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Nachrufe zum Totensonntag 2017

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Robert Hardy 3. August 2017
Der britische Schauspieler Robert Hardy, bekannt aus der Serie "Der Doktor und das liebe Vieh" sowie als Zauberei-Minister Cornelius Fudge aus der erfolgreichen Harry-Potter-Filmreihe, verstarb im Alter von 91 Jahren in englischen Gloucestershire. Hardy, der auch durch Gastauftritte in den Krimiserien „Inspector Barnaby“ und „Inspector Lewis“ bekannt wurde, hatte unter anderem bei den Fantasy-Autoren J.R.R. Tolkien und C.S. Lewis studiert.

Haruo Nakajima 7. August 2017
Zwei Jahrzehnte lang steckte Haruo Nakajima im Kostüm des legendären Filmmonsters Godzilla. Er spielte das Monster von den Anfängen 1954 mit "Godzilla" bis 1972 in "Frankensteins Höllenbrut". Seine Karriere hatte er mit einer Reihe von Kriegs- und Samurai-Filmen begonnen - darunter auch "Die sieben Samurai" (1954) von Regisseur Akira Kurosawa. Eigentlich sollte der japanische Schauspieler im Oktober als Gastredner auf dem Internationalen Film Festival in Tokio auftreten. Doch dazu kam es nicht mehr. Anfang August verstarb Nakajima im Alter von 88 Jahren an einer Lungenentzündung.

Christa Berndl 10. August 2017
Die Münchner Schauspielerin Christa Berndl, die aus einer Schauspielerfamilie stammt und bereits mit sechs Jahren das erste Mal auf der Bühne eines Kinderballettes stand sowie mit acht Jahren ihre erste Filmrolle bekam, verstarb nach langer schwerer Krankheit mit 85 Jahren in ihrer Heimatstadt. Im Alter von 15 Jahren trat sie zusammen mit Wolfgang Neuss in dessen Kabarett-Abenden auf. Es folgten zahlreiche Theater-Engagements sowie Fernseh- und Filmproduktionen u.a. mit Rainer Werner Fassbinder. Berndl war seit 1995 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in der Abteilung Darstellende Kunst und hatte viele Jahre ihren festen Platz im Ensemble der Münchner Kammerspiele. Sie war bis zu dessen Tod im Jahr 2013 mit dem Theater- und Filmregisseur Ulrich Heising verheiratet.

Joseph Bologna 13. August 2017
Der US-Drehbuchautor und Schauspieler Joseph "Joe" Bologna verstarb im Alter von 82 Jahren nach einem dreijährigen Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bekannt wurde er für seine Darstellung in der Filmkomödie "Ein Draufgänger in New York" von 1982 sowie durch die TV-Serie "Full House", deren 20 Folgen in den Jahren 1987–1988 entstanden. Im Jahre 2006 lieh er dem Animationsfilm "Ice Age 2 - Jetzt taut's" seine Stimme, 1999 trat er in Adam Sandlers Komödie "Big Daddy" auf. 1973 gewann Bologna einen Emmy. Der auch als Regisseur tätige Künstler war nicht nur privat, sondern auch beruflich unzertrennlich mit Schauspielerin Renée Taylor liiert. Beide schrieben und spielten in der Broadway-Show „Lovers and Others Strangers“ im Jahr 1968 und wurden zwei Jahre später für das Drehbuch zur gleichnamigen Verfilmung für den Oscar nominiert.

Miriam Goldschmidt 14. August 2017
Die in Frankfurt geborene Schauspielerin Miriam Goldschmidt, Tochter eines Schwarzen und einer Jüdin, verstarb im Alter von 70 Jahren in Lörrach an den Folgen einer Krebserkrankung, wie ihr Ex-Mann, der Schweizer Film-, TV- und Theaterschauspieler Urs Bihler, mitteilte. Im Filmgeschäft hat sie sich nie hervorgetan, aber sie stand unter der Regie von Peter Stein lange Zeit in der Berliner Schaubühne auf der Bühne, reiste mit Peter Brooks Pariser Théâtre des Bouffes du Nord um die Welt und trat in Inszenierungen von weltbekannten Regisseuren wie Fritz Kortner, Peter Zadek, George Tabori, Luc Bondy oder Matthias Langhoff auf.

Dick Gregory 19. August 2017
Der US-Komiker und Filmschauspieler Richard Claxton "Dick" Gregory, der als erster die Rassen-Grenzen in seinen Shows aufbrach, verstarb im Alter von 84 Jahren in Washington D.C.. Der schwarze Comedian hatte schon in den frühen 1960er Jahren breiten Erfolg beim weißem US-Publikum. Aufgewachsen in armen Verhältnissen in St. Louis, entwickelte er sich zu einem berühmten Satiriker, der die ethnische Spaltung in der Gesellschaft zu Beginn der Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten kommentierte. Zahlreiche seiner Auftritte sind auf Schallplatten erschienen.1968 kandidierte er sogar für das US-Präsidentenamt. Von 1967-2006 trat er als Nebendarsteller auch in einigen Filmen auf, darunter "House Party" (1990).

Karl Otto Götz 19. August 2017
Der Maler Karl Otto Götz, Pionier der abstrakten Kunst der Nachkriegszeit verstarb im stolzen Alter von 103 Jahren in seinem Haus im rheinland-pfälzischen Niederbreitbach-Wolfenacker im Westerwald. Der als K.O. Götz bekannte Maler hatte unter den Nazis wegen seiner Vorliebe für abstrakte Bilder Malverbot. Nach dem 2. Weltkrieg machte er die deutsche Kunst mit seiner abstrakten Malerei wieder international hoffähig. Im Jahre 2003 schuf Götz im Rahmen seiner Spätwerke eine Serie von informellen Lichtmalereien, sogenannten Luminografien, bei denen anstelle eines Pinsels mit einer Taschenlampe Zeichnungen auf lichtempfindlichen Materialien festgehalten wurden. Die Ergebnisse sind Licht-Lithografien oder auch Light Paintings genannt, die aus einer Langzeitbelichtung entstehen. Sie können als kontinuierliche Folge auch an ein Daumenkino oder erste Bewegtbilder von Filmpionieren erinnern. Heutzutage werden die Real-Time-Light-Painting-Video-Bilder mit Digitalkameras erstellt, die an einen Computer angeschlossen sind. Dabei entstehen große Datenmengen.

