimer Platz 2019 | © BAF


Heute, den 22. Juni 2016, geht es darüber hinaus mit dem Feiern bei der Pride-Parade und einem neuen Treffpunkt an der Jannowitzbrücke in Kreuzberg um 15:00 Uhr weiter. Der Start die großen Berliner CSD-Parade folgt dann erst am 27. Juli 2019 wie immer um 12:00 Uhr am Ku'damm Ecke Joachimsthaler Straße, vermutlich wieder mit Filmemacher Rosa von Praunheim unter den illustren Gästen.



Manche Mitglieder aus unserem Verband werden dann allerdings im Urlaub sein, oder nach dem Besuch des Filmfest München noch ein paar Tage länger in Bayern verweilen, denn Deutschlands zweitgrößtes Filmfest nach der Berlinale sollte man eigentlich nicht auslassen. Die gedruckten Filmfest-Magazine liegen bereits ab heute überall in München aus.



Einige Filme aus dem Internationalen Weltfilmprogramm von München wird man jedoch im Spätherbst auch in Berlin beim Festival Around the World in 14 Films sehen können. Davon werden manche Werke vielleicht wieder ganz exklusiv in Berlin gezeigt, denn nicht jeder Film, der zuvor auf großen internationalen Festivals wie Cannes, Venedig, Rotterdam, Karlsbad oder Locarno seine Weltpremiere gefeiert hatte, bekommt in Deutschland einen Verleih.

Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Films.

Zum Auftakt der Münchner Filmfestwochen 2019 wird am 25. Juni 2019 der 18. Friedenspreis des Deutschen Films - »Die Brücke« verliehen.

Quelle: Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds


Bereits zum 18. Mal zeichnet der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V. herausragende Filmemacher aus. Künstlerisch wertvolle Filme humanistischer, gesellschafts-politischer Dimension werden mit dem Filmpreis geehrt. Rund fünfzig symbolische Brückenpfeiler sind seit 2002 verliehen worden. Am Abend des 25. Juni 2019 erhalten im Münchner Cuvilliés-Theater drei weitere herausragende Filme und Filmemacher diese einzigartige Auszeichnung.

Zur Erinnerung an Bernhard Wickis Anti-Kriegsfilm "Die Brücke" aus dem Jahre 1959 hier der restaurierte Trailer der DVD:



Mit dem - mit 7.500 Euro dotierten - internationalen Friedenspreis des Deutschen Films - Die Brücke wird die libanesische Regisseurin Nadine Labaki für ihren Film "CAPERNAUM" ausgezeichnet. Auf ergreifende und schonungslose Weise schildert die Regisseurin Nadine Labaki das Schicksal des etwa 12-jährigen Jungen Zain. Ein Kind ohne Kindheit, geboren und aufgewachsen ohne Liebe. Er lebt in den Flüchtlingsslums von Beirut, einer Menschen gemachten Hölle, unter unglaublichen Bedingungen - voll von Gewalt, Machtmissbrauch, sexueller Übergriffe - jenseits aller Menschenwürde.

Hier der Trailer:



"Capernaum (Capharnaüm) ist einer der aufregendsten und wahrsten Filme, die wir in den letzten Jahren gesehen haben. Es ist mehr als ein mitreißender Film, es ist ein Meisterwerk. Und es ist trotz allem ein Film der Hoffnung.", begründet die Jury des Friedenspreises die Auszeichnung.


Nadine Labaki werde zu einer unerschütterlichen Verfechterin der Erleuchtung und der Unverletzlichkeit der Menschenwürde. Es ist ein Vorwurf gegen Ausgrenzung, Ignoranz und jede Art von Macht - aber es ist mehr als das - es ist ein Vorwurf gegen eine Gesellschaft, die ein solches Umfeld zulässt, so die Jury weiter. Der für den Oscar© nominierte und unter anderem in Cannes mit dem Publikumspreis ausgezeichnete Film ist in Deutschland nach seiner Kinoauswertung seit Ende Mai auf DVD, Blue Ray und als VoD erhältlich.

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Regisseur Michael Bully Herbig wird für seinen packenden Fluchtthriller "BALLON" mit dem nationalen Friedenspreis des Deutschen Films - Die Brücke geehrt, ebenfalls dotiert mit 7.500 Euro. "BALLON" erzählt die wahre Geschichte der Familien Strelzyk und Wetzel, die im Jahr 1979 mit einem selbst gebauten Heißluftballon die Flucht aus der DDR in den Westen wagen. Eine der spektakulärsten Fluchtgeschichten der DDR-Geschichte. Michael Bully Herbig gilt als einer der erfolgreichsten deutschen Regisseure, Autoren, Produzenten und Schauspieler.

