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Nachrufe zum Totensonntag 2022

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Leonid Schwarzman 2. Juli 2022
Der in Minsk in Belarus geborene sowjetische Trickfilmzeichner Leonid Aronovich Schwarzman verstarb im stolzen Alter von 101 Jahren. Er war vor allem für die Zeichnungen des Film-Fabelwesens Tscheburaschka bekannt geworden, das bis heute überwiegend Kinder im postsowjetischen Raum immer noch lieben. Neben dem affenähnlichen Kerlchen Tscheburaschka, das an der Seite eines Krokodils namens Gena viele Abenteuer erlebt, zeichnete Schwarzman im Laufe seines Lebens Figuren für mehr als 60 Animationsfilme. Die Tscheburaschka-Filme gehen auf Bücher von Eduard Uspenski zurück. Upenski gilt deshalb als Vater der Figur selbst, Schwarzman als Schöpfer ihres Äußeren.

Peter Brook 2. Juli 2022
Der in London als Sohn jüdischer Einwanderer geborene britische Theaterregisseur Peter Brook verstarb im Alter von 97 Jahren in seiner Wahlheimat Paris, wo er seit den 1970er-Jahre lebte. Brooks Shakespeare Aufführungen waren legendär. Mit Inszenierungen wie "Ein Sommernachtstraum" und "Die Tragödie der Carmen" wurde er international berühmt. Später später folgten auch Stücke von Friedrich Dürrenmatt, Jean-Paul Sartre oder Peter Weiss. Der Regisseur gilt als einer der wichtigsten Vertreter des zeitgenössischen europäischen Theaters. Brook erfand eine eigene Theatersprache und hatte großen Einfluss auf das moderne Theater. Er inszenierte viele Klassiker auf eigentümliche Weise – darunter auch immer wieder William Shakespeare, wobei er auf Bühnendekoration und optische Effekte verzichtete und den körperlichen Ausdruck in den Vordergrund stellte. Brook wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er war Commander of the Order of the British Empire und Ritter der französischen Ehrenlegion. Seit 2010 lebte er zurückgezogen. Gut zehn Jahre zuvor wurde im Jahre 1999 unter der Regie Michael Hoffman Shakespeares "Sommernachtstraum" verfilmt. Doch die Komödie geriet trotz prominenter Besetzung bei weitem nicht so gut wie die Versionen von Theater-Ikone Max Reinhardt oder Peter Brook.

Lenny Von Dohlen 5. Juli 2022
Nach langer Krankheit verstarb der US-Bundesstatt Georgia geborene amerikanische Schauspieler Lenny Von Dohlen mit nur von 63 Jahren in seinem Haus in Los Angeles. Der Mann mit den blauen Augen spielte unter anderem in der Mystery-Serie „Twin Peaks“ mit. Rund 40 Jahre stand Lenny Von Dohlen vor der Kamera. Seinen großen Durchbruch als Schauspieler hatte Lenny Von Dohlen in den 80er Jahren mit der Komödie "Electric Dreams", in der er den schüchternen Miles Harding spielt, der mit seinem Computer um die hübsche Nachbarin Madeline Robistat konkurriert. Zu seinen weiteren Filmen zählen unter anderem "Wieder allein zu Haus" (der Fortsetzung von "Kevin – Allein zu Haus" und "Kevin – Allein in New York"), "Draculas Witwe" und "Umsonst ist nur der Tod". 1990 wurde Lenny Von Dohlen zudem von David Lynch für die Rolle des an Agoraphobie leidenden Gärtners Harold Smith in der Mysteryserie "Twin Peaks" besetzt.

Alexander Jennings 5. Juli 2022
Das Stunt-Double von "Outer-Banks"-Star Chase Stokes, der erst 22 Jahre junge Schauspieler Alexander "AJ" Jennings verstarb nachts bei einem Autounfall in North Charleston, South Carolina. Dem Vernehmen war der Schauspieler zu Fuß auf der Straße unterwegs, als er von einem Fahrzeug angefahren wurde, das daraufhin die Flucht ergriff. Kurz darauf sei der Schauspieler dann von einem zweiten Fahrzeug erfasst worden, das ebenfalls vom Tatort flüchtete. Berichten zufolge hatten die Dreharbeiten zu Staffel 3 der Netflix-Serie "Outer Banks" Anfang des Jahres begonnen.