Jerry Lewis 20. August 2017
Der US-Komiker und Regisseur Jerry Lewis (bürgerlich Jerome Levitch, Sohn jüdischer Eltern russischer Herkunft), einer der erfolgreichsten und umstrittensten Komiker des vergangenen Jahrhunderts, verstarb im Alter von 91 Jahren in Las Vegas. Durch Filme wie "Der verrückte Professor" und "Wo, bitte, geht's zur Front" erlangte er weltweit Berühmtheit. Seinen Durchbruch hatte er durch seine gemeinsamen Auftritte mit Dean Martin. Das Duo war auf Bühnen, im Fernsehen und im Kino über Jahre gemeinsam zu sehen. 1956 trennten sich ihre Wege. Lewis blieb als Schauspieler und als Regisseur erfolgreich und arbeitete unter anderem mit Martin Scorcese und Robert de Niro zusammen. Seine letzte größere Rolle spielte Lewis 1995 in dem Film "Funny Bones". Darin mimte er einen alternden Starkomiker. Danach kehrte er der Filmwelt den Rücken, trat dann aber 2016 in dem Drama "Max Rose" noch einmal auf. Lewis spielte in mehr als 80 Kino- und Fernsehfilmen und führte Regie in über einem Dutzend anderer.

Margot Hielscher 20. August 2017
Im Alter von 97 Jahren verstarb die in Berlin geborene Schauspielerin und Sängerin Margot Hielscher. Wie ihr Neffe mitteilte, sei Sie friedlich in ihrem Wohnhaus im Münchner Stadtteil Bogenhausen eingeschlafen, wo sie seit 1942 wohnte. Hielscher zählte zu den beliebtesten deutschen Filmdarstellerinnen der vierziger und fünfziger Jahre und war in mehr als 50 Filmen und 200 Fernsehproduktionen zu sehen. Nach einer Ausbildung zur Kostümbildnerin und Modedesignerin spielte sie 1940 in dem Historienfilm "Das Herz der Königin" an der Seite von Zarah Leander und wurde in den Folgejahren zu einem der beliebtesten deutschen Kinostars - darunter "Frauen sind keine Engel" (1943) und "Der Zauberberg" (1981). Als eine der Ersten stand Hielscher 1957 beim Grand Prix d'Eurovision de la Chanson, dem heutigen Eurovision Song Contest, für Deutschland auf der Bühne.

John Abercrombie 22. August 2017
Der Jazz-Gitarrist John Abercrombie, der für seinen sanften und doch intensiven Stil bekannt war, verstarb nach langer Krankheit im Alter von 72 Jahren in Cortland. Abercrombie stammte aus Port Chester im US-Bundesstaat New York und besuchte das Berklee College of Music in Boston. Er gehörte zu den einflussreichsten Jazzgitarristen seit den siebziger Jahren. 1975 trat er bei den Berliner Jazztagen unter der künstlerischen Leitung von George Gruntz in der Berliner Philharmonie auf, deren Konzerte damals noch alle fürs Fernsehen aufgezeichnet wurden. Zu den Höhepunkten seiner Karriere zählen die Aufnahmen mit dem Gateway-Trio, das neben ihm aus zwei Miles-Davis-Musikern, dem Schlagzeuger Jack DeJohnette und dem Bassisten Dave Holland bestand. Sein breites Werk an Aufnahmen werde studiert, so lange die Menschen Jazz-Gitarre spielen, teilte sein Label ECM Records (Edition of Contemporary Music) mit.

Jay Thomas 24. August 2017
Der US-amerikanische Schauspieler Jay Thomas erlag im Alter von 69 Jahren seiner Krebserkrankung in Santa Barbara, Kalifornien. Er wurde vor allem durch seine Rollen in verschiedenen Sitcoms, wie „Mork vom Ork“ oder „Ray Donovan“, bekannt. Er wirkte auch in den Filmen „Santa Clause 2“ und „Santa Clause 3“ mit.

Tobe Hooper 26. August 2017
Der Regisseur des Kettensägen-Massakers, Tobe Hooper, verstarb im Alter von 74 Jahren in Los Angeles. Der Horror-Spezialist prägte mit "Poltergeist" und dem 1974 erschienenen "Texas Chainsaw Massacre" den Horrorfilm. Letzterer war in Deutschland unter dem Titel "Blutgericht in Texas" bekannt geworden und hatte wegen seiner Brutalität heftige Kontroversen ausgelöst. Der Film war sogar in Teilen der USA verboten worden. Mit dem Werk verhalf Hooper dem Genre des günstig produzierten Splatter-Horrors zum Durchbruch.

Mireille Darc 28. August 2017
Mireille Darc, die langjährige Lebensgefährtin von Alain Delon, verstarb im Alter von 79 Jahren in Paris. Sie war eine der bekanntesten französischen Schauspielerinnen der Sechziger- und Siebzigerjahren und spielte in rund 50 Kinoproduktionen mit, darunter Werke wie "Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh" mit Pierre Richard, "Ein Mädchen wie das Meer", "Die Mordrezepte der Barbouzes" oder "Borsalino" mit Delon und Jean-Paul Belmondo aus dem Jahr 1970.

