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Auruf zur Demo vom DJV und ver.di am 19. April (update)

Demo gegen unangemessene Verträge beim Axel Springer Verlag.



Liebe Filmemacher,
eine Mail des DJV erreichte uns heute und spiegelt die Probleme der „Freien“ auch in den angrenzenden Fachgebieten unserer Filmbranche wieder. Nicht nur unsere Kameraleute, freie Cutter oder die Leute vom Ton sind in letzter Zeit verstärkt der Willkür der Konzerne ausgesetzt. Genauso betroffen wie manch einer von uns, sind zurzeit die freien Fotografen und Journalisten beim Axel Springer Verlag, die in den letzten Tagen verstärkt unter Druck geraten sind. Zur Erinnerung: Die aktuelle Vertragsklausel hält der DJV für unangemessen und teilweise sogar gefährlich, da sie auch die gewerbliche Nutzung von Bildern mit erlauben sollen und gleichzeitig die Haftung der Fotografen vorsehen. Seitdem ein Kollege gerade mit einer Forderung eines Verlags wegen einer solchen Haftungsfrage konfrontiert worden ist, dürfte klar sein, dass es sich bei diesem Risiko nicht um ein Gedankenspiel, sondern bittere, finanziell nicht zu verantwortende Realität handelt.

Wenn diese Klauseln Realität werden, zahlen Freie im wahrsten Sinne des Wortes drauf - im erwähnten Fall mit mehreren tausend Euro. Mindestens ein Kollege wurde schon wegen Nichtunterzeichnung der Klauseln mit Auftragsentzug bestraft. Wir sollten uns deshalb solidarisieren und dem untenstehenden Aufruf folgen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wie ihr wisst, hat der DJV gemeinsam mit ver.di und Freelens eine Klage wegen der unakzeptablen Springer AGB’s eingereicht. Hier wird am 20.03. ein Gerichtsurteil erwartet.

Falls dieses Urteil nicht zu unserer Zufriedenheit ausfällt oder die Angelegenheit weiter vertagt wird, sollten wir am 19. April, da ist Aktionärsversammlung bei Springer in der Kochstraße, auf die Strasse gehen.

Eine Demonstration kann aber nur stattfinden, wenn auch genügend Fotografen und Freie daran teilnehmen. Hierbei sind Sympathisanten mehr gefragt als diejenigen, die vom Springerverlag ihren Lebensunterhalt bestreiten. Keiner soll durch eine Kundgebung persönlich Schaden erleiden. Die „Zeit“ und auch der „RBB“ haben sogar noch härtere AGB’s auf den Markt gebracht. Hier geht es nicht nur um Springer, es geht um unsere Arbeitsbedingungen allgemein. Geiz ist geil ist bei den Verlagen das Motto. Weniger Honorare zahlen, die Rechte den Freien abnehmen, aber wenn es Ärger mit einem Artikel oder Foto gibt soll der Urheber vor Gericht haftbar bleiben.

Nur im kleinen Kreis klagen bringt uns nicht weiter.

Es ist schon längst 5 nach 12, und nur wer etwas tut kann auch etwas erreichen.

Gemeinsam können wir Stärke zeigen.
„Für angemessene Honorarregelungen!“
Protestaktion gegen die neuen AGBs Text/Bild Axel-Springer AG
am Donnerstag, 19. April 2007, 9:00 bis ca. 10:30
vor dem Verlagsgebäude, Axel-Springer-Str. / Ecke Zimmerstraße

Teilnehmer sollten sich in eine Mailingliste eintragen.
Weitere Informationen dazu gibt es hier:
DJV_Einladung_Protestaktion.pdf
Mit freundlichen Grüßen
i. A. Carola Hollfelder
DJV Berlin
Geschäftsstelle
Lietzenburger Straße 77
10719 Berlin

Sprechzeiten des DJV Berlin:
montags: 9 - 18 Uhr
dienstags bis donnerstags: 9 - 16 Uhr
freitags: 9 - 14 Uhr

Unter http://bildfeeds.blogspot.com

gibt es eine Reihe von News für Bildredakteure und freie
Bildjournalisten aus verschiedenen Quellen zusammengefasst, das spart
den Newsreader bzw. das permamente Durchklicken durchs Internet.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Hirschler
DJV - Deutscher Journalisten-Verband
- Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten -
Bennauerstraße 60
53115 Bonn
Tel. 0228 / 2 01 72 18
Fax: 0228 / 2 01 72 33
e-Mail: hir@djv.de
www.djv.de

Aktueller Nachtrag:

am Freitag 16. März wurde gemeldet, dass die BILD-Zeitung massive Anstrengungen unternimmt, um die für sie tätigen freien Bildjournalisten zur Unterschrift unter die neuen Honorarbedingungen zu bewegen. So fand beispielsweise gestern ein Treffen der BILD-Fotochefs mit Freien in einer Münchner Gaststätte statt mit dem Ziel, die Akzeptanz der neuen Regelungen durch die Freien zu erreichen. Unbedingt sollen die Freien bis zum Wochenende unterschreiben, hieß es. Ähnliche Treffen finden heute in Nürnberg und morgen in Stuttgart statt.

Offensichtlich versucht BILD, bis zum Verhandlungstermin über die vom DJV, von der dju und von Freelens angestrebte einstweilige Verfügung am 20. März möglichst viele Unterschriften unter die AGB’s zu sammeln, um so der Verbandsklage die Grundlage zu entziehen.

Bitte wirken Sie auf Ihre Mitglieder im Kreis der freien Journalisten ein, keinesfalls per Unterschrift die Honorarbedingungen von Springer zu akzeptieren.

Mit kollegialen Grüßen
Hendrik Zörner
Pressesprecher
DJV - Deutscher Journalisten-Verband

Pressehaus 2107
Schiffbauerdamm 40
10117 Berlin
Tel.: (030) 72 62 79 20
Fax: (030) 726 27 92 13
e-Mail: zoe@djv.de

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WEITERE INFOS GIBT ES AUCH BEI
ver.di
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
www.verdi.de


>>>>>>update vom 19. April
Nach ersten Informationen waren bei der Demo ca. 70 Teilnehmer anwesend.
Ein Kollege aus er Filmbranche hat uns dazu dieses Handy Foto geliefert.

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