Kazuki Takahashi 6. Juli 2022
Der Autor Kazuki Takahashi der berühmten Manga-Serie "Yu-Gi-Oh!", die Vielen nicht nur aus Comic-Heften, sondern auch als Film- und TV-Serie bekannt sein dürfte, ist tot. Der 60-Jährige sei möglicherweise an den Folgen eines Tauchunfalls gestorben, sagte ein Mitglied der Küstenwache der südjapanischen Stadt Nago. Takahashis Leiche wurde mit einer Schnorchel-Brille tot im Meer treibend aufgefunden. Die erste Folge des Manga-Abenteuers "Yu-Gi-Oh!" war 1996 veröffentlicht worden. Es geht darin um den Jungen Yugi, dem ein Puzzle geschenkt wird, in dem der Geist eines ägyptischen Pharaos eingeschlossen ist, der sich des Jungen bemächtigt. Insgesamt sind 38 Bände erschienen, zudem je zwei Serien/Filme und Sammelkarten.

James Caan 6. Juli 2022
Der US-Schauspieler James Caan, der durch Filme wie „Der Pate“ und „Misery“ bekannt war, verstarb im Alter von 82 Jahren. Die Rolle des Mafioso Santino ‚Sonny‘ Corleone in „Der Pate“ machte Caan in den 1970er-Jahren berühmt. Sie brachte ihm 1973 eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller ein. Mit Filmen wie „Rollerball“, „Funny Girl“, „Ein anderer Mann, eine andere Frau“ und „Der Einzelgänger“ setzte er seine Karriere fort. Mit dem Horrorthriller „Misery“ kam der Charakterdarsteller Anfang der 1990er-Jahre erneut groß heraus. Regisseur Reiner knüpfte sich eine Vorlage von Stephen King vor, in der ein Bestsellerautor (Caan) einer wahnsinnigen Verehrerin (Kathy Bates) in die Hände fällt. Caan war in einer jüdischen Familie in der New Yorker Bronx aufgewachsen. Der fünffache Vater war viermal verheiratet, seine letzte Ehe wurde 2009 geschieden.

Klaus Lemke 7. Juli 2022
Der in Landsberg an der Warthe im heutigen Polen geborene, aber Düsseldorf aufgewachsene deutsche Filmregisseur und Drehbuchautor, Klaus Lemke, verstarb im Alter von 81 Jahren in München. Der lässige Schwabinger Kult-Filmemacher Lemke galt als Rebell unter den deutschen Regisseuren, er begehrte auf gegen den filmischen Mainstream. Zuletzt war er Ende Juni noch beim Filmfest München aufgetreten - mit einem Schild: "Kunst kommt von küssen", und um die Premiere seines letzten Films "Champagner für die Augen – Gift für den Rest" zu feiern. Sterben war für Klaus Lemke keine Kategorie, denn Filmhelden lebten für ihn ewig weiter. Lemkes erster Langfilm "48 Stunden bis Acapulco" machte ihn 1967 bekannt. Sein Durchbruch gelang in den 1970er Jahren mit Filmen wie "Rocker und Amore", der 1979 den Adolf-Grimme-Preis in Silber zugesprochen bekam. In den 1990er Jahren versuchte er mit Filmen wie "Die Ratte" an seine Erfolge anzuknüpfen. Lemke drehte seine Filme meist mit Laiendarstellern und arbeitete hauptsächlich für das Fernsehen. Lemke wollte nie mehr. Denn er hatte eigentlich seine persönlichen Ziele längst erreicht: Kino wider den intellektuellen Zeitgeist zu machen. Er war überzeugt davon, dass Deutschland ohne Staatsgelder innerhalb von nur zwei Jahren das kreativste Filmland Europas sein könnte. „Deutsches Staatskino ist ein bis zur Hilflosigkeit subventionierter Kaffeeklatsch“, polterte der Mann mit der tief ins Gesicht gezogenen Schiebermütze anlässlich seines 80. Geburtstags im Oktober 2020.