Egon Günther 31. August 2017
Der Filmregisseur und Schriftsteller Egon Günther verstarb in Potsdam nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 90 Jahren. Günther wurde in Schneeberg im Erzgebirge geboren und mit DEFA-Verfilmungen wie "Lotte in Weimar" oder dem Liebesfilm "Der Dritte" aus dem Jahr 1972 bekannt. Nach Auseinandersetzungen mit der DDR-Führung arbeitete er ab Ende der 1970er Jahre im Westen. Einer seiner größten Erfolge war, dass die DDR mit "Lotte in Weimar" (1974) erstmals in Cannes beim Filmfest dabei war.

Norbert Kückelmann 31. August 2017
Der Filmregisseur Dr. Norbert Kückelmann, der Zusammen mit Alexander Kluge und Hans Rolf Strobel 1965 das Kuratorium »Junger Deutscher Film« gegründet hatte und Ehrenmitglied in der Produzentenallianz war, verstarb im Alter von 87 Jahren in seiner Heimatstadt München. Kückelmann war einer der jungen Regisseure, die die Stimmung nach dem sogenannten "Oberhausener Manifest" nutzten und neue Inhalte und Darstellungsweisen im Filmschaffen forderten. Als studierter Rechtsanwalt befasste er sich als Autor und Filmemacher vornehmlich mit juristischen Filmthemen. Mit seinem bekanntesten Film, das 1979 entstandene Werk "Die letzten Jahre der Kindheit", der wie die meisten seiner Filme einem authentischen Fall beruht, wollte er die Öffentlichkeit für bürokratischer Strukturen, zweifelhafte Strafprozesse und Justizirrtümer sensibilisieren. Schon 1973 hatte er einen Silbernen Bär bei der Berlinale für "Die Sachverständigen" erhalten. 1982 kam der Adolf-Grimme-Preis und der Deutsche Filmpreis hinzu.

Richard Anderson 31. August 2017
Der US-Schauspieler Richard Anderson verstarb mit 91 Jahren in seinem Haus in Beverly Hills. Anderson wurde durch Serien wie „Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann“ oder „Die Sieben-Millionen-Dollar-Frau“ in den Siebzigern zum Star.

Vladimír Brabec 1. September 2017
Der tschechische Schauspieler Vladimír Brabec, Hauptdarsteller in der umstrittenen Fernsehserie „Die Kriminalfälle des Majors Zeman”, verstarb im Alter von 83 Jahren in Prag. Die tschechoslowakische Serie aus den Jahren 1975 bis 1980 um einen Polizisten, der nach und nach zum Major aufsteigt, wurde auch im DDR-Fernsehen und in vielen anderen sozialistischen Ländern ausgestrahlt. Kritiker nannten die Serie kommunistische Propaganda - viele Fans sprechen hingegen von einer Kultserie. „Am Anfang (der Dreharbeiten) wussten wir nicht, worauf wir uns einlassen – und später war dann keine Flucht mehr möglich”, sagte Brabec einmal rückblickend. Er selbst war nie Mitglied der kommunistischen Partei. Später widmete er sich der Arbeit als Synchronsprecher und gab unter anderem Sean Connery, Jack Lemmon und Marlon Brando auf Tschechisch eine Stimme. Für seine Rolle des homosexuellen Chansonniers Carol Todd in der Verwechslungskomödie „Victor/Victoria” am Musicaltheater in Prag-Karlin erhielt er 2001 den tschechischen Theaterpreis »Thalia«.

Murray Lerner 2. September 2017
Murray Lerner, einer der Pioniere des Musik-Dokumentarfilms über die Rock- und Popkultur ist tot. Er ist im Alter von 90 Jahren in seinem Haus in Long Island City gestorben, teilte sein Sohn Noah Lerner mit. Der Oscar-Preisträger fing 1965 auf dem Newport Folk Festival den Moment ein, in dem Bob Dylan zur elektrischen Gitarre griff - und damit eine der größten Kontroversen in der damaligen Folkszene auslöste. Lerner filmte zudem Musiklegenden wie Jimi Hendrix, Miles Davis, Leonard Cohen und The Doors.

Holger Czukay 5. September 2017
Der Gründer der Krautrockgruppe "CAN", Holger Czukay, der in Danzig zur Welt kam, und sich 1963 bei Karlheinz Stockhausen an der Kölner Musikhochschule bewarb, verstarb im Alter von 79 Jahren. Er wurde tot in seinem Musikstudio gefunden. Neben Kraftwerk galt CAN als einflussreichste deutsche Band für elektronische Musik. Ihre stundenlangen Jam-Sessions mit Elementen aus Free-Jazz, Prog-Rock, Elektronik und Motorik-Beats wurde allerdings vom Publikum weniger gut aufgenommen, als Werke von Tangerine Dream oder Pink Floyd. Auch später blieb Czukay Pionier. Seine experimentelle, fließende Musik wurde erfolgreich bei Tatort-Krimis, Durbridge-Folgen oder Kino-Filmen wie "Deadlock" eingesetzt.

Blake Heron 8. September 2017
Der US-amerikanische Schauspieler und ehemaliger Kinderdarsteller Blake Heron verstarb im Alter von nur 35 Jahren. Er wurde nach der Rückkehr von einer Drogen-Entziehungskur bewusstlos bei sich zuhause in Los Angeles aufgefunden. Zuletzt hatte ihn allerdings eine Grippe geschwächt. Der Schauspieler feierte in den Neunzigern mit „Shiloh“ seinen großen Durchbruch. Er war auch in Serien wie „Navy CIS“, „Criminal Minds“ oder „Emergency Room“ zu sehen.

