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11. Festival des deutschen Films in Ludwigshafen

Das Festival des deutschen Films eröffnet auf der Parkinsel am Rhein mit Dani Levys prominent besetzter Beziehungskomödie „Der Liebling des Himmels“.



Fast drei Wochen lang findet vom 17. Juni - 5. Juli 2015 das 11. Festival des deutschen Films in Ludwigshafen statt. Kaum ein anderes Filmfestival dauert so lange und zeigt ausschließlich deutschsprachige Filme.

Tatsächlich gibt es ein Überangebot an deutschen Filmen, die selten alle Platz bei den Programmierern der Kinos finden. So gesehen ist es wunderbar, dass sich ein Festival sich um den Filmnachwuchs kümmert und im eine Plattform zu Präsentation neuer Werke aus den Filmhochschulen bietet. Dennoch findet die Kulturstaatsministerin Monika Grütters den deutschen Film im Vergleich zu internationalen Produktionen recht mutlos.

"Beim deutschen Film werden handwerklich gut gemachte Komödien hergestellt, doch künstlerische Experimente werden sogar in den Fördergremien oft im Kein erstickt, sodass es immer weniger spektakuläre Filmideen gibt", so Grütters vom BKM sinngemäß.

Das 11. Festival des deutschen Films präsentiert am Eröffnungsabend die aktuelle Beziehungskomödie „Der Liebling des Himmels“ von Regisseur Dani Levy mit Axel Milberg in der Hauptrolle als Dr. Magnus Sorel sowie mit Andreja Schneider (Masha), Mario Adorf (Professor Sorel Senior), Jenny Schily (Angela), Stefan Kurt (Billy Miller), Martin Feifel und als Gäste Günther Jauch sowie Prof. Hark Bohm. Hier der Trailer:



Zum feierlichen Auftakt des Festivals erwartet Festivaldirektor Dr. Michael Kötz die Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz Vera Reiß, Dr. Eva Lohse, Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen, sowie zahlreiche weitere Prominente aus Politik, Wirtschaft und Kultur.

Um dem gestiegenen Besucherinteresse gerecht zu werden, können Festivalbesucher dieses Jahr zum ersten Mal in beiden Kinos des Festivals den Eröffnungsfilm „Der Liebling des Himmels“ zeitversetzt erleben. Der Eröffnungsabend im Festivalkino 1 beginnt um 19:00 Uhr und um 20:00 Uhr in Festivalkino 2. Im Anschluss der beiden Filmvorführungen findet ein Filmgespräch mit Dani Levy und den Mitwirkenden des Eröffnungsfilms statt.

Zum Inhalt:
Der Hamburger Psychiater Magnus Sorel hat Schwierigkeiten. Die ihn sowieso nervende Patientin Masha zeigt ihn an wegen „sexueller Nötigung“. Ein Erpresser droht außerdem seine geheimen Tagebücher zu veröffentlichen. Dabei liegen ihm die Frauen zu Füßen. Als Bestsellerautor bricht er mit dem Erfolgstitel „Scheitern als Chance“ alle Rekorde. Nur sich selbst kann er nicht helfen.

Nicht von ungefähr erinnert der Plot dieser munteren Beziehungskomödie an die Filme von Woody Allen und seine Varianten der Stadtneurotikergeschichten. Dani Levy knüpft daran an und macht sie zu liebenswerten deutschen Variationen dessen, dass auch für den „Liebling des Himmels“ die Hölle der eigenen Wünsche das Maß aller Dinge ist. Ein betörender Ritt durch die gequälte deutsche Seele und ein Film, dessen Spaß mit dem Entsetzen selber Spaß macht.

Nur die besten und sehenswertesten Werke der deutschen Kino- und Fernsehproduktion aus dem letzten Jahr sind unter den 19 Filmen der Reihe »Wettbewerb« auf der Parkinsel von Ludwigshafen am Rhein zu sehen. Ergänzt werden sie durch weitere elf Filme in der Reihe »Lichtblicke«. Die Jury 2015, um Marita Breuer (Schauspielerin), Claudia Steffen (Produzentin) und Stefan Gubser (Schauspieler und Regisseur), wird am Ende entscheiden, welcher Film des Wettbewerbs den mit 50.000 € dotierten „Filmkunstpreis 2015“ erhält.

Die Kinobesucher dürfen sich auf insgesamt acht Premieren freuen. Und weitere sechs Premieren laufen in der Reihe „Kriminell gut“. Alles Filme, die sich den kritischen, klugen Besuchern des Festivals stellen, bevor sie im Kino oder im Fernsehen zu sehen sein werden.

