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Neues Kino aus Spanien in San Sebastián 2012

Richard Gere mit "Arbitrage" im Wettbewerb um die »Goldene Muschel«



Das 60. Festival Internacional de Cine de San Sebastián wird am 21. September 2012 mit "Arbitrage" von Nicholas Jarecki eröffnet. Wie bereits gestern berichtet, wird der Film zwei Tage später auch als Gala Premiere beim Zurich Film Festival gezeigt.

Der in der Welt der Hochfinanz angesiedelte Thriller mit Richard Gere und Susan Sarandon feiert in San Sebastián seine Europapremiere und geht in den Wettbewerb um die Goldene Muschel. Sowohl Sarandon als auch Gere werden am Eröffnungsabend erwartet, für beide Stars markiert dies eine Rückkehr auf das spanische A-Festival: Susan Sarandon wurde 1995 mit dem Donostia Award prämiert, Richard Gere erhielt 2007 diese Auszeichnung für sein Lebenswerk. Gere spielt in "Arbitrage" einen erfolgreichen Finanzmagnaten, der sein Imperium verkaufen will, bevor ein Betrugsskandal aufgedeckt wird. In weiteren Rollen sind Tim Roth, Brit Marling und Laetitia Casta zu sehen.


Neues Kino aus Spanien in San Sebastián.
Schwerpunkt des Kleinsten, aber eines der schönsten A-Festivals, das in einer malerischen Bucht am Atlantik vom 21.-29. September 2012 stattfindet, sind neue Independent-Filme aus Spanien. Auch der Trailer zeigt sich sehr spartanisch, denn das Festival muss sparen.



Wie in den Vorjahren präsentiert sich San Sebastián auch in diesem Jahr im Wettbewerb traditionell als Schaufenster des spanischen und lateinamerikanischen Films. Noch vor der offiziellen Programm-Pressekonferenz hatte das Festival eine Reihe von spanischen Beiträgen bekannt gegeben.

So gehen in den Wettbewerb um die Goldene Muschel gleich vier heimische Produktionen: Fernando Trueba, einer der angesehensten spanischen Regisseure, ist mit "El artista y la modelo" (The Artist and the Model) dabei, erzählt wird die Begegnung eines Bildhauers (Jean Rochefort) und einer jungen Spanierin (Aida Folch) im von den Deutschen besetzten Frankreich. In einer Nebenrolle ist Claudia Cardinale zu sehen.

Javier Rebollo ("Alles über Lola") ist ein Stammgast auf dem auf dem baskischen Festival. Er zeigt diesmal seinen neuen Film "El muerto y ser feliz" (The Dead Man and Being Happy) mit José Sacristán als alterndem Killer. Der gebürtige Baske Pablo Berger ist mit seiner Schneewittchen-Variation "Blancanieves" mit Maribel Verdú ("Y tu mamá también") in der Titelrolle dabei. Verdús Schauspielkollegin Penélope Cruz wiederum spielt Sergio Castellittos "Venuto al mondo" (Twice Born) eine Frau, die 16 Jahre nach dem Krieg mit ihrem Sohn nach Sarajevo zurückkehrt - ein Film, der als italienisch-spanisch-kroatische Koproduktion entstand, mit Emile Hirsch in einer weiteren Hauptrolle.

Außer Wettbewerb zeigt Juan Antonio Bayona ("Das Waisenhaus") seinen zweiten Film "The Impossible", ein auf Englisch gedrehtes Actiondrama um den verheerenden Tsunami in Thailand 2004 mit Ewan McGregor und Naomi Watts. Eduard Cortés ist mit "¡Atraco!" dabei, einer Komödie um einen turbulenten Diebeskomödie um Evita Peróns Juwelen.

In der Nachwuchssektion hoffen drei spanische Regisseure auf den New Directors Award: Marçal Forés ("Animals"), Miguel íngel Jiménez ("Seagull - Chaika") und David Valero (mit der Doku "Los increí­bles").

