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Innovationsfestival CeBIT sowie die Präsentation erster digitaler LED-Leinwände

Auf der CeBIT wagt man einen radikalen Neuanfang und will übers Digitale streiten.



Die CeBIT, Europas Business-Festival für Innovation und Digitales hat einen neuen Termin vom 11.-15. Juni 2018 in Hannover.

Dort ist man bemüht nicht nur IT-Firmen, sondern möglichst alle Unternehmen, die sich mit der digitalen Vernetzung befassen, ins Boot zu holen. Deshalb wagt die CeBIT einen radikalen Neuanfang und verlegt in bisherigen Frühjahrestermin, der immer im März stattfand, auf den Frühsommer.

Zudem wird aus der CeBIT-Messe eine B2B-Eventplattform – und ein Innovationsfestival der Digitalisierung mit Open-Air-Charakter. Wie diese Gegensätze zu deuten sind, erscheint auch uns etwas vage. Eine B2B-Plattform steht nur Herstellern offen und spart das gemeine Volk normalerweise aus. Ein Festival mit Open-Air-Charakter impliziert dagegen genau das Gegenteil und schließt eigentlich das Publikum durch seinen Eventcharakter mit ein.

Es scheint aber, dass die CeBIT die jungen Start-Up-Medienfirmen mit Open-Air-Partys ködern will, die sich bisher im Mai bei der Media-Convention und der re:publica in Berlin versammelt hatten. Auch die TINCON, die Teenageinternetnetwork Convention, ein Festival für digitale Jugendkultur der 13- bis 21-Jährigen, das gerade vom 8.-10. Juni 2018 bereits zum dritten Mal in Berlin stattfand, könnte zukünftig ein bedeutenderes Ziel sein und stärker umworben werden.

IT-Firmen wie AVM aus Berlin, die für ihre Fritz-Boxen bekannt ist, nutzt die CeBIT für die Präsentation einer neuen Software ihrer Router, womit der Internetanschluss und die Heimvernetzung jetzt plattformübergreifend wird und auch Geräte anderer Hersteller unterstützt.



Microsoft bleibt der CeBIT fern und präsentiert sich auf der IFA.

Microsoft dagegen hat bereits abgewunken und wird in diesem Jahr nicht auf der CeBIT vertreten sein, sondern konzentrierte sich auf die Hannover Messe im April, der größten Industrie-Messe der Welt, und wird darüber hinaus auf der IFA - Funkausstellung, die ab Ende August 2018 in Berlin unter dem Funkturm stattfindet, die Publikumsmesse für ein eigenes Auftreten nutzen.

Die neuen Datenskandale bei Facebook schrecken zwar nur wenige Nutzer ab, ihre Mitgliedschaft zu kündigen, dennoch hängt Deutschland im internationalen Vergleich bei digitalen Innovationen hinterher. Das schnelle Internet kommt auf dem Lande nicht recht voran und in den Großstädten hat die EU die Bundesregierung verklagt, weil wegen des Dieselskandals die Luft nicht sauber genug ist und die Elektromobilität wegen fehlender Zapfstellen nicht als Alternative vorankommt.

In den Medien wird stattdessen über steigende Preise beim Rundfunkbeitrag spekuliert, obwohl das Programm von ARD & ZDF nicht besser wird. Zudem sind die Auswirkungen der Digitalisierung vor allem für ältere Bevölkerung noch nicht absehbar. Die herkömmliche Arbeitswelt wird sich radikal verändern müssen, um nicht unterzugehen.

In der Welt des Films ist man dagegen ganz froh darüber, dass es inzwischen preisgünstige und einfach zu bedienende Kameramodelle gibt, die es mit den großen, teuren Modellen scheinbar mühelos aufnehmen. Sogar mit dem Smartphone wurden bereits Filme gedreht, die es auf die große Leinwand des Kinos schafften. Womit wir bei zweiten Thema wären, denn Samsung demonstrierte kürzlich Kino-LED-Wände mit Alexa-Material.



Die koreanische Firma Samsung, der größte Mischkonzern in Südkorea und eines der weltweit führenden Unternehmen in der Computerbranche und Unterhaltungsindustrie will digital Projektoren in Kinos durch LED-Wände ersetzen. Eine Kooperation mit ARRI in München soll für die Verbreitung helfen.

»Samsung Onyx Theater« mit DCI zertifizierten LED-Leinwänden.