Unter den Premieren in der Reihe »Wettbewerb« zeigt das Festival den neuen Tatort „Wer bin ich?“ von Bastian Günther mit Ulrich Tukur und gibt ihm zugleich einen Preis – den Medienkulturpreis 2015 – denn diese Produktion ist vorbildhaft für den Erhalt von Medienkultur und Qualitätsfernsehen in Deutschland.

In der Reihe »Filme aus der Schweiz« zeigt das Festival vier Filme, die demonstrieren, wie vielfältig das Filmschaffen unseres südlichen Nachbarlandes ist. Von der Literaturverfilmung in Form einer filmischen Lesung über die politische Satire und ein Melodram bis hin zum sozial-realistischen Film.

Viel Spaß versprechen die Filme aus der Reihe »Wehe, wenn sie losgelassen...« – eine Filmreihe mit deutschen Klassikern von 1954 bis 1960. Es wird viel und grob gescherzt in diesen Filmen. Und die Festivalbesucher können ein Wiedersehen mit Stars des deutschen Unterhaltungskinos von Hans Albers bis Peter Alexander, von Vivi Bach bis Cornelia Froboess feiern.

Sehenswerte deutsche Klassiker gibt es auf dem Festival auch zum Frühstück. »Meisterwerke zum Frühstück« lädt ein beim Brunchen in den Film eingeführt zu werden und ihn dann als Mittagshappen zu verschlingen. Und wer dann noch nicht satt ist, der gibt sich abends noch der »Sinn und Sinnlichkeit« hin. Dinner, Filmbesprechungen mit Festivaldirektor Dr. Michael Kötz und Redakteur Dr. Josef Schnell und im Anschluss wieder ein Film, aber diesmal aus den Reihen »Wettbewerb« oder »Lichtblicke«.

Hier das Wettbewerbsprogramm 2015:

• Blütenträume von Paul Harather
• Das Golddorf von Carolin Genreith
• Das richtige Leben von Robert Heber
• Der Liebling des Himmels von Dani Levy (Eröffnungsfilm 2015)
• Der Verlust von Thomas Berger
• Die Klasse - Berlin '61 von Ben von Grafenstein (Premiere)
• Frau Roggenschaubs Reise von Kai Wessel
• Im Sommer wohnt er unten von Tom Sommerlatte
• Kafkas Der Bau von Jochen Alexander Freydank
• Müdigkeitsgesellschaft - Byung-Chul Han in Seoul / Berlin von Isabella Gresser
• Nachspielzeit von Andreas Pieper
• Schmitke von Ł tepán Altrichter
• Spreewaldkrimi - Die Sturmnacht von Christoph Stark (Premiere)
• Tatort: Wer bin ich? von Bastian Günther (Premiere & Medienkulturpreis 2015)
• Über den Tag hinaus von Martin Enlen (Premiere)
• Und am Ende sind alle allein von Kolja Malik (Premiere)
• Verfehlung von Gerd Schneider (Drehbuchpreis 2015)
• Wir können nicht den hellen Himmel träumen von Carmen Tartarotti
• Zerrumpelt Herz von Timm Kröger

Lichtblicke 2015

• ABDO von Jakob Gross
• Der Bauer bleibst Du von Benedikt Kuby
• Die Abmachung von Peter Bösenberg
• Ein idealer Ort von Anatol Schuster
• Marry Me! von Neelesha Barthel (Premiere)
• Mein Vater, sein Vater und ich von Jan Schmitt (Premiere)
• Nachthelle von Florian Gottschick
• Parcours d'Amour von Bettina Blümner
• Taxi von Kerstin Ahlrichs
• Wir Monster von Sebastian Ko
• Worst Case Scenario von Franz Müller

Der FILMKUNSTPREISES des Festival des deutschen Films ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert und gehört damit zu den höchstdotierten in Deutschland. Er hat das Ziel, den Kinoverleiher beim Kinostart finanziell zu unterstützen. Er wird daher zwischen Verleih (30.000 Euro), Regie (10.000 Euro) und Produktion (10.000 Euro) verteilt. Die Preisverleihung des Filmkunstpreises mit Festivalfinale findet am 4. Juli 2015 statt.

