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Birgit Johnson - Leiterin des Max Ophüls Festivals verstorben


Das Filmfestival Max Ophüls Preis ist seit nun fast 30 Jahren eine feste und angesehene Größe in der deutschen Festivallandschaft. Das Nachwuchsfestival in Saarbrücken bietet eine wichtige Plattform für junge Talente aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Der Namensgeber Max Ophüls (06.05.1902-26.03.1957) gilt als einer der großen europäischen Regisseure des 20. Jahrhunderts und ist in besonderer Weise mit unserer Stadt Berlin verbunden, denn hier entstanden seine ersten filmischen Arbeiten. Geboren in Saarbrücken, verließ er schon als junger Mann seine Heimatstadt, um an verschiedenen Theatern in Deutschland zu wirken. 1933 emigrierte der aus einer jüdischen Familie stammende Regisseur zuerst nach Frankreich, später in die USA. In den 50er Jahren kehrte Max Ophüls nach Europa zurück, um bedeutende Film- und Theaterprojekte in Frankreich und Deutschland zu realisieren. In Paris dreht Ophüls 1950 die Schnitzler-Verfilmung "La Ronde" (Der Reigen), die mit einem Drehbuchpreis in Venedig ausgezeichnet wird und ihm einen Welterfolg beschert.
Bei der alljährlichen Vergabe des Max Ophüls Preis steht der der Film als Kunstform im Vordergrund des Festivals und führt somit eine lange Tradition deutscher Filmgeschichte fort. Für die jungen Nachwuchs-Filmemacher/innen stellt die Teilnahme am Max Ophüls Preis einen bedeutenden Schritt in ihre professionelle Zukunft dar. Auszeichnungen und Preise in der Kategorie Kurzfilm ebnen den Machern häufig den Weg zu ihrem ersten langen Spielfilm.

Im April 2005 hatte Birgit Johnson die künstlerische Leitung des renommierten Saarbrücker Nachwuchsfestivals übernommen. Die studierte Germanistin und Filmwissenschaftlerin war zunächst als Autorin beim Hessischen Rundfunk tätig, bevor sie in den Bereich Dramaturgie und Drehbuch der Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ wechselte, wo sie Vizepräsidentin für Lehre, Forschung und Entwicklung wurde. Durch ihre langjährige Branchenerfahrung konnte sie dem Festival in kürzester Zeit wichtige Impulse geben, die das Festivalprofil als wichtigste Plattform des jungen deutschen Films wesentlich geschärft haben. Neben der Öffnung des Wettbewerbes für digitale Filme initiierte sie die neuen Wettbewerbe für den Dokumentarfilm und den mittellangen Film.

Das 29. Festival Max Ophüls Preis 2008, das vom 14. bis 20. Januar 2008 stattfand und ein weiterer großartiger Erfolg wurde, hatte Birgit Johnson noch im Oktober 2007 konzipiert, bevor ein schweres Krebsleiden sie zur beruflichen Aufgabe zwang. Am 14. März 2008 verstarb sie im Alter von nur 51 Jahren.

www.max-ophuels-preis.de

Einige ausgewählte Preisträger 2008
• Max Ophüls Preis: SELBSTGESPRÄCHE, André Erkau
• Kurzfilmpreis: DUNKELROT, Frauke Thielecke
• Publikumspreis: NOVEMBERKIND, Christian Schwochow
• Dokumentarfilmpreis: ALLEIN IN VIER WÄNDEN, Alexandra Westmeier


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