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Spannende Weltpremieren auf der 60. Berlinale

Berlinale 2010: Filme von Polanski und Scorsese feiern Weltpremiere



Wenige Wochen vor Beginn der 60. Internationalen Filmfestspiele Berlin, die vom 11. bis 21. Februar 2010 stattfinden, hängen in der Stadt mittlerweile unübersehbar die Plakate und Ankündigungen zum Jubiläum. Zwar ist das Programm aller Sektionen noch nicht ganz komplett, denn Verschiebungen bis zum letzten Augenblick sind nichts Ungewöhnliches, doch vieles ist bereits durchgesickert.

So wird Polanskis letzte Arbeit "The Ghost Writer" bei der Berlinale dabei sein, auch wenn der Regisseur nach wie vor in seinem Schweizer Chalet mit elektronischer Fussfessel unter Hausarrest der örtlichen Polizei steht, denn gegen ihn läuft weiterhin ein Auslieferungsersuchen der USA wegen einer Straftat, die der Regisseur in Los Angeles vor mehr als 33 Jahren begangen haben soll. Der Bundesstaat Kalifornien wirft Polanski Sex mit einer Minderjährigen in den siebziger Jahren vor. Eine Entscheidung über die Ende Oktober von den USA beantragte Auslieferung Polanskis steht weiterhin aus. Letztendlich geht es um Geldforderungen und Missachtung des Gerichtes, vor dem sich Polanski durch seine Flucht aus den USA seinerzeit entzogen hatte, obwohl die damals verführte junge angehende Schauspielerin inzwischen eine Mitschuld zugab und längst um Aufhebung des Verfahrens bat.

In Polanskis Film "The Ghost Writer" nach dem Bestseller des Briten Robert Harris spielen Pierce Brosnan, Kim Cattrall und Ewan McGregor die Hauptrollen. Polanskis Werk dreht sich um den Ghostwriter eines früheren britischen Premierministers. Beim Verfassen der Memoiren des Politikers deckt der Autor lebensgefährliche Machenschaften auf. Als Gefangener in seinem Chalet überprüft der Meister dennoch die letzten Schnitte, damit der Film in Berlin gezeigt werden kann. Deutschland ist mit Benjamin Heisenbergs "Der Räuber" vertreten. Der Film erzählt von einem Bankräuber, der Ende der achtziger Jahre in Österreich als "Pumpgun-Ronnie" bekannt wurde, bei seinen Überfällen eine Reagan-Maske trug und über Tage hinweg zu Fuß flüchtete. Altmeister Martin Scorsese zeigt "Shutter Island". Der Film, der außer Konkurrenz in insgesamt 26 Filmen im Wettbewerb um den Goldenen Bären läuft, spielt in den fünfziger Jahren auf einer US-Gefängnisinsel. Mit in der Partie sind Leonardo DiCaprio, Ben Kingsley und Max von Sydow in der packenden Literaturverfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Dennis Lehane.

Leonardo DiCaprio, der bekanntlicherweise stolz auf seine deutschen Wurzeln ist, denn seine Mutter und seine im letzten Jahr verstorbene Großmutter wurden in Deutschland geboren, hat sein Kommen zur Berlinale bereits zugesagt. Auch Pierce Brosnan und Ewan McGregor bis hin zu Bollywood-Superstar Sha Rukh Khan geben sich ein Stelldichein.

Erstmals wird die Berlinale zum 60. Jubiläum an Traditionen anderer großer A-Filmfestivals, wie Cannes, Loarno und Venedig anknüpfen und am Brandenburger Tor eine Open-Air-Vorführung starten. Aus dem Friedrichstadtpalast wird dazu die kürzlich erst wiederentdeckte und inzwischen vollständig restaurierte Originalfassung von Fritz Langs Klassiker "Metropolis" live auf eine Leinwand an Berlins Wahrzeichen übertragen. Die Zuschauer können die Uraufführung am 12. Februar gratis vor dieser besonderen Kulisse erleben, auch wenn es im winterlichen Berlin nicht ganz so gemütlich im Freien sein wird wie beispielsweise auf der Piazza Grande von Locarno, wo jedes Jahr im August die dortigen Internationalen Film Festspielen vor einer gigantischen Open Air Kulisse stattfinden oder wie beim nicht weniger interessanten Sommerfilmfestival in Breslau, das ebenfalls mit täglichen Freiluft Vorführungen auf dem historischen Marktplatz aufwartet. Siehe BAF-Bericht mit Bildern vom 22.07.09 und 03.08.09.

Link: Berlinale 2010

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