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ZERO DAYS: Der Cyberkrieg der Weltmächte

"Zero Days": Nach der Premiere auf der Berlinale im Februar, jetzt seit dem 1. September 2016 im Kino.



Die USA wollten Iran im Kriegsfall mit gezielten digitalen Angriffen komplett lahmlegen - Stuxnet soll nur ein kleiner Teil einer sehr viel größeren Operation gewesen sein, wie der Dokumentarfilm "ZERO DAYS" von Alex Gibney enthüllt. Darin redet sich ein Exgeheimdienstler fast um Kopf und Kragen. Selten sind spannendere Dokus im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin zu sehen gewesen.

Was sich zunächst anhört wie eine Anekdote aus einem Sci-Fi-Film, entpuppt sich zunehmend als erschreckende Realität, denn Zero Days heißen in Hackerkreisen extrem rare Sicherheitslücken, die von einem virtuellen Angreifer zu weitreichenden Virusattacken genutzt werden können. Hier der Trailer der Doku:



"ZERO DAYS" Seit: 01.09.2016 im Kino.

Hoch brisant! Wie gut, dass es Whistleblower gibt. 10 Dinge, die "ZERO DAYS" erstmals enthüllt.

Die USA haben keine ausreichenden Vorkehrungen getroffen, um sich gegen Cyber-Angriffe zu verteidigen. Obwohl „Olympic Games“ (Deckname der Stuxnet- Operation) ein Gemeinschaftsunternehmen der USA und Israels war, konnten beide Staaten die Cyberwaffen ihren jeweiligen eigenen Ansprüchen anpassen und individuell zum Einsatz bringen.

Nach „ Olympic Games“ entwickelten die NSA noch weitaus wirkungsvollere Cyberwaffen. Das Cyber-Commando innerhalb des US- Verteidigungsministeriumzeigte einen bemerkenswerten Mangel an Weitsicht oder überhaupt Interesse daran, was das mögliche Ausmaß der Zerstörung durch ihre Waffen anging. „Olympic Games“ war eine CIA-geführte Operation.

Als der Iran für Suxnet Vergeltung nahm und seinerseits Cyber- Aktionen gegen amerikanische Banken durchführte, war die Us-Regierung sich zwar darüber im Klaren, verzichtete jedoch auf Gegenmaßnahmen. Der Stuxnet-Wurm arbeitete autonom. Kein Operatorgab ihm einen Einsatzbefehl. Das Versteckspiel um offensive Cyberwaffen und der Wirkungskraft behindert nicht nur die demokratische Auseinandersetzung, sie ist auch ein Sicherheitsrisiko. Die Aufdeckung von „ Nitro- Zeus“ warf ein neues Licht auf das Atomabkommen der Obama-Regierung mit dem Iran.

Alex Gibneys Informanten haben bestätigt, dass staatlich ausgeführte, aggressive Cyber-Operationen seit Stuxnet Alltag sind. Was bedeutet Stuxnet? Stuxnet ist ein Computerwurm, der gezielt von der USA und Israel entwickelt wurde, um das iranische Atomprogramm unentdeckt zu sabotieren. Stuxnet verbreitet sich eigenständig und unkontrolliert weiter und verwischt dabei seine eigenen Spuren.

Das Supervirus Stuxnet 2010 wurde von der NSA entwickelt, um das iranische Atomprogramm zu sabotieren. Den Israelis fiel nichts besseres ein, als das Virus umzuprogrammieren und somit konnte er sich munter global verteilen. Bis heute leugnen die Machthaber beider Länder ihre Urheberrechte an dieser fatalen Operation und läuteten somit die beängstigende Ära des Cyberkrieges ein. Der Dokumentarfilmer Alex Gibney hat einen hochspannenden „Thriller“ gedreht, möglich gemacht, durch die Bestätigungen hochrangiger Geheimdienstler.

Ein Krieg, über den niemand spricht. Zum jetzigen Zeitpunkt ist ein Cyberkrieg für Staaten wahrscheinlich die wirksamere Waffe als für eine Terrororganisation wie den IS“, so Gibneys Einschätzung.
Beängstigend.

Ulrike Schirm

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