Skip to content

LOLA - Verleihung des Deutschen Filmpreises (Update)

Große Galaveranstaltung für die Lola im Palais am Funkturm. "Victoria" von Sebastian Schipper wurde als herausragendster Film mit sechs Lolas gekürt.



Die Verleihung des Deutschen Filmpreises, der LOLA 2015, findet am 19. Juni 2015 im Palais am Funkturm in Berlin und nicht mehr im Friedrichstadtpalast oder Tempodrom statt. Produzenten und Verleiher konnten ihre Filme bis zum 31. Oktober 2014 online anmelden. Die Akademie-Mitglieder wählten aus ihren Reihen die Vertreter der drei Vorauswahlkommissionen für Spielfilm, Kinderfilm und Dokumentarfilm. Die Bekanntgabe der Lola-Nominierungen erfolgte am 7. Mai 2015. In unserem BAF-Blog hatten wir die nominierten Filme am 9. Mai 2015 vorgestellt.

Für die Verleihung teilnahmeberechtigt sind deutsche Spiel- und Kinderfilme, die mit mindestens fünf Kopien zwischen dem 1. Dezember 2013 und dem 11. Juni 2015 in den deutschen Kinos gestartet waren. Bei Dokumentarfilmen galt für den gleichen Zeitraum die Voraussetzung, dass sie mindestens 35 Tageseinsätze im regulären Kinoprogramm vorweisen können. Bereits Mitte September 2014 stand fest, dass die Verleihung des Deutschen Filmpreises in diesem Jahr im Juni und nicht mehr wie in den vergangenen Jahren Ende April stattfinden wird. Die Deutsche Filmakademie wollte mit der Entscheidung für diese neuen Termine im Einvernehmen mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Prof. Monika Grütters, "konstruktiv dazu beitragen, die bisherige Ballung der Starttermine für deutsche Filme in den ersten drei Monaten des Jahres zu entzerren".

Ehren-Lola für die Kostümbildnerin Barbara Baum.
Ein Preis steht bereits fest. Die Kostümbildnerin Barbara Baum erhält bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises am 19. Juni 2015 in Berlin den Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den deutschen Film.

"Barbara Baum ist eine herzliche Kollegin, die mit ihrem besonderen Talent für historische Kostüme deutsche Filmgeschichte geschrieben hat. Dabei steckt sie die Figuren nicht nur in Kleider aus einer anderen Zeit, sondern in die andere Zeit selbst. Das gibt den Trägerinnen und Trägern ihrer Kostüme Halt und Haltung", erklärt Akademie-Präsidentin Iris Berben.

Die gelernte Schneiderin und Modedesignerin Barbara Baum hat bereits für mehr als 70 deutsche und internationale Kino- und TV-Produktionen die Kostüme entworfen. Lange Jahre war sie eine Mitarbeiterin von Rainer Werner Fassbinder. Für ihn entwarf sie u.a. die Kostüme zu "Die Ehe der Maria Braun", "Lili Marleen" und "Berlin Alexanderplatz". Auch die Kostüme zu dem 1989 entstandenen Regiedebut von Klaus Maria Brandauer "Georg Elser – Einer aus Deutschland" und Filmen wie "Homo Faber", "Das Geisterhaus", "Fräulein Smillas Gespür für Schnee", "Aimée & Jaguar" und "Die Buddenbrooks" stammen von Baum.

Barbara Baum selbst sieht den Preis nicht nur als eine Auszeichnung für sich und ihre Arbeit: "Er ist vor allem ein Ausdruck für die Erkenntnis, dass das Kostümbild einen wichtigen Beitrag für die Schauspieler und das gesamte Filmwerk leistet. Das wissen die geschätzten Kolleginnen und Kollegen von der Filmakademie offenbar zu würdigen. Und darauf bin ich so stolz wie ich dafür dankbar bin."

Barbara Baum zählt zu den renommiertesten Kostümbildnerinnen Deutschlands, die stets ein besonderes Gespür für historische Stoffe bewies. 1993 war sie u.a. für ihr Gesamtwerk mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet worden, den sie 2009 für "Die Buddenbrooks" ein zweites Mal erhielt. Zahlreiche Originale lassen sich derzeit noch bei der Fassbinder - JETZT Ausstellung im Martin-Gropius-Bau bewundern.