Tony Sirico 8. Juli 2022
Der US-Schauspieler Tony Sirico, vor allem durch die Mafiaserie „Die Sopranos“ bekannt, verstarb im Alter von 79 Jahren in einem Pflegeheim im US-Staat Florida. In der erfolgreichen Serie über die Machenschaften einer Mafia-Familie in New Jersey, spielte Sirico den Mafioso Paulie „Walnuts“ Gualtieri. In seiner Rolle war er als brutaler Verbrecher aber auch für seine große Loyalität gegenüber Mafiaboss Tony Soprano (James Gandolfini) bekannt. Der in New York geborene Italo-Amerikaner spielte in Dutzenden Film- und Fernsehproduktionen mit. Martin Scorsese holte ihn 1990 für das Mafia-Drama „Good Fellas“ vor die Kamera. Regisseur Woody Allen gab Sirico häufig Nebenrollen, darunter in Filmen wie „Bullets Over Broadway“, „Geliebte Aphrodite“, „Café Society“ und „Wonder Wheel“.

Larry Storch 8. Juli 2022
Der US-Serienstar und Synchronsprecher Larry Storch verstarb mit 99 Jahren in seinem Haus in der Upper West Side von Manhattan. Der gebürtige New Yorker wurde vor allem durch seine Serienrollen bekannt. Nachdem er die High School abgebrochen hatte, verdiente sich Storch sein Leben als Stand-up-Comedian. In der US Navy diente er zusammen mit Schauspieler Tony Curtis (1925-2010). Von 1965 bis 1967 übernahm Storch in der ABC-Sitcom "F Troop" die Rolle des Corporal Randolph Agarn. Das deutsche Publikum kennt ihn insbesondere durch seinen Auftritt in der Serie "Eine schrecklich nette Familie", in der er sich selbst spielte und die Larry-Storch-Schauspielschule betrieb. Auch in den Serien "The Ghost Busters", "Love Boat", "Columbo" oder "Knight Rider" übernahm er Rollen. Zu seinen Filmen zählen "Das große Rennen rund um die Welt" (1965) oder "Giganten am Himmel" (1974). Storch arbeitete zudem als Synchronsprecher und war als Theaterschauspieler am Broadway zu sehen. Am 8. Januar 2023 wäre Storch 100 Jahre alt geworden.

L.Q. Jones 9. Juli 2022
Die Hollywood-Legende L.Q. Jones (eigentlich Justus Ellis McQueen), der insbesondere durch seine Rollen in Western sowie als Stammschauspieler von Sam Peckinpah bekannt wurde, verstarb mit 94 Jahren eines natürlichen Todes in seinem Haus in den Hollywood. Seine Rollen in Peckinpah-Western bleiben unvergessen, wie z.B. in „Sacramento“ von 1962, „The Wild Bunch“ von 1969 oder „Pat Garrett jagt Billy the Kid“ von 1973. Doch auch im Fernsehen hatte Jones etliche Auftritte, spielte etwa in einzelnen Folgen von „Columbo“, „Drei Engel für Charlie“, „Ein Colt für alle Fälle“ und in der Westernserie „Die Leute von der Shiloh Ranch“. Seinen Künstlernamen legte er sich schon 1955 nach seinem Filmdebüt zu. Damals spielte er eine kleine Rolle in dem Kriegsepos „Battle Cry - Urlaub bis zum Wecken“ den Soldaten L. Q. Jones, dessen Namen er als Künstlernamen beibehielt. Ein Highlight seiner Karriere war wohl auch seine Rolle in Don Siegels Western „Flammender Stern“ von 1960, wo er neben keinem Geringeren als Elvis Presley auftrat. Nur zwei Jahre zuvor wirkte er in Raoul Walshs Norman-Mailer-Verfilmung „Die Nackten und die Toten“ an der Seite von Cliff Robertson. Aber auch als Regisseur machte sich L. Q. Jones einen Namen. So drehte er 1975 den Science-Fiction-Thriller „Der Junge und sein Hund“ – mit dem jungen Don Johnson in der Hauptrolle, der später mit der Polizeiserie „Miami Vice“ Kultstatus erlangte. Eine seiner letzten größeren Rollen spielte der strohblonde Mann mit den hageren und kantigen Gesichtszügen 1998 in dem Steven-Seagal-Actionfilm „Der Patriot“. Seinen allerletzten Auftritt hatte L. Q. Jones 2006 in „Robert Altman's Last Radio Show“.