Len Wein 10. September 2017
Der US-Comicautor Len Wein, Schöpfer der Figuren "Wolverine" und "Das Sumpfding", verstarb im Alter von 69 Jahren. Mit "Wolverine", dar gestellt von Schauspieler Hugh Jackman, hatte er den "X-Men" zu neuem Leben im Kino verholfen. Len Wein wirkte auch erfolgreich als Redakteur und Herausgeber der einflussreichen DC-Miniserie "Watchmen".

Peter Hall 11. September 2017
Der britische Theater-, Opern- und Filmregisseur, Sir Peter Reginald Frederick Hall, verstarb im Alter von 86 Jahren im Kreis seiner Familie in London. Hall habe als Gründer und langjähriger Leiter der Royal Shakespeare Company wie kaum ein anderer das "künstlerische Leben Großbritanniens im 20. Jahrhundert" geprägt, erklärte das Theater.

Frank Vincent 13. September 2017
Der in Massachusetts geborene Italoamerikaner Frank Vincent verstarb im Alter von 78 Jahren in New Jersey nach einer Herzoperation. Eine Woche zuvor hatte er einen Herzinfarkt erlitten. Der US-Schauspieler wurde durch Filme wie dem Mafia-Drama „Good Fellas“ oder die HBO-Serie „Die Sopranos“ weltberühmt.

Harry Dean Stanton 15. September 2017
Der US-Schauspieler Harry Dean Stanton verstarb mit 91 Jahren in einem Krankenhaus in Los Angeles. Der In Kentucky geborene Stanton begann seine Filmkarriere in den fünfziger Jahren, zunächst mit Nebenrollen in Western oder aufgrund seines markanten Äußeren oft als Bösewicht. Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger erarbeitete er sich mit Auftritten in größeren Produktionen wie "Alien" oder "Die Klapperschlange" den Ruf eines vielseitigen Charakterdarstellers. Er spielte in über 250 Filmen mit, darunter 1972 in dem Mafiafilm "Der Pate" von Francis Ford Coppola. Eine seiner seltenen Hauptrollen machte ihn berühmt: 1984 verkörperte er in "Paris, Texas" von Wim Wenders einen Vater, der an Gedächtnisschwund leidet und durch die Wüste irrt. In der Folge drehte er mit vielen namhaften Filmemachern, mit Martin Scorcese etwa ("Die letzte Versuchung Christi"), mit David Lynch ("Wild at Heart", "Twin Peaks") oder Terry Gilliam ("Fear and Loathing in Las Vegas"). Seine letzte Hauptrollen war 2017 in dem Spielfilm "Lucky", der das Filmfest Hamburg Anfang Oktober eröffnete.

Gisèle Casadesus 24. September 2017
Die französische Schauspielerin Gisèle Casadesus verstarb im hohen Alter von 103 Jahren in Paris, wo sie auch 1914 geboren wurde. Ihr Filmdebüt gab sie 1934 in einer Hauptrolle als Geneviève in "L’aventurier". Zum Star entwickelte sie sich in den 1970er-Jahren an der Seite von Jean Gabin in "Das Urteil" (1974). Ihre bekannteste Rolle war in "Alle lieben Mami Rose" (Mamie Rose, 1976). Zu einem Alterserfolg wurde 2010 ihre Hauptrolle als Margueritte in "Das Labyrinth der Wörter".

Jan Tříska 25. September 2017
Zwei Tage nach einem tragischen Sturz von der Karlsbrücke in Prag erlag der tschechisch-amerikanische Schauspieler Jan Triska seinen schweren Verletzungen. Er wurde 80 Jahre alt. Eigentlich sollten jener Tage in Prag die Dreharbeiten für einen neuen Kinofilm mit dem übersetzten Titel „Auf dem Dach“ beginnen. Darin sollte Triska einen einsamen älteren Professor spielen, der sich mit einem jungen Vietnamesen anfreundet. In dem für den Oscar nominierten Film „Die Volksschule“ von 1991 hatte er sehr erfolgreich einen Lehrer mit eher unorthodoxen Methoden dargestellt. Triska hatte nach seiner Emigration in die USA im Jahr 1977 in zahlreichen Hollywood-Filmen mitgespielt, unter anderem 1996 als Killer in „Larry Flynt – Die nackte Wahrheit“ des Regisseurs Milos Forman. 1998 folgte "Der Musterschüler" (Apt Pupil) nach der gleichnamigen Novelle von Stephen King. Insgesamt spielte er in weit mehr als 40 Filmen mit.

Elizabeth Dawn 25. September 2017
Die britische Schauspielerin Sylvia Butterfield, die als Elizabeth Dawn oder Liz Dawn vor allem in britischen soap operas des Fernsehens bekannt wurde, verstarb im Alter von 77 Jahren.

Joy Fleming 27. September 2017
Die deutsche Jazz- und Schlagersängerin Joy Fleming (bürgerlich Erna Liebenow) verstarb im Alter von 72 Jahren in Sinsheim-Hilsbach (Baden-Württemberg). Im Alter von 14 Jahren gewann sie 1958 einen Schlagerwettbewerb mit dem Lied "Ciao, Ciao Bambina", an das sich die ältere Generation noch gern erinnern mag. Ein TV-Auftritt im "Talentschuppen" des Südwestfunks (SWF jetzt SWR) brachte ihr 1968 den Durchbruch. 1975 nahm Fleming am Eurovision Song Contest in Stockholm teil; belegte aber nur den 17. Platz. Zusammen mit Stefan Raab und Thomas Anders saß sie auch in der Jury von Raabs Casting-Format SSDSGPS für den Eurovision Song Contest 2004. Als eine von wenigen westdeutschen Künstlerinnen durfte sie 1980 zusammen mit dem Jochen-Brauer-Sextett in der DDR auftreten.