Hier der Trailer:



Mit "BALLON" hat er sich auf völlig neues Terrain begeben, denn aus der wahren Geschichte hat er seinen ersten "ernsten" Film gemacht, einen atemlosen Thriller, der von Beginn an hochspannend ist. "Ballon ist ein meisterhafter Film - in großen Bildern erzählt. Neben einer zeitigen, hat er vor allem auch eine zeitlose und damit heutige Dimension - es ist das Bedürfnis nach Freiheit an sich", so ein Auszug aus der Jurybegründung. "BALLON" ist ebenfalls bereits auf DVD, Blue Ray und als VoD erhältlich.


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Mit dem in diesem Jahr mit 3.000 Euro dotierten Spezialpreis wird "OF FATHERS AND SONS - DIE KINDER DES KALIFATS" von Regisseur Talal Derki ausgezeichnet. Koranstudium statt Matheunterricht, Kampftraining statt Fußballtraining, militärische Disziplin statt jugendlicher Rebellion - das ist der Alltag der Brüder Ayman und Osama. Sie wachsen in Syrien auf und sollen islamische Gotteskrieger werden. So jedenfalls erzieht sie ihr Vater, der al-Nusra-Rebellenführer Abu Osama, dessen Traum die Errichtung eines Kalifats ist. Regisseur Talal Derki kehrte für den Film, der in diesem Jahr auch für einen Oscar© nominiert wurde, in sein Heimatland zurück. Er gab sich als Anhänger der Salafisten aus und konnte so das Vertrauen einer radikal-islamistischen Familie gewinnen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren begleitete er ihren Alltag und zeigt einzigartige und emotionale Einblicke in eine sonst hermetisch abgeriegelte Welt.

Hier der Trailer:



"Neben der riskanten Nähe ist die große Kunst des Films, uns mit einer erschütternden Schonungslosigkeit Energie und Mut zu geben, diese Welt so nicht hinzunehmen und weiter auf das Gute zu hoffen", schreibt die Jury. Am 24. September 2019 erscheint der aufrüttelnde und bewegende Film auf DVD.


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Über den Bernhard Wicki Filmpreis

Der Bernhard Wicki Filmpreis - Die Brücke - Der Friedenspreis des Deutschen Films würdigt seit 2002 jährlich herausragende künstlerische Arbeiten. Gemeinsam mit der Bayerischen Staatskanzlei und dem Bayerischen Digitalministerium sowie der Spitzenorganisation der Deutschen Filmwirtschaft verleiht der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V. den unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder stehenden Filmpreis.

Über den Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V.

Der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V., München, wurde 2001 von Elisabeth Wicki-Endriss, der Witwe des 2000 verstorbenen Bernhard Wicki, gegründet. Zweck des Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V. ist die Förderung von Bildung, Toleranz und Völkerverständigung, basierend auf dem filmischen Vermächtnis von Bernhard Wicki und seinen Inhalten. Insbesondere die Förderung von Kunst und Kultur auf dem Gebiet des gesellschaftlich besonders engagierten, für Toleranz und Menschenrechte werbenden Films. Gleichzeitig arbeitet der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V. daran, jungen Menschen über das Medium Film Orientierungshilfen zu geben für ihre Identitätsbildung und Willensentscheidung gegen jegliche Gewalt und Verfolgung von Menschen anderer geistiger Prägungen. Dazu hat er erstmals 2003 die "Jugendkinotage Die Brücke" unter der Schirmherrschaft von Herrn Staatssekretär Karl Freller in Kooperation mit dem Ministerium für Unterricht und Kultus und dem Kulturreferat der Stadt München ins Leben gerufen.

Link: www.bernhardwicki.de
Quelle: ots - news aktuell by dpa

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PS: (Post Scriptum)
Die 90-minütige Sendung zum Friedenspreis des Deutschen Film - "Die Brücke" wird am Mittwoch, 3. Juli 2019 um 22:45 Uhr im BR Fernsehen und am Sonntag, 7. Juli 2019 um 11:30 Uhr auf 3sat gezeigt. Anschließend wird die Preisverleihung in der Mediathek des Bayerischen Rundfunk in voller Länge abrufbar sein.



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