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Public Viewing im Sony Center zum Theatertreffen

Das Berliner Theatertreffen wird live auf der Riesenleinwand übertragen.



Eine außergewöhnliche Kooperation gehen das Theatertreffen/Berliner Festspiele, 3sat/ZDFtheaterkanal und das Sony Center am Potsdamer Platz ein. Zum ersten Mal werden im Mai 2010 die drei von 3sat/ZDFtheaterkanal aufgezeichneten Theatertreffen-Inszenierungen auf dem großen Screen im Sony Center am Potsdamer Platz gezeigt. Bei freiem Eintritt können Theaterliebhaber, Touristen und neugierige Passanten Teil des Theatertreffens werden und großartige Schauspieler auf der Riesenleinwand erleben.

Sämtliche zum Theaterfestival eingeladenen Arbeiten widmen sich der Ökonomie des Lebens in ihrer prekären Spielart. Damit spiegeln sie die Realität wieder, an der zurzeit durch die Finanzkrise besonders Europa zu leiden hat, denn ein positives Ende ist noch lange nicht abzusehen. Stücke wie "Liebe und Geld" von Dennis Kelly und "Diebe" von Dea Loher oder „Kleiner Mann - was nun“ von Hans Fallada, ein Stück das insgesamt viermal verfilmt wurde und genau zur Weltwirtschaftskrise 1929 erschienen war, sind schon am Titel eindeutig zu erkennen, wovon der Inhaltsstoff handelt. Noch klarer in der Aussagekraft sind die Titel "Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten" von Peter Handke sowie "Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen" von Ettore Scola des Schauspiel Köln.

Da die Aufführungen in der Regel schnell ausverkauft sind, ist es schön, drei Inszenierungen gratis sehen zu können, um sich einen kleinen Überblick über die deutschsprachige Schauspiellandschaft machen zu können. Bekanntermaßen arbeiten viele Darsteller sowohl beim Theater wie auch beim Film.

Gezeigt werden beim Public Viewing:
Fr 14. Mai 20.00 Uhr „Der goldene Drache“
von Roland Schimmelpfennig, Regie: Roland Schimmelpfennig
Burgtheater Wien (Fernsehregie: Hannes Rossacher)

Sa 15. Mai 20.00 Uhr „Die Kontrakte des Kaufmanns“
von Elfriede Jelinek, Regie: Nicolas Stemann
Thalia Theater, Hamburg, in Koproduktion mit dem Schauspiel Köln (Fernsehregie: Harald Spieß)

So 16. Mai 17.00 Uhr „Riesenbutzbach. Eine Dauerkolonie“
Ein Projekt von Christoph Marthaler und Anna Viebrock
Regie: Christoph Marthaler
Wiener Festwochen (Fernsehregie: Andreas Morell)

Link: www.berlinerfestspiele.de

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Nibelungen Film in der Deutschen Oper

Einen besonderen Leckerbissen hatte kürzlich auch die Deutsche Oper in Berlin zu bieten. Sie zeigte am 27. April 2010 in einer leider nur einmaligen Vorstellung die Uraufführung der restaurierten Stummfilmfassung der Nibelungen von Fritz Lang mit großem Orchester. Die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Wiesbaden hatte das sechs Stunden lange Epos wieder hergestellt. Die Erstaufführung fand am 14. Februar 1924 (Siegfried) und am 26. April 1924 (Kriemhilds Rache) im Berliner Ufa-Palast am Zoo statt. Allerdings fiel die restaurierte Fassung nicht ganz so spektakulär aus, wie die "Metropolis"-Wiederaufführung samt Open-Air-Übertragung zum Public Viewing am Brandenburger Tor zu den Internationalen Berliner Filmfestspiele (Berlinale) im Februar 2010.

Während 2008 zufälligerweise ganze Filmpassagen und verschollen geglaubte Handlungsstränge in Buenos Aires auf einer alten 16mm Kopie des „Metropolis“-Films gefunden wurden, war die die Ausgangslage der drei Jahre früher entstandenen „Nibelungen“ schon immer besser gewesen. Zwar hatte seinerzeit die Ufa mit Kürzungen in den Stoff kräftig eingegriffen, um die Negativfärbung des Stoffes etwas aufzuhellen, doch konnten etliche kurze Einstellungen von „Siegfrieds Tod“ nach Abgleich mit einigen in der Berliner Kinemathek aufbewahrten Outtakes, wiederhergestellt werden. Einige geopferte Passagen sind zwar nach wie vor verschollen, doch eine entscheidende Szene um „Kriemhilds Tod“ wurde nun originalgetreu wieder vervollständigt. Jetzt ist erkennbar, dass ein Schwertstreich sie fällt. Der alte Hildebrand, Gefährte Dietrichs von Bern, konnte nicht ertragen, dass eine Frau für den Tod des Burgunderhofes verantwortlich ist, und erschlägt sie.

Mehr zu besonderen künstlerischen Werken aus der Film- und Opernwelt des Christoph Schlingensief morgen im BAF-Blog.

Link: Deutsche Oper Berlin; Filmkonzert


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