Monty Norman 11. Juli 2022
Der englische Komponist von Musicals und Filmmusiken, Monty Norman, der auch Sänger und Texter war, verstarb nach kurzer Krankheit im Alter von 94 Jahren. International bekannt wurde Norman 1962, als Filmproduzent Albert Broccoli ihn verpflichtete, das berühmte Motiv für die Filmmusik von "James Bond - 007 jagt Dr. No" zu komponieren, den ersten Kinofilm um den berühmten Geheimagenten. Die Produzenten waren jedoch mit dem Ergebnis der Komposition des Titels "Bad Sign, Good Sign" nicht zu frieden und beauftragten John Barry das Motiv als Instrumentaltitel neu zu arrangieren, das daraufhin zu einem der berühmtesten Markenzeichen der weltweit erfolgreichen James-Bond-Filme wurde. Barry beanspruchte später die Urheberschaft für sich - doch Norman klagte und gewann 2001 den Prozess.

Dieter Wedel 13. Juli 2022
Der als Dieter Karl Cäsar Wedel in Frankfurt am Main geborene deutsche Regisseur und Drehbuchautor, verstarb nach langer schwerer Krankheit und kurz vor einem ihn belastenden Prozess im Alter von 82 Jahren in Hamburg. Als Filmregisseur war Dieter Wedel ein Star, der mit Mehrteilern wie "Der große Bellheim" oder "Der König von St. Pauli" Erfolge feierte. Er verkörperte die großspurige, oft etwas zu laute Männerkultur der alten Bundesrepublik. Der Sohn eines Fabrikbesitzers aus Frankfurt am Main begann seine Laufbahn als Hörspielregisseur. Doch Dieter Wedel sah sich bald schweren Vorwürfen ausgesetzt. Am Set herrschte er wie ein Diktator. Zudem gab es Plagiatsvorwürfe. Darüber hinaus soll er im Sommer 1996 die damals 27 jährige junge Schauspielerin Jany Tempel vergewaltigt haben, der Fall landete aber erst im März 2021 vor Gericht, obwohl der Regisseur die Vorwürfe bestritt und seine Anwältin die Ermittler scharf kritisierte. Auch andere Frauen hatten sich inzwischen im Zuge der Mee-Too-Bewegung wegen gewalttätigen Übergriffen durch Wedel an die Öffentlichkeit gewendet. Am 20. Juli 2022 sollte in München darüber entschieden werden, ob die Anklage wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung zugelassen wird. Wedel bestritt die Vorwürfe bis zuletzt. Mit seinem Tod hat sich die Strafverfolgung jedoch erledigt.

Christian Doermer 14. Juli 2022
Der deutsche Schauspieler, Filmemacher, Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Christian Doermer verstarb im Alter von 87 Jahren. Als Unterzeichner des Oberhausener Manifestes hat er Filmgeschichte geschrieben, so die Kurzfilmtage. Christian Doermer war als Schauspieler in Hits wie „Die Halbstarken“ (1956) oder „Die Frühreifen“ (1958) schon bekannt, als er 1962, als einziger Schauspieler, das Oberhausener Manifest unterzeichnete. Er spielte wichtige Rollen in deutschen Autorenfilmen und begann schon in den 60er Jahren, neben seiner Schauspielkarriere mit seiner Firma Cine Dokument Film eigene Filme zu produzieren und zu inszenieren. Bis in die 2000er spielte er in Fernseh- und Kinofilmen und produzierte Beiträge für das Fernsehen. Er blieb ein häufiger und gern gesehener Gast der Kurzfilmtage und war zuletzt 2012 zum 50-jährigen Jubiläum des Oberhausener Manifests in Oberhausen.

Taurean Blacque 21. Juli 2022
Der US-amerikanische Fernseh- und Bühnenschauspieler Taurean Blacque (eigentlich Herbert Middleton Jr.), der vor allem für seine Rolle als Detective Neal Washington in der TV-Kult-Serie „Polizeirevier Hill Street“ ('Hill Street Blues') in den 1980er Jahren bekannt wurde und als bester Nebendarsteller für einen Emmy nominiert worden war, verstarb nach einer kurzen Krankheit im Alter von 82 Jahren. Er hinterlässt 12 Kinder. Zu Beginn seiner Schauspielkarriere wirkte Blacque in der New Yorker „Negro Ensemble Company“ mit, wo er in zahlreichen Theaterstücken zu sehen war. Zu Beginn seiner TV-Karriere feierte er Gastauftritte in Serien wie „3 Engel für Charlie“, „Good Times“ oder „Sanford and Son“. Zu seinen berühmtesten Filmrollen gehören „Rocky II“, „House Calls“ und „Unser lautes Heim“.