Hugh Hefner 27. September 2017
Im Alter von 91 Jahren verstarb der US-amerikanische Verleger und Gründer des Playboy friedlich zu Hause in Los Angeles. Der Lebemann deutsch-schwedischer Abstammung, Hugh Marston Hefner, stieß 1953 als Herausgeber und Chefredakteur eine sexuelle Revolution an und hatte selbst Spaß damit. Darüber hinaus wirkte Hefner in den 1980er Jahren an einigen Hollywoodfilmen wie etwa Mel Brooks – "Die verrückte Geschichte der Welt" (1981), "The Comeback Trail" (1982) und "Beverly Hills Cop II" (1987) mit. Heute umfasst "Playboy"-Imperium, das von seiner Tochter geleitet wird, neben dem Magazin zwei Fernsehkanäle und außerdem Video- und DVD-Sparten.

Andreas Schmidt 28. September 2017
Der deutsche Schauspieler Andreas M. Schmidt verstarb im Alter von 53 Jahren nach längerer Krankheit in Berlin. Schmidt wurde als Darsteller in Filmen wie „Sommer vorm Balkon“ bekannt und wirkte in zahlreichen Fernsehreihen wie „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ mit. Zuletzt war 2017 in Andreas Dresens Spielfilm "Timm Thaler oder das verkaufte Lachen" zu sehen.

Anne Wiazemsky 5. Oktober 2017
Die französische Schauspielerin und Autorin Anne Wiazemsky verstarb im Alter von 70 Jahren in Paris an einem Krebsleiden. Die Tochter eines russischen Diplomaten gab ihr Filmdebüt 1966 in Robert Bressons französisch-schwedischem Filmdrama "Zum Beispiel Balthasar". Von 1967 bis 1979 war Wiazemsky mit Jean-Luc Godard verheiratet und spielte in mehreren seiner Filme mit, darunter 1967 in dem Filmdrama "Die Chinesin", dessen Drehbuch sich lose an Dostojewskis Roman "Die Dämonen" anlehnt. An der Seite von Jean-Pierre Léaud folgte im gleichen Jahr der Experimentalfilm "Weekend". Ein Jahr später steht sie in die Literaturverfilmung "Teorema - Geometrie der Liebe" von Pier Paolo Pasolini wieder vor der Kamera. Später machte sich die Enkelin des französischen Schriftstellers und Nobelpreisträgers François Mauriac mit autobiographischen Romanen einen Namen.

Jean Rochefort 9. Oktober 2017
Der für seine eigenbrötlerischen Rollen bekannte französische Schauspieler verstarb im Alter von 87 Jahren in einem Pariser Krankenhaus, wie seine Tochter Clémence mitteilte. Bekannt war er etwa für seine Rolle als verkniffener Geheimdienstchef in der 1972 gedrehten Agentenkomödie "Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh". Rochefort, der drei Mal mit dem wichtigsten französischen Filmpreis César ausgezeichnet wurde, spielte an der Seite berühmter französischer Darsteller wie Louis de Funès, Pierre Richard, Philippe Noiret und Gérard Depardieu. Mit seinem Schnurrbart und seinem verschmitzten Lächeln verkörperte er den Franzosen alter Schule, der sich selbst nicht zu ernst nimmt. Insgesamt spielte er in mehr als 150 Kino- und TV-Filmen mit, darunter "Der Uhrmacher von Saint-Paul", "Wenn das Fest beginnt" und "Der Mann der Friseuse".

Hu Bo 12. Oktober 2017
Der chinesische Filmemacher Hu Bo hat sich nach zwei Kurzfilmen und noch vor Vollendung seines ersten langen Spielfilms im Alter von 29 Jahren das Leben genommen. Das elektrisierende, vierstündige Regiedebüt "An Elephant Sitting Still" über vier junge Leute, die ihrem problematischen Kleinstadt-Leben entrinnen wollen, soll auf der Berlinale 2018 gezeigt werden.

Danielle Darrieux 17. Oktober 2017
Die französische Filmschauspielerin Danielle Darrieux wurde 100 Jahre alt. Nun ist "DD", wie die Franzosen sie nannten, in Ihrem Haus bei Paris gestorben. Mit Filmen wie "Der Reigen" und "Madame de..." war sie in den 50er Jahren ein internationaler Filmstar. Sie stand damals im Mittelpunkt vieler Kostümfilme. Mit dem Aufkommen der Nouvelle Vague wurde es dann etwas stiller um sie. Dennoch stand Darrieux noch bis vor wenigen Jahren für Regisseure wie Claude Chabrol ("Der Frauenmörder von Paris"), Francois Ozon ("8 Frauen") und Claude Sautet vor der Kamera. Schon als Vierzehnjährige wurde sie von Wilhelm Thiele für dessen dramatische Komödie "Le bal" (1931) entdeckt. Mit 17 Jahren spielte sie in dem komödiantischen Drama "Mauvaise graine" unter der Regie von Billy Wilder eine der Hauptrollen und heiratete kurz darauf den Regisseur Henri Decoin, der sie häufig in seinen Filmen besetzte. Nach dem Zweiten Weltkrieg tritt sie unter anderem in Max Ophüls' Film "Der Reigen" von 1950 und der Literaturverfilmung "Rot und Schwarz" von 1954 auf. Ab Ende der Sechzigerjahre verlegt sie sich zunehmend auf das Theater.

Umberto Lenzi 19. Oktober 2017
Der italienische Filmregisseur und Drehbuchautor Umberto Lenzi ist 86-jährig in Grassi di Ostia gestorben. Er prägte das Genre der Poliziotteschi, der harten italienischen Polizeifilme in den 70er Jahren, die reißerische Grundsituationen von Sex und Gewalt ausnutzten, um mittels exploitativer Darstellung auf die Zuschauer zu wirken. Bekannt wurde er mit "Camorra - Ein Bulle räumt auf" und "Die Rache der Kannibalen". Lenzis Werk inspirierte auch Quentin Tarantino.

