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Synchronverband trifft den richtigen Ton

Synchronverband wählte am 21. Februar 2015 einen neuen Vorstand.


Der Synchronverband e.V. – Die Gilde wurde erst im Juni 2011 in Berlin gegründet und hat sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsam die Interessen der Synchronschaffenden wie Synchronstudios, Regisseure, Übersetzer, Autoren, Schauspieler, Cutter und Tonmeister zu vertreten.

Ziel des Verbands ist der Erhalt qualitativ hochwertiger Synchronisationen.

Darüber hinaus setzt er sich für wirtschaftliche und technische Belange der Synchronbranche ein.

Der Synchronverband – Die Gilde entwickelt ein Gütesiegel, um ein Qualitätsbewusstsein bei Kunden und in der Öffentlichkeit zu etablieren. Das Gütesiegel wird für Transparenz, Verlässlichkeit, Planungssicherheit, Preisstabilität, Fairness und Vertrauen stehen.

Jedes Mitglied hat sich verpflichtet, die von dem Verband gesetzten Qualitätsstandards einzuhalten, die zusätzlich von einem eigens dafür eingesetzten Gremium weiterentwickelt und überwacht werden.

Durch Öffentlichkeitsarbeit sollen deutsche Synchronisationen den Stellenwert erhalten, den sie unserer Meinung nach zu Recht verdienen.

Der neue Vorstand des Synchronverbandes:

• Tobias Kunze (GF „RC Production“)
• Susanna Bonasewicz (Synchronregisseurin & -schauspielerin)
• Thomas Nero Wolf (Synchronregisseur & -schauspieler)

Der neue Beirat besteht aus:

• Oliver Feld (Synchronregisseur & -schauspieler)
• Gerrit Schmidt-Foß (Synchronregisseur & -schauspieler)
• Rainer Ludwig (GF „FFS Film- und Fernseh-Synchron GmbH“)

Link: www.synchronverband.de

Auf der letzten Berlinale kamen wir beim langen Anstehen für Kinokarten mit diversen Leuten aus der Filmbranche ins Gespräch. Darunter war auch jemand aus dem Synchron- und Übersetzungsbereich, der in führender Position in einem Berliner Unternehmen arbeitet. Uns interessierte natürlich warum es häufig solange dauert, bis auf der Berlinale gezeigte internationale Filmpremieren regulär ins deutsche Kino kommen.

Die Antwort war überraschend, denn erstmals hatte gerade eine US-Filmcompany die deutsche Firma beauftragt, sich bereits bei den Zeichnungen für das Script sich mit einzubringen und auch dafür die Übersetzungen zu liefern. Eine so frühzeitige Einbindung in ein neues Filmprojekt - lange bevor der Film gedreht wird - ist allerdings ungewöhnlich.

Dass schon während der Dreharbeiten auch an einer deutschen Fassung gearbeitet wird, kommt dagegen häufiger vor. Wenn es dennoch manchmal bis zu einem Jahr dauert, dass die deutsche Fassung für einen ausländischen Film vorliegt, so kann dies vielseitige Gründe haben. Nicht immer sind die gewünschten Synchronschauspieler greifbar, wenn sie an anderen Projekten arbeiten. Auch die Filmstarts in Deutschland müssen langfristig geplant und oft mit den internationale Hauptdarstellern abgestimmt werden, damit die entsprechende Marketingkampagne für einen neuen Film rund läuft.

Zudem wird zu einem neuen Filmstart zumeist gleich eine Europatournee geplant, die wiederum mit den Nachbarländern und Übernachtungsterminen für die Crew abgestimmt werden muss. So greift ein Rädchen in das andere und das kann dauern.

Wenn dagegen bereits mit deutschen oder englischen Untertiteln vorhandene Originalfassungen nicht rechtzeitig in unsere Kinos kommen, so liegt das häufig an den Verleihrechten. Bevor die deutsche Fassung nicht fertig ist oder der Start noch nicht freigegen wurde, erlaubt kaum ein Verleiher, dass vorab die Originalversion irgendwo - außer vereinzelt auf Festivals - gezeigt wird. Andere Länder, die selten oder gar keine eigensprachliche Filmversionen liefern, sondern sich auf Untertitel beschränken, haben es dagegen leichter und können oft frühzeitiger neue Filme zeigen.

Übrigens ist die Synchronarbeit kein einfacher Beruf, sondern verlangt körperlichen Einsatz wie bei einem richtigen Schauspieler auf der Bühne, damit die Originalfassung nicht ins lächerliche gezogen wird, sondern möglichst authentisch wirkt. Die Synchronschauspieler haben seit 2006 einen eigenen Verband mit rund 250 Mitgliedern. Sie sind im IVS, dem Interessenverband Synchronschauspieler organisiert. Dieser kooperiert wiederum mit dem Bundesverband Schauspiel (BFFS) Bühne, Film, Fernsehen, Sprache, dem ebenfalls 2006 gegründeten größten Interessenverband der nationalen Film- und Fernsehindustrie mit rund 2.600 Mitgliedern.

Quelle: Zoom Medienfabrik GmbH

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