Bob Rafelson 23. Juli 2022
Der US-Filmemacher Bob Rafelson, einer der wichtigsten Regisseure der New-Hollywood-Ära, zu der auch Martin Scorsese, Francis Ford Coppola und Steven Spielberg gehörten, verstarb im Kreise seiner Familie in seinem Haus in Aspen im US-Staat Colorado. Er wurde 89 Jahre alt. Seinen ersten großen Erfolg feierte Rafelson Mitte der 60er Jahre mit der TV-Serie "The Monkees", die er mit dem Produzenten Bert Schneider realisierte. Sie drehte sich um das Leben einer Rockband, deren vier Mitglieder für die Sendung eigens gecastet wurden. Die Serie brachte dem Produzentenduo 1967 einen Emmy ein. Berühmt wurde der 1933 in New York geborene Rafelson zwar auch als Autor, Produzent und Musiker, vor allem aber wegen seiner Zusammenarbeit mit Jack Nicholson. Mit ihm drehte er 1970 den erfolgreichen Kinofilmen „Five Easy Pieces - Ein Mann sucht sich selbst“, die Charakterstudie eines ehemaligen Pianisten. 1976 folgte das Gesellschaftsdrama „Mister Universum“ mit Arnold Schwarzenegger und Jeff Bridges und 1981 der weltweit bekannte Melo-Krimi „Wenn der Postmann zweimal klingelt“.

David Warner 24. Juli 2022
In gleich zwei "Titanic"-Verfilmungen spielte der britische Schauspieler David Warner mit, der kurz vor seinem 81. Geburtstag in einem Pflegeheim für Menschen aus der Unterhaltungsbranche an einer krebsbedingten Erkrankung verstarb. Geboren 1941 in Manchester, wurde der Charakterdarsteller durch tragende Nebenrollen etwa im Horrorfilm "Das Omen" (1976) sowie im Disney-Film "Tron" und 1989 für seinen Auftritt in "Star Trek V: Am Rande des Universums" bekannt. Seinen ersten Rolle ergatterte er 1963 in "Tom Jones – Zwischen Bett und Galgen", seine letzte 2018 in "Mary Poppins’ Rückkehr". Dazwischen folgten mehr als 100 weitere Werke. Für seine Rolle in der 1981 gedrehten TV-Miniserie "Masada" mit Peter O'Toole gewann Warner einen Emmy. Auch als Theaterschauspieler feierte er Erfolge.

Paul Sorvino 25. Juli 2022
Der in New York City geborene US-amerikanische Schauspieler Paul Sorvino verstarb im Alter von 83 Jahren in Jacksonville, Florida, wie seine Familie mitteilte. Sorvino wurde vor allem durch seine Rolle als Gangsterboss Paul Cicero in dem Filmklassiker "Goodfellas" aus dem Jahre 1990 von Regisseur Martin Scorsese bekannt sowie aus dem 1995 gedrehten Oliver Stones Film "Nixon". Eigentlich wollte der Schauspieler mit italienischen Wurzeln Sänger werden; und als die Karriere anfangs nicht so recht in Schwung kam, ar­beitete er als Kellner, als Autoverkäufer, als Werbetexter. Er verkaufte auch eine Tomatensauce, nach eigenem Rezept. Dass er ein Feinschmecker war, sah man an seiner fülligen Statur. Neben Karl Malden und Michael Douglas spielte er in der TV-Serie "Die Straßen von San Francisco". Zu seinen weiteren Filmen zählten "Reds", "Die Firma" und "Bulworth". Später übernahm er eine Rolle als Polizist in der Fernsehserie "Law and Order", denn ein Gangster wie im Film, wollte er eigentlich nie werden.