Walter Lassally 23. Oktober 2017
Der aus Deutschland stammende Kameramann Walter Lassally ist auf der griechischen Insel Kreta im Alter von 90 Jahren an Komplikationen nach einer Operation gestorben. Lassally flüchtete als Kind aus Nazi-Deutschland und emigrierte nach London. Er arbeitete an Dutzenden Filmen mit. Für seine Arbeit an dem Film "Alexis Sorbas" erhielt er 1965 den Oscar für die beste Kamera. Im Jahre 1984 wurde er für die Kamera in "Heat and Dust" von James Ivory für den British Academy Film Award (BAFTA) nominiert. Lassally, der in 1926 Berlin geboren wurde, aber nach seiner Emigration die britische Staatsbürgerschaft besaß, lebte außerhalb der Stadt Chania auf Kreta.

Robert Guillaume 24. Oktober 2017
Kurz vor seinem 90. Geburtstag verstarb der US-amerikanische Schauspieler Robert Guillaume in Los Angeles an Prostata Krebs. Bekannt wurde er durch seine Rolle des Benson Du Bois in der Fernseh-Soap-Serie "Trautes Heim" und deren Spin-off. Für seine Auftritte in den beiden Serien gewann er jeweils einen Emmy Award. Außerdem spielte er auch verschiedene Rollen in einigen Kinofilmen wie z.B. in "Meteor Man" und verlieh als Sprecher seine Stimme in der englischsprachigen Version von Disneys "Der König der Löwen".

Fats Domino 24. Oktober 2017
Der in New Orleans geborene US-amerikanische Pianist, Rhythm-and-Blues Sänger und Songwriter Antoine „Fats“ Domino Jr., so sein richtiger Name, verstarb im Alter von 89 Jahren. „Fats“ (d.h. „der Dicke“) mit französisch-kreolischer Abstammung wurde vom Rolling Stone Magazine auf Rang 25 der 100 größten Musiker gelistet sowie auf Rang 72 der 100 besten Songwriter aller Zeiten. Fats Domino wurde 1986 in die Rock and Roll Hall of Fame und 2003 in die Blues Hall of Fame aufgenommen. Bereits 1998 war er mit der National Medal of Arts ausgezeichnet worden. Zu seinen größten Erfolgen gehörten "Blueberry Hill", 1956 und "I’m Walkin’", 1957 sowie "Lady Madonna", 1968 das er zusammen mit den Beatles aufnahm. Zahlreiche ältere Videomitschnitte seiner Konzerte zeugen von seinem Talent, das ihn auch in die R&B-Charts katapultierte.

Maud Lydie Linder 25. Oktober 2017
Maud Linder war eine französische Journalistin, Filmhistorikerin und Dokumentarfilmerin, die 1924 als einzige Tochter des internationalen Stummfilmstars Max Linder und seiner erst 17-jährigen Frau Hélène Peters geboren wurde. Ihre Eltern lernte sie nie kennen, da diese ein Jahr später gemeinsam in einem Pariser Hotel Suizid verübten. So wuchs sie bei ihrer Großmutter auf und sah erst 20 Jahre später ihren Vater auf einem Film. Daraufhin beschloss sie fortan seine mehr als 300 Filme umfassenden Werke, von denen allerdings viele verschollen sind, wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Jack Bannon 25. Oktober 2017
Jack Bannon, eigentlich John Bannon, war ein US-amerikanischer Schauspieler, der nur sehr selten in Spielfilmen zu sehen war, stattdessen jedoch zwischen Mitte der 1960er bis Mitte der 1990er Jahre in Gastrollen zahlreicher bekannter Fernsehserien auftrat wie "Solo für O.N.C.E.L.", "Lassie", "Detektiv Rockford – Anruf genügt", "Drei Engel für Charlie", "Der Denver Clan" oder "Golden Grirls".

Brad Bufanda 1. November 2017
Der Hollywood-Schauspieler Brad Bufanda beging mit nur 34 Jahren Selbstmord. Der überzeugte Scientologe wurde in Kalifornien geboren und begann seine Schauspielkarriere schon im Kindesalter. Brad ist vor allem mit seiner Rolle in der Serie "Veronica Mars" bekanntgeworden. Der Schauspieler war aber auch in "CSI: Miami", "Malcolm mittendrin" oder "Boston Public" zu sehen. Zudem hatte er eine Rolle in dem Film "Cinderella Story" mit Hilary Duff.

Karin Dor 6. November 2017
Im Alter von 79 Jahren verstarb die deutsche Schauspielerin Karin Dor an Krebs. Bekannt wurde sie als erstes deutsches Bond-Girl an der Seite von Sean Connery im Jahre 1967 in "James Bond 007 - Man lebt nur zweimal". Zuvor trat sie in den "Winnetou"-Verfilmungen auf sowie in den "Edgar-Wallace-Streifen" an der Seite von Joachim "Blacky" Fuchsberger. Auch in Alfred Hitchcocks "Topas" spielte sie mit. Schon 1954 war Regisseur Harald Reinl hin und weg von ihr, engagierte sie im Alter von 17-Jahren für eine kleine Rolle und führte sie anschließend zum Traualtar. 15 Jahre hielt die Ehe, in der er ihr später auch ernstere Rollen gab wie in "Zimmer 13" als pathologische Mörderin oder als Brunhilde in seinem zweiteiligen "Nibelungen"-Epos. Nach der Scheidung trat sie Anfang der Siebzigerjahre in US-Serien wie "Al Mundy" und "Der Chef" auf. Später in ihrer Karriere drehte sie wieder in Deutschland und spielte in Filmen wie "König ohne Krone" und wirkte in etlichen Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen mit.