Der »Onyx Cinema LED Screen« von Samsung ist der weltweit erste Kinobildschirm mit DCI-Zertifizierung. Kinosäle mit diesen Bildwänden sollen unter dem Namen »Samsung Onyx Theater« betrieben werden. Durch die Kombination aus einem hohen Kontrastumfang und speziellen Graustufeneinstellungen kann der Onyx-LED-Schirm tiefes Schwarz und besonders fein abgestufte Texturen darstellen, so der Hersteller.

"Durch die Ausrichtung einer brillanten, einheitlichen Farbdarstellung mit LED-Bildqualität und klarem Sound lädt der Samsung Onyx Filmbegeisterte zu einem immersiven Kinoerlebnis ein und macht das Kino zu einer echten Unterhaltungsoase", sagt Seog-gi Kim, Executive Vice President of Visual Display Business bei Samsung Electronics. "Wir freuen uns darauf, Betreibern, Managern und Verbrauchern auf der ganzen Welt ein aufregendes Kinoerlebnis zu bieten und wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit führenden Entscheidungsträgern der Filmindustrie, um unsere nächste Generation des Kinos voranzutreiben."


Samsung setzt bei der Präsentation seiner Onyx-Screens Showreels ein, die mit Arris Kamerasystem Alexa LF aufgenommen wurden. Außerdem arbeiten Arri und Samsung zusammen, wenn es darum geht, Produktionen in der Vorbereitung, am Filmset und in der Nachbearbeitung zu unterstützen, die das Potenzial und die Fähigkeiten der Onyx-Screens vollständig und optimal ausnutzen wollen. In Südkorea gibt es bereits zwei Kinosäle mit Onyx-Screen, weitere existieren in Zürich, Bangkok und Shanghai. In den USA wird die neue Technologie zuerst in Los Angeles installiert.

"Samsungs neuer Kinobildschirm beeindruckte uns mit seiner HDR-Technologie und bemerkenswerter Bildwiedergabe. Das von Tom Fährmann mit Arri Alexa LF aufgenommene Filmmaterial wird erstaunlich gut dargestellt", erklärt Harald Brendel, Teamlead Image Science bei ARRI.


Der Samsung-LED-Screen fürs Kino bietet 4K-Auflösung und ist HDR-fähig. Er ist laut Hersteller in einer Breite von 5 bis 10,3 m erhältlich und eignet sich für die Konfiguration in verschiedenen Raumgrößen. Im Vergleich zu Projektor-Leinwand-Installationen soll er eine längere Lebensdauer und bessere Bildqualität bei gleichzeitig hoher technischer Zuverlässigkeit bieten.

Als neueste Erweiterung der Technologie zeigte Samsung bei der Kinomesse CinemaCon 2018 Ende April 2018 zudem eine 3D-Version des Onyx-Screens.

Nach der Eröffnung des ersten Onyx-Theater in den USA sollen noch in diesem Jahr weitere in Kuala Lumpur und Wien folgen. Auch in Deutschland sind bereits erste Installationen in Planung, teilte Samsung mit.

Bereits im Januar hatte Samsung auf der Consumer-Messe CES 2018 ein modulares Display in selbstleuchtender MicroLED-Technik vorgestellt. Zwar war das Display mit 371 cm noch nicht besonders groß, doch dank eines modulare Systems sollen nahezu beliebige Größen und Formen möglich sein.

Zudem schlägt die MicroLED-Technologie klassische LED-Displays in Sachen Haltbarkeit und Leistungsfähigkeit, was die Aspekte Lichtausbeute, Lebensdauer und Energieverbrauch betrifft und setzt damit aus Sicht von Samsung einen neuen Standard für zukünftige Display-Technologien.

Allerdings hatte auch die Chinesische Firma Leyard bereits im Jahre 2016 auf der NAB Show in Las Vegas eine riesige LED-Videowand mit erstaunlicher, beeindruckender Bildqualität präsentiert.

Leyard zählt neben Unilumen und Absen zu den Top 3 LED-Anbietern weltweit. Für das laufende Jahr erwartet Leyard Planar eine Umsatzsteigerung von mehr als 50% auf 1,6 Milliarden USD. Dank einer eigenen Fabrik in der Slowakei sind Leyard LED-Module zukünftig auch Made in EU. Die Videowand von Leyard bot bei einer Größe von 9,5 m x 5,5 m schon vor zwei Jahren sogar 8K-Auflösung und mit 7.680 x 4.320 Bildpunkten etwa die doppelte Auflösung der Onyx-Leinwände von Samsung.

Link: www.cebit.de
Quellen: film-tv-video.de | Tagesspiegel | CeBIT | Invidis | AVM




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