Klaus Barner 26. Juli 2022
Der Fernseh- und Theaterschauspieler Klaus Barner verstarb nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 89 Jahren in der Nähe von Tübingen. Barner war während seiner 50-jährigen Laufbahn in mehr als 60 Rollen im TV zu sehen. Die Zuschauer kennen ihn unter anderem aus dem Jugendfilm "Die Vorstadtkrokodile" von 1977, wo er den Vater des jungen Rüpels Egon (Martin Semmelrogge) spielte. Sein Durchbruch im Fernsehen war 1974 die Literaturverfilmung "Griseldis" an der Seite von Sabine Sinjen gewesen. Auftritte hatte er auch in den Krimireihen "Derrick" und "Tatort", der Familienserie "Diese Drombuschs" und im Unterhaltungs-Klassiker "Das Traumschiff". Tragende Rollen gab es für ihn etwa in der ZDF-Weihnachtsserie "Der schwarze Bumerang" und in dem ARD-Mehrteiler "Der Trotzkopf". Barner begann seine Karriere am Theater, bevor er Mitte der 1950er Jahre erste Filmrollen annahm. Zudem war trat er in zahlreichen Hörspielen auf wie in der Georges-Simenon-Vertonung "Der Mann, der den Zügen nachsah" (1998) oder in dem Krimi "Sherlock Holmes und die Whitechapel-Morde" (1997).

Mary Alice 27. Juli 2022
Die farbige US-amerikanische Schauspielerin Mary Alice Smith, geboren in Mississippi, verstarb im Alter von 85 Jahren in ihrer Wohnung in Manhatten. Ihr größter Erfolg war wohl die Rolle des Orakels in „Matrix Revolution“. Aber bereits in den 1970er und 80er-Jahren verzauberte sie die Zuschauer*innen auf der Theater- und Broadway-Bühne. Ihren größten Theatererfolg erzielte sie 1987, als sie für ihren Auftritt in August Wilsons Drama "Fences" mit dem Tony Award ausgezeichnet wurde. Von den 1970er-Jahren bis 2005 stand Mary Alice auch für insgesamt über 60 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera, jedoch meist nur in Nebenrollen, wie in den Hollywood-Produktionen "Fegefeuer der Eitelkeiten" (1990) von Brian De Palma oder Spike Lees "Malcolm X" (1992). Für ihre wiederkehrende Nebenrolle in der Serie "I’ll Fly Away" wurde sie allerdings 1993 mit dem Emmy Award ausgezeichnet.

Nichelle Nichols 30. Juli 2022
Die vor allem für ihre Rolle als Lieutenant Uhura in der Science-Fiction-Serie "Star Trek" bekannte farbige, US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin Nichelle Nichols verstarb im Alter von 89 Jahren im US-Bundesstaat New Mexico. Nichelle Nichols hat zwei Meilensteine im US-amerikanischen Fernsehen gesetzt. Zum einen war sie die erste schwarze Frau in einer Weltraumserie, zum anderen war sie auch die erste schwarze Frau, die 1968 in den US-amerikanischen Medien einen weißen Mann küsste: Captain Kirk (gespielt von William Shatner), womit sie Geschichte schrieb. Während zu dieser Zeit waren Afroamerikaner in der Regel nur als Hausangestellte oder Verbrecher im TV zu sehen, während Nichols in der Star-Trek-Serie eine gleichberechtigte Rolle spielte. "Star Trek" basiert auf der von Gene Roddenberry erdachten Fernsehserie "Raumschiff Enterprise", die in den Vereinigten Staaten von 1966 bis 1969 erstausgestrahlt wurde. Nichelle Nichols war darin in 69 von 79 Folgen zu sehen. Das kanonische Franchise umfasst allerdings bis heute neben 13 Kinofilmen, mindestens acht Realfilm-Fernsehserien, drei animierte Serien und eine Anthologie-Serie mit zusammen über 800 Episoden. Ihre Karriere startete Nichelle Nichols als Tänzerin und dann als Sängerin, zunächst in den Jazzbands von Duke Ellington und Lionel Hampton. 2007 spielte sie auch in der 2. Staffel der Serie "Heroes" die Rolle der Nana Dawson. Im Jahr 2016 übernahm sie für einige Episoden die Rolle der Lucinda Winters in der Seifenoper "Schatten der Leidenschaft". Diese brachte ihr als beste Gastdarstellerin einer Dramaserie eine Nominierung für einen Emmy ein. Ihr Schaffen für Film und Fernsehen umfasste mehr als 65 Produktionen.

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mit Olivia Newton-John, die am 8. August 2022 verstarb.
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