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Am Berlinale-Tisch mit Angela und Angelina

Jede Menge Stars und neue Locations zu den 62. Internationalen Filmfestspielen Berlin.



Langjährige Berlinale Besucher dürften enttäuscht sein, dass diesmal die Urania nicht am Festival teilnehmen wird. Dafür wurde von der Berliner Festspielen GmbH im zentralen Haus der Festspiele, dem ehemaligen Theatersaal der Freien Volksbühne in der Wilmersdorfer Schaperstraße bei der kürzlich fertiggestellten, umfangreichen Renovierung, modernstes Equipment für Filmvorführungen eingebaut.

Diese neue Spielstätte, in der vorwiegend Dokumentarfilme laufen werden, soll neben dem Friedrichstadtpalast, der wegen der mehr als zwei Jahre andauernden Umbauten im Zoo Palast immer noch als Ausweichqurtier genutzt wird, für Sondervorführungen herhalten. Angelina Jolie, die Frau von Brad Pitt, wird dort mit "Im Land, wo Blut und Honig fließen" ihre erste Regiearbeit vorstellen, ein Film, der außer Konkurrenz läuft, denn englischsprachige Filme, die im Sundance Wettbewerb liefen, dürfen nicht noch einmal auf der Berlinale im Wettbewerb gezeigt werden.

Gestern, den 13. Februar 2012 wurde ihr Regiedebut bei der diesjährigen Gala "Cinema for Piece" im Konzerthaus am Gendarmenmarkt ausgezeichnet. Am Abend nach der Vorstellung wurde Angelina Jolie angeblich im Pop-up-Restaurant "Pret A Diner", das in den Kellergewölben der Alten Münze am Molkenmarkt bereits zur Fashion Week eröffnet worden war, erwartet.

Hochrangige Köche wie Tim Raue, Cookies-Cream-Chefkoch Stephan Hentschel, der Londoner Sushi-Experte Olly San und Adam Byatt vom Londoner "Trinity" sowie Kay Schoenberg, Chefkoch von Kofler & Kompanie geben sich dort die Klinke in die Hand um besondere Stars bewirten zu können. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel soll zur Berlinale eine Einladung erhalten haben, denn die Location kann nur temporär genutzt werden. Angelas Konterfei wurde schon zur Modemesse, über die wir am 16. Januar 2012 berichteten, an der Stirnwand eines Raumes überlebensgroß von Street-Art-Künstler Vihls in Beton gemeißelt und prägt nun das Ambiente einer der Räume, die zuletzt von der Berliner Liste im Jahre 2010 zum Berliner Kunstherbst vorübergehend als Ausstellungshallen für moderne Kunst genutzt worden waren.

Der Münzsalon hat sich seit seiner Gründung 2004 schnell und mit großem Erfolg als einer der Schnittstellen in der Berliner Kultur- und Wirtschaftslandschaftz etabliert. Abgesehen von illustren Gästen wie Frank-Walter Steinmeier, Gesine Schwan, Joschka Fischer über Max Raabe, Marius Müller-Westerhagen und Rammstein bis hin zu Brad Pitt haben sich zahlreiche Stiftungen, Firmen, Institute, Agenturen die Räumlichkeiten schon genutzt.

Ob auch Bollywood-Superstar Shah Rukh Khan dort speisen wird, ist kaum anzunehmen. Er wird zwar ebenfalls auf der Berlinale erwartet, um seinen in Berlin gedrehten Thriller "Don 2" zu präsentieren, doch aller Wahrscheinlichkeit nach, wird er eine eigene, eher indisch betonte Party irgendwo in Berlin veranstalten. Neue und oft geheime Veranstaltungsorte, sogenannte Locations, gibt es immer noch an fast unbekannten Stellen in Berlin.

Zur Berlinale eröffnet neues Szenerestaurant in Mitte.
Eines dieser lang verfallenen Gebäude war eine ehemalige jüdische Lehranstalt in der Auguststraße, am Galerienviertel in Mitte. In dieser ehemaligen, jüdischen Mädchenschule wird von Stephan Landwehr und Boris Radczun, den Inhabern des Nobelrestaurants "Grill Royal" ein neues Szenelokal zu Beginn der Berlinale eröffnet. Der Galerist und Mäzen Michael fuchs hat fünf Millionen Euro in den Ausbau des denkmalgeschützten Gebäudes gesteckt, um Kunst und Genuss perfekt zu vereinen. Das 1928 vom Bauhaus Architekten Alexander Beer errichtete Gebäude, wurde detailgetreu restauriert und soll die Prominenz zu den Filmfestspielen anlocken.

Weitere Stars, die sich zur Berlinale in Berlin aufhalten, sind Juliette Binoche (47) die als Studentin und Prostituierte in "Das bessere Leben" auf der Berlinale-Leinwand zu sehen sein wird sowie Uma Thurman (41), Christina Ricci (31) und "Twilight" Star Robert Pattinson (25), die ihre Maupassant-Verfilmung "Bel Ami" mitbringen. Keanu Reeves (47) der als Held in der"Matrix-Trilogie" unvergesen bleibt, stellt als Produzent einen Dokumentarfilm über digitales Kino vor. Meryl Streep (62) bekommt einen Goldenen Ehrenbären. Ihr Film „Iron Lady“ über die ehemalige britische Politikerin Margeret Thatcher läuft allerdings außer Konkurrenz.