6 Spiel-, 2 Kinder- und 3 Dokumentarfilmen stehen zur Wahl.
Aus den Vorentscheidungen mit 26 Spiel-, fünf Kinder- und 17 Dokumentarfilmen wurden in diesem Jahr sechs Spielfilme zwei Kinder- und drei Dokumentarfilme für die Nominierungen des Deutschen Filmpreises ausgewählt.

Beste SPIELFILME im Überblick:

• "Victoria" *Winner Gold
• "Jack" *Winner Silber
• "Zeit der Kannibalen" *Winner Bronze
• "Who am I - Kein System ist sicher"
• "Wir sind jung. Wir sind stark."
• "Im Labyrinth des Schweigens"

Beste DOKUMENTARFILME

• "Beyond Punishment"
• "Citizenfour" *Winner
• "Nowitzki. Der perfekte Wurf"

Beste KINDERFILME

• "Quatsch und die Nasenbärbande"
• "Rico, Oskar und die Tieferschatten" *Winner

Wir haben die Gewinner hier wieder nachträglich als Update farbig markiert.

Nachtrag vom 19.06.2015:

Bei der Verleihung des 65. Deutschen Filmpreises hat sich "Victoria" als größter Sieger des Abends präsentiert: Insgesamt sechs Lolas holte der Echtzeit-Thriller, unter anderem als bester Film. Er besteht aus einer einzigen 140 minütigen Kameraeinstellung und erzählt die Geschichte der jungen Spanierin Victoria, die eine Nacht in Berlin durchlebt. Der Film wurde an nur einem einzigen Tag gedreht. Die Spanierin Laia Costa erhielt für ihre Rolle als Victoria die Goldene Lola, Filmkollege Frederick Lau wurde als bester Schauspieler geehrt. Sebastian Schippers Echtzeit-Thriller gewann außerdem die Preise für beste Regie, Kamera und Musik.

Die Silberne Lola als bester Film erhielt Jack von Edward Berger. Eine Bronze-Lola gab es für "Zeit der Kannibalen" von Johannes Naber. Der ebenfalls für sieben Lolas nominierte Film über den Hitler-Attentäter Georg Elser ging leer aus.

Als beste Nebendarstellerin wurde Nina Kunzendorf in dem Drama "Phoenix" von Christian Petzold ausgezeichnet. Ihr Schweizer Kollege Joel Basman bekam die Trophäe für seine Nebenrolle in "Wir sind jung. Wir sind stark." von Burhan Qurbani. Til Schweiger erhielt die Goldene Lola für seine Alzheimer-Tragikomödie "Honig im Kopf" mit Dieter Hallervorden in der Hauptrolle als dem »besucherstärksten Film des Jahres«.

Beste Doku wurde "Citizenfour" der US-amerikanische Autorin und Regisseurin Laura Poitras, die den NSA-Whistleblower Edward Snowden in Hongkong mit der Kamera begleitete, als er mit seinen Enthüllungen eine internationale Überwachungs- und Spionageaffäre auslöst und anschließend nach Russland fliehen musste.

Die Kategorien: »Bester Schnitt«, »Bestes Szenenbild« und »Beste Tongestaltung« gingen an den Film "Who am I - Kein System ist sicher".

Unverständlich blieb, warum Dominik Grafs Film "Geliebte Schwestern", der ursprünglich sogar für den Auslands-Oscar vorgeschlagen war, nur noch in der Kategorie »Beste Regie« rangierte sowie in drei weiteren Nebenrubriken aufgeführt wurde. Zwei Preise konnte er wenigstens noch für »Bestes Kostüm« und »Bestes Maskenbild« abräumen.

Link: www.deutscher-filmpreis.de/die-nominierten
Quellen: Blickpunkt:Film | filmecho | Deutscher Filmpreis | Die Zeit

Anzeige

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Formular-Optionen

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!