Hans-Michael Rehberg 7. November 2017
Der Film-, TV- und Theaterschauspieler Hans-Michael Rehberg verstarb im Alter von 79 Jahren in Berlin, wie das Münchner Residenztheater mitteilte. Rehberg gehörte zu den beliebtesten TV-Gesichtern, zumeist in Nebenrollen. Er in unzähligen TV-Krimis auf, von "Der Kommissar" Anfang der Siebzigerjahre über "Derrick", "Der Alte", "Tatort" bis zu "SOKO Kitzbühel". Zugleich war er auf allen großen deutschsprachigen Bühnen zu Hause. Bekannt wurde Rehberg vielen auch als ehrgeiziger Bischof Hemmelrath aus der Serie "Pfarrer Braun" oder in Krimis wie "Schuld" nach Ferdinand von Schirach. Im Kino war er u.a. in "Die Wand" mit Martina Gedeck und dem Holocaustfilm "Schindlers Liste" zu sehen. Im Jahre 2004 wirkte er auch in einem der größten deutschen Kino-Erfolge mit, in Michael "Bully" Herbigs "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1".

John Hillerman 9. November 2017
Der Schauspieler John Hillerman, der Jonathan Higgins in der lange laufenden TV-Serie "Magnum" spielte, verstarb im Alter von 84 Jahren in seinem Haus in Houston, Texas. Er spielte die Kontrastfigur zu Tom Sellecks Titelfigur Thomas Magnum, ein Privatdetektiv, der auf Hawaii lebt. 1987 bekam Hillerman den Emmy Award als herausragender Nebendarsteller in einer Drama-Serie und im selben Jahr einen Golden Globe für seine Darstellung des hochnäsigen, aber dennoch liebenswerten Charakters. Des Weiteren spielte der Texaner mit deutschen Wurzeln in der CBS-Sitcom "One Day at a Time" und der "Betty White Show" mit, tauchte für Gastrollen in "Hawaii-Five-O" 1976 und "Mord ist ihr Hobby" 1992 auf.

Justus Pankau 17. November 2017
Der Kameramann Justus Pankau verstarb in Ludwigsburg im Alter von 93 Jahren, wie der Südwestrundfunk (SWR) in Stuttgart mitteilte. Pankau arbeitete unter anderem für den früheren Süddeutschen Rundfunk (SDR) und drehte zahlreiche Dokus, Spiel- und TV-Filme. Auch für die Krimireihe "Tatort" stand er von 1972 bis 2001 hinter der Kamera. Mit dem im Jahre 2011 verstorbenen Filmproduzenten Bernd Eichinger drehte er 1981 den Spielfilm "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo". Pankau wurde mit dem Deutschen Filmpreis, dem Grimme-Preis und der Goldenen Leinwand geehrt.

Dieter Bellmann 20. November 2017
Der durch die ARD-Serie "In aller Freundschaft" einem Millionenpublikum bekannt gewordene Schauspieler Dieter Bellmann verstarb im Alter von 77 Jahren in Leipzig. Bellmann war 19 Jahre lang für den Mitteldeutsche Rundfunk in der Erfolgsserie als Professor Simoni einer der Hauptdarsteller. Bellmann war Absolvent der Leipziger Theaterhochschule und arbeitete über das Ende der DDR hinaus am Leipziger Schauspielhaus. Für das DDR-Fernsehen stand er ebenfalls für eine Reihe von Filmen und Serien vor der Kamera, darunter "Polizeiruf 110".

David Cassidy 21. November 2017
Der Sänger und Schauspieler David Cassidy verstarb im Alter von 67 Jahren an Organversagen in einem Krankenhaus in Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida. Cassidy war in den 1970er Jahren als singender Mädchenschwarm Keith in der Fernsehserie "Die Partridge Familie" bekannt geworden. Auch die Musik aus der Serie wurde zum Welterfolg. Im Februar hatte er angekündigt, sich wegen einer Demenzerkrankung endgültig von der Bühne zurückzuziehen zu wollen.

Dmitri Hvorostovsky 22. November 2017
Der russische Opernstar Dmitri Hvorostovsky erlag im Alter von 55 Jahren einem Hirntumor. Er starb friedlich im Kreise seiner Familie in London. Hvorostovsky wurde 1962 in der sibirischen Stadt Krasnojarsk geboren, wo er an einer Hochschule Kunst und Gesang studierte. Zunächst sang er in einer russischen Rockband. Erst später begann seine internationale Karriere als Opernstar. Hvorostovsky sang bei den Salzburger Festspielen und in führenden Opernhäusern wie der New Yorker Metropolitan Opera, der Wiener Staatsoper und der Staatsoper in Berlin. Der Tod des weltbekannten Baritons löste große Bestürzung aus. Der Sänger sei nicht nur für die russische, sondern auch für die Weltkultur von großer Bedeutung gewesen. Seine künstlerische Leistung war einmalig. "Er hatte eine einzigartige Musikalität und eine unglaubliche schauspielerische Ausstrahlung", so Wladimir Urin, Leiter des renommierten Moskauer Bolschoi-Theaters.

George Avakian 22. November 2017
Der Produzent legendärer Jazzmusiker von Louis Armstrong bis Miles Davis und Pionier der US-Musikindustrie verstarb im Alter von 98 Jahren in seiner Wohnung in Manhattan. George Avakian begann seine Laufbahn in den 1930er Jahren, als er die Plattenfirma Decca überredete, die Jazz-Szene von Chicago zu präsentieren. Chicago Jazz gilt als das erste Jazz-Album überhaupt und die erste Schallplatte, die mit einem Begleittext präsentiert wurde - den bis heute üblichen Liner Notes.

