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Trommeln fürs Kinoerlebnis


Beim Blick aufs erste Quartal 2008 der deutschen Kinowirtschaft kommt Freude auf. Die Besucherzahlen sind zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder kräftig angestiegen. Besonders interessant ist dabei, dass mit dem Naturfilm "Unsere Erde" und Al Gores Klimadebatte neue Besucherschaaren in unsere Kinos strömten. Das freut auch den BAF, denn der Dokumentarfilm ist neben dem Autorenfilm einer der wichtigsten Stützpfeiler unserer Mitglieder.

Nachdem es viele Jahre um den Autorenfilm stiller geworden war, haben dem Dokumentarfilm besonders die Filmfestspiele in Cannes und Berlin in den letzten Jahren glücklicherweise wieder mehr Bedeutung geschenkt. Al Gores Film "An Inconveniant Truth" wurde 2006 auf dem Sundance Filmfestival mit einem Spezialpreis ausgeezeichnet. Bei uns war der Film unter dem Titel "Eine unbequeme Wahrheit" erst ab Oktober 2006 zu sehen. Als der Film im Februar 2007 mit einem Oscar als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde, gab es nochmals einen Schub bei den Zuschauerzahlen im Kino. Dennoch wird das meiste Geld mit Komödien umgesetzt. Einen nicht unerheblichen Anteil hat daran auch der deutsche Film. Der Name Til Schweiger ist immer noch eine Zugnummer, die knapp sechs Millionen Zuschauer in die Kinos locken konnte. Allzu großen Optimismus sollte man jedoch nicht walten lassen. Mit der Fußball-Europameisterschaft oder den Olympischen Spielen könnten die Zuschauer wieder wegbleiben.

Vorsicht ist auch bei "nicht artgerechter" Betrachtung von Kinofilmen angesagt, wie die aktuelle Kampagne "Filmbefreier" zeigt, die von der Filmförderanstalt mit 1,2 Millionen Euro unterstützt wurde. Darin wird das Motiv des "Sozialpalastes" an der Hauptstraße in Berlin Schöneberg gezeigt. Auf dem Gelände stand früher der Berliner Sportpalast, daher der Name für den Bau mit Sozialwohnungen, die fast Ausschließlich von Migranten bewohnt werden. Es gibt kaum ein anderes Gebäude in der Stadt, das so viele Antennenschüsseln auf den Balkons und Fenstern installiert hat, wie dieser Bau. Manche Mieter haben mehr als zwei Antennen angebracht, um verschiedene Satelliten empfangen zu können. Bei solch einem TV-Konsum, dürfte sich keiner mehr wundern, wenn Kinobetreiber es schwer haben, ein äquates Programmangebot allen Bevölkerungsschichten zu bieten. Es wird einfach ignoriert.

Weitere witzige Werbespots der Filmundustrie zur Rettung des Kinos unter:
www.filmbefreier.de


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