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Diskussionsrunde zum politischen Kino


„Hätte ich das Kino!“ heißt es in einem Manifest von 1920. Das expressionistische Pamphlet wurde vor vor fast neunzig Jahren, von einem wütenden Studenten und hoffnungsvollen Nachwuchsliteraten geschrieben, der am deutschen Film seiner Zeit kein gutes Haar ließ. Die Fragen, die Mierendorff damals stellte, sind uns geblieben: Wie leidenschaftlich ist unser Kino, wie politisch, wie komisch, wie sexy? Es lohnt sich, den steilen Text auf seine Brauchbarkeit für die Nachgeborenen zu überprüfen, heißt es in einem Artikel von Hans-Christoph Blumenberg, der im Tagesspiegel am 3. Februar erschienen war und auch bei der Deutschen Filmakademie nachzulesen ist.

Wo bleibt die Leidenschaft im deutschen Film?

Dazu gibt es heute Mittag, den 10. Februar um 14:00 Uhr eine Veranstaltung in der Akademie der Künste, die im Rahmen der Berlinale stattfindet.

Akademie der Künste am Hanseatenweg
10. Februar 14:00 Uhr
Eintritt 4.- Euro erm. 3.- Euro
Einführung: Hans-Christoph Blumenberg

Senta Berger zitiert aus Carlo Mierendorffs Manifest
Statements u.a. von: Natja Brunkhorst, Doris Dörrie, Bernd Eichinger, Leander Haußmann, Til Schweiger und Jasmin Tabatabai.

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ARD setzt Tatort ab.

Wegen des Feuers in Ludwigshafen hat die ARD die für Sonntag geplante Ausstrahlung einer "Tatort"-Folge abgesetzt. Der Film, der in Ludwigshafen spielt, handelt von einer Serie von Morden an türkischen Geschäftsleuten. Ministerpräsident Beck hatte um die Verschiebung gebeten. Auch wenn der Wohnhausbrand in Ludwigshafen noch nicht aufgeklärt ist und es noch nicht feststeht, ob es sich tatsächlich um eine politisch motiverte Tat und um einen möglichen Brandanschlag handelt, sind die türkischen Medien bereits aufgebracht. Um eine weitere Verstimmung mit der Türkei zu entgehen entfällt der Tatort gänzlich und Deutsche Volksmusik wird dafür im Programm gesendet.

Übrigens gibt es den "Tatort" jetzt einmal monatlich auch als Hörspiel im Radio. Die ARD Kultursender strahlen abwechselnd einen speziellen Radiobeitrag mit jeweiligem lokalen Bezug aus. Mehr dazu in Kulturradio der ARD. Jeder Krimi wird eine Woche lang kostenfrei online als Stream oder MP3 download unter www.radiotatort.ard.de abrufbar sein.

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Paramount muss jugendliche Hauptdarsteller in Schutz nehmen.

Die Paramount Verfilmung des Romans "Drachenläufer" wurde mittlerweile zum Politikum. Der Film, der seit dem 16. Januar auch in Berliner Kinos mit Erfolg läuft, wurde in Kabul verboten. Die vier afghanischen jugendlichen Hauptdarsteller im Alter von 11-14 Jahren wurden von der Produktionsfirma außer Landes gebracht. Paramount fürchtete um ihre Sicherheit und verpflichtete sich die nächsten Jahre für sie und ihre Familie aufzukommen. In dem Film geht es um Gegensätze verschiedener Bevölkerungsgruppen in Afghanistan, die Regisseur Forster ("Monsters Ball") anhand eines fiktiven Beispiels bei einem Volksfest eindringlich geschildert hat.




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