Doris Dorrie und Jason Reitmann im Berlinale Special.
Doris Dörries „Glück“, nach einer Geschichte aus Ferdinand von Schirachs Buch „Verbrechen“, wird als Weltpremiere im Berlinale Special Programm im Kino International gezeigt. Helmut Dietls lang erwartete Berlin-Satire „Zettl“ läuft dagegen nicht auf der Berlinale, sondern wurde zum Ärger von Berlinale Chef Dieter Kosslick vom Verleih schon eine Woche vorher terminiert. Offensichtlich scheinen hier alte Vorbehalte aus München gegen das ehemals preußische Berlin wieder aufzuflammen. Komischerweise wurden fast zeitgleich mit dem Start des Films erste, wiederentdeckte Tonaufnahmen von Otto von Bismarck veröffentlicht. Damals, vor 123 Jahren, trug der Reichskanzler noch die preußische Pickelhaube.

Barnaby Southcombes Spielfilmdebüt "I, Anna" mit Charlotte Rampling, Gabriel Byrne, Hayley Atwell, eine britisch-deutsch-französische Koproduktion gehört ebenfalls zu den Höhepunkten der Berlinale-Nebenreihe, die ebenfalls im Kino International läuft. Jason Reitmans "Young Adult" mit Charlize Theron läuft als deutsche Premiere dagegen im Friedrichstadtpalast. Auch "Don 2" mit dem oben erwähnten Bollywood-Star Shah Rukh Khan soll dort gezeigt werden.

Im Haus der Berliner Festspiele kommt "Ai Weiwei: Never Sorry" von Alison Klayman (USA) als internationale Premiere zur Aufführung, ein Porträt des chinesischen Ausnahmekünstlers. Weitere dort gezeigte Dokus sind "Anton Corbijn Inside Out" von Klaartje Quirijns (Niederlande), "Althawra”¦ Khabar (Reporting ”¦ A Revolution)" von Bassam Mortada (Ägypten, als internationale Premiere), "Hijos de las nubes, La última colonia" von Alvaro Longoria (Spanien, Weltpremiere) und "Side by Side" von Chris Kenneally (USA, Weltpremiere). Stargäste im Haus der Berliner Festspiele sind zudem, wie schon vermeldet, Angelina Jolie mit ihrem Regiedebüt "In The Land Of Blood And Honey" und Werner Herzog mit seiner Serie "Death Row". Das Haus der Berliner Festspiele bietet genügend Platz, um erstmals nach den Vorstellungen moderierte Gespräche stattfinden zu lassen.

Kino Babylon in Kreuzberg wird als Stadtteilkino genutzt.
Die Kinderfilm Sektionen Generation Kplus und 14plus nutzen wieder das Haus der Kulturen der Welt (HKW) als Abspielstätte. Dort ist genügend Platz für anschließende Diskussionen und ein Shuttle-Service verbindet die beiden großen Kinosäle mit dem Potsdamer Platz. Das kommunale Kino Kino Babylon in Berlin-Mitte am Rosa-Luxemburg-Platz wird dagegen nicht mehr von der Berlinale in Anspruch genommen. Dafür wurde das Namensgleiche Kino Babylon in Kreuzberg der Yorck Kinogruppe als Kiezkino auserwählt. Mit dem Passage Kino in der Neuköllner Karl-Marx-Straße wurde ein weiteres Yorck-Kino angemietet. Hinzu kommt das Kiezkino Kino Toni in Weißensee sowie das wieder eröffnete Bundesplatz Kino in Wilmersdorf. Auch das Filmkunst 66 in der Bleibtreustraße am Ku'damm ist wieder mit dabei, während die Kurbel in Charlottenburg-Wilmersdorf trotz aller Proteste inzwischen geschlossen ist, wie wir ausführlich am 27. November 2011 berichteten. Mit dem Kino in den Hackeschen Höfen versucht die Berlinale den Verlust wettzumachen.

Kinoton ist offizieller Ausstatter der Berlinale 2012
Die Firma Kinoton unterstützt die 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin als offizieller Supplier bei der technischen Ausstattung der Berlinale-Kinos. Mit hochwertigen D-Cinema-Projektionslösungen und umfassendem Service und Support sorgt Kinoton im Haus der Kulturen der Welt, im CineStar Cubix am Alexanderplatz und beim kulinarischhem Kino im Martin-Gropius-Bau für digitales Kino. Die individuell für die Berlinale zusammengestellten Kinoton Digital Cinema Solutions werden von den Servicetechnikern der Kinoton-Niederlassung Ost in die Berlinale-Spielstätten integriert. Zudem stattet Kinoton den Friedrichstadt-Palast und das Haus der Berliner Festspiele, das dieses Jahr zum ersten Mal für Berlinale-Vorstellungen genutzt wird, mit Filmprojektoren aus.

Quellen: Tagesspiegel | Berlinale | BZ | filmecho


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