Rance Howard 25. November 2017
Der US-amerikanische Schauspieler Rance Howard ist tot. Er starb im Alter von 89 Jahren, wie sein ältester Sohn, der Regisseur und Oscarpreisträger Ron Howard, bekanntgab. Rance Howard spielte im Laufe seiner langen Karriere in zahlreichen Filmen mit, darunter mehr als ein Dutzend unter der Regie von Sohn Ron Howard. "A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn", ein Meisterwerk von Ron, in dem auch Vater Rance zu sehen ist, gewann 2002 den Oscar für den besten Film. Das Publikum kannte Rance Howard auch aus Filmen und Serien wie "Apollo 13", "Das Comeback - Cinderella Man", "Splash" und "Parenthood".

Ulli Lommel 2. Dezember 2017
Er drehte mit Rainer Werner Fassbinder, Heinz Rühmann - und Daniel Küblböck. Ulli Lommel, einer der vielseitigsten deutschen Filmemacher und Schauspieler, verstarb ganz überraschend an den Folgen eines Herzinfarkts mit 72 Jahren. In den späten Sechzigern hatte man ihn als deutschen Alain Delon gesehen. 1973 drehte er als Regisseur seinen bekanntesten Film: „Die Zärtlichkeit der Wölfe“ über den Massenmörder Haarmann. Allerdings hatte er damit weniger Erfolg als Fassbinder oder Werner Herzog, denn auf Lommel trifft alles zu, was man früher einmal mit dem schönen Wort Underground verband. Insgesamt sind 63 Regiearbeiten von ihm auf der „International Movie Database“ aufgelistet, darunter auch ein Film über seine Zeit mit Andy Warhol in den USA.

Shashi Kapoor 4. Dezember 2017
Der indische Schauspieler Shashi Kapoor verstarb nach längerer Krankheit im Alter von 79 Jahren in einem Krankenhaus in Mumbai. Er gehörte zu den Großen Bollywoods. Schon als Kind spielte er in den 1940er Jahren in von seinem Vater produzierten Filmen mit. In seinen Bollywood-Hits der 70er und 80er stellte Kapoor oft den charmanten und romantischen Helden dar. Dem internationalen Publikum wurde er 1972 in der Hauptrolle der US-Verfilmung von Hermann Hesses "Siddartha" bekannt. 1975 gewann Kapoor für seine Nebenrolle in "Deewaar" den Filmfare Award als bester Nebendarsteller. Insgesamt spielte er in über 150 Filmen mit.

Johnny Hallyday 6. Dezember 2017
Der weltweit bekannte französische Rocksänger, der ganze Stadien füllen konnte, verstarb 74-jährig an einer Krebserkrankung. In seiner über 50-jährigen Karriere hat er so viel Goldene und Silberne Schallplatten bekommen wie kaum ein anderer seiner Landsleute. Sein Vorbild war der US-amerikanische Rock 'n' Roll und Elvis Presley. Parallel zu seiner Karriere als Musiker baute Hallyday an seiner Schauspielerlaufbahn. Er drehte unter anderem mit Jean-Luc Godard, Costa-Gavras, Patrice Leconte und Claude Lelouch. Im deutschsprachigen Fernsehen war der Franzose auch in dem Krimi "David Lansky" zu sehen. Der Nachwelt hinterlässt er mehr als 100 Millionen Tonträger.

Bob Givens 14. Dezember 2017
Im stolzen Alter von 99 Jahren verstarb mit Bob Givens der Schöpfer der Zeichentrickserie "Bugs Bunny", dem berühmtesten Hasen der Filmgeschichte. Givens war als Zeichner für das Animationsstudio von Warner Bros. maßgeblich für die goldene Ära der Cartoons in den vierziger Jahren verantwortlich. Seine Karriere begann er nach der Highschool bei Disney, bevor er zu Konkurrenz wechselte. Bei Warner gehörte zum Team der Zeichner, die auch die bekannten Figuren Popeye sowie Tom & Jerry schufen.

Thomas Stanford 23. Dezember 2017
Der US-Filmeditor und Oscar-Gewinner Thomas Stanford verstarb nach einem langen und glücklichen Leben einen Tag vor Heiligabend im Alter von 93 Jahren. Stanford wurde in Deutschland geboren und war in der Schweiz und England zur Schule gegangen, bevor er in die USA auswanderte. Dort arbeitete u.a. mit Sydney Pollack und Akira Kurosawa. 1962 erhielt er einen Oscar für seine Arbeit an dem Musical "West Side Story".

Heather Menzies-Urich 24. Dezember 2017
Am Heiligabend verstarb mit 68 Jahren die kanadische Schauspielerin Heather Menzies-Urich, die im Musicalfilm "Meine Lieder - meine Träume" (The Sound of Music) 1965 eines der singenden Kinder der Trapp-Familie gespielt hatte. Bei ihr war kürzlich ein Gehirntumor diagnostiziert worden. Menzies-Urich spielte als 15-jährige die Louisa von Trapp, das drittälteste der sieben Von-Trapp-Kinder in der erfolgreichen Filmversion des Musicals mit Julie Andrews und Christopher Plummer in den Hauptrollen. Der Film wurde mit fünf Oscars ausgezeichnet. In den 70er Jahren spielte sie zwei Hauptrollen in Horrorfilmen.

Quellen: Filmecho | Tagesspiegel | 3sat | Blickpunkt:Film | dpa | N24 | Wikipedia | SZ | RP Online | Focus | Spiegel | Die Zeit | Promipool | Berliner Zeitung | Stern | u.a.

Eine umfassende Übersicht von weiteren verstorbenen Persönlichkeiten listet Wikipedia unter dem Eintrag Nekrolog 2017 auf.

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