Die Preisträger (2005 - 2014):

2014 "Vergiss mein Ich" von Jan Schomburg
2013 "Kohlhaas oder Die Verhältnismäßigkeit der Mittel" von Aron Lehmann
2012 "Für Elise" von Wolfgang Dinslage
2011 "Schlafkrankheit" von Ulrich Köhler
2010 "Orly" von Angela Schanelec
2009 "Weitertanzen" von Friederike Jehn
2008 "Das Gelübde" von Dominik Graf
2007 "Jagdhunde" von Ann-Kristin Reyels
2006 "Sehnsucht" von Valeska Grisebach
2005 "Netto" von Robert Thalheim und Matthias Miegel

Der Preis für Schauspielkunst steht bereits fest.
Mit Corinna Harfouch zeichnet das Festival eine außergewöhnliche Schauspielerin aus, die seit Jahrzehnten im Theater, Kino oder Fernsehen in ihren Rollen fasziniert. Sie erhält 2015 den »Preis für Schauspielkunst« des 11. Festival des deutschen Films von Ludwigshafen am Rhein für ihre herausragenden Arbeiten als Schauspielerin im deutschen Film. Die Schauspielerin nimmt den Preis am 1. Juli 2014 um 20:00 Uhr persönlich auf der Parkinsel von Ludwigshafen am Rhein im Rahmen einer Galavorstellung ihres Films „Der Fall Bruckner“ entgegen.

"Corinna Harfouch portraitiert ihre Rollen so feinsinnig wie keine andere“, sagt Festivaldirektor Dr. Michael Kötz. „Sie versteht es wie wenige andere, alle Rollen, die man ihr anvertraut mit bemerkenswerter Authentizität umzusetzen. Sie ist als Darstellerin eine Grenzgängerin, so intensiv und exzessiv kommt ihr Spiel einem vor.“

Mit dem Preis für Schauspielkunst werden auf dem Festival des Deutschen Films jährlich jene erfinderischen, mutigen und selbstbewussten Darsteller ausgezeichnet, durch deren herausragende Arbeit das deutsche Kino lebt. In den vergangenen Jahren ging dieser Preis an Hanna Schygulla (2005), Klaus Maria Brandauer (2006), Katja Riemann (2007), Nina Hoss (2008), Devid Striesow (2008), Hannelore Elsner (2009), Moritz Bleibtreu (2010), Andrea Sawatzki (2011), Otto Sander (2012), Sandra Hüller (2012), Bruno Ganz (2013), Anna Loos und Jan-Josef Liefers (2014). In 2015 wird mit Corinna Harfouch auch Mario Adorf geehrt.

Ludwigshafener Drehbuchpreis geht an Gerd Schneider.
Der Ludwigshafener Drehbuchpreis 2015 geht an Gerd Schneider für das Drehbuch zu seinem eigenen Spielfilmdebüt „Verfehlung“.

Der eindrucksvolle Film „Verfehlung“ berührt elementare Fragen der Schuld und des Glaubens. Er ist aktuell und glaubwürdig und eine der wenigen filmischen Auseinandersetzungen mit dem Thema das über viele Jahre von den kirchlichen Würdenträgern unter den Teppich gekehrt wurde. Der Regisseur und Drehbuchautor Gerd Schneider war selbst einmal entschlossen Priester zu werden und erweist in diesem Film seine intimen Kenntnisse des kirchlichen Apparats und seiner Strukturen. Mit der sympathischen Hauptfigur zeigt er aber auch die Utopie einer Kirche auf, die sich noch selbst zu erneuern vermag.

Die Preisverleihung an den Regisseur und Autor Gerd Schneider findet am Samstag, den 27. Juni 2015 um 20:00 Uhr in Festivalkino 1 statt.

Der Ludwigshafener Drehbuchpreis wird seit 2103 im Rahmen des „Festival des deutschen Films“ auf der Parkinsel am Rhein von der Festivalleitung vergeben. Er betont die Bedeutung guter Drehbücher für das Gelingen von Filmwerken in Deutschland. Klugheit der Dialoge und Tiefgang in der Konstruktion der Situationen und der Dramaturgie – all dies liegt beim Autor des Drehbuches.

Im Jahr 2013 ging der Ludwigshafener Drehbuchpreis an Martin Rauhaus ("Adieu Paris"), Beatrice Meier ("Abseitsfalle") und Jürgen Werner ("Tod an der Ostsee"), im Jahr 2014 an Holger Joos („Ein offener Käfig“).

Link: www.festival-des-deutschen-films.de
Quellen: ZOOM MEDIENFABRIK GmbH | dpa

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