In der Reihe Zabaltegi Specials werden fünf weitere spanische (Ko-)Produktionen zu sehen sein, darunter auch der Episodenfilm "7 Days in Havana", in dem auch der deutsche Schauspieler Daniel Brühl mitwirkt.

Ozon und Albert im Wettbewerb von San Sebastián.
Als weitere internationale Filme im offiziellen Wettbewerb kehrt François Ozon mit seinem neuen Film "Dans la maison" auf das baskische Festival zurück, ein Film mit Fabrice Luchini, Kristin Scott Thomas und Emmanuelle Seigner über einen Schüler, dessen Geschichten über die Familie eines Freundes auf geheimnisvolle Weise wahr zu werden scheinen. Die gefeierte österreichische Regisseurin Barbara Albert stellt "Die Lebenden und die Toten" vor, eine österreichisch-polnisch-deutsche Koproduktion (Coop99, Alex Stern Sp. und Komplizen Film) mit Anna Fischer in der Hauptrolle. Erzählt wird die Reise einer 25-Jährigen nicht nur in die belastete Vergangenheit ihrer Familie, sondern auch in die Abgründe der europäischen Gesellschaft von heute.

Der Argentinier Carlos Sorin ist mit "Dí­as de pesca" zum fünften Mal in San Sebastián, ein Film über einen Fünfzigjährigen Ex-Alkoholiker in Patagonien, der das Angeln als Hobby entdeckt. Emily Tang aus China erzählt in ihrem dritten Film "All Apologies" von einem Mann, dessen Sohn bei einem Autounfall starb und der von der Frau des verantwortlichen Autofahrers daraufhin ein Kind einfordert. Der libanesische Filmemacher Ziad Doueiri schliesslich ist mit "The Attack" im Rennen, der Verfilmung des Bestsellers von Yasmina Khadra, der sich um einen arabischen Arzt in Israel dreht, der erfahren muss, dass seine Frau bei einem Selbstmordattentat 19 Menschen getötet hat.

Nachwuchswettbewerb mit deutscher Weltpremiere.
Im Nachwuchswettbewerb des San Sebastián International Filmfestivals feiert mit "DRAUSSEN IST SOMMER" der Regisseurin Friederike Jehn ("Weitertanzen") ein junger deutscher Film seine Weltpremiere. Für die Produzenten Produzenten Stefan Sporbert und Rüdiger Heinze, der »Zum Goldenen Lamm« Filmproduktion ist die Einladung des Festivals ein großer Erfolg.

"DRAUSSEN IST SOMMER" ist ein emotionales Familiendrama, eine Hommage an das „Kind sein dürfen”. Die 14-jährige Wanda zieht mit ihrer Familie in die Schweiz. Hier soll alles besser werden. Das große Haus mit dem verwilderten Garten, die idyllisch-hübsche Stadt - all das scheint für die drei Kinder wie ein großes Versprechen. Doch der Neuanfang fällt allen schwer. Die Wunsch nach einer intakten Familie und das verzweifelte Bemühen nun besser zu funktionieren, lassen die alten Verletzungen bald neu aufflackern. Wanda beschließt, ihre Familie zurück zu erobern. Ein erlebnisreicher Sommer, an dessen Ende jeder auch am Ende seiner Sehnsucht angekommen ist.



Die Hauptrolle der Wanda spielt die Entdeckung Maria-Victoria Dragus, Nicolette Krebitz und Wolfram Koch konnten für die Rollen der Eltern gewonnen werden. Die deutsch-schweizerische Produktion "DRAUSSEN IST SOMMER" ist einer von 17 Kandidaten im Rennen um den »Kutxa-New Directors Award«, der mit der Preissumme von 90.000 Euro dotiert ist, die zu gleichen Teilen zwischen dem Regisseur und dem möglichen spanischen Verleih des Films aufgeteilt wird.

»Zum Goldenen Lamm« produzierte federführend. Koproduktionspartner ist die »Anne Walser C-Films AG« (Schweiz), der ARD Sender SWR, das Schweizer Fernsehen und ARTE. Die Produktion wurde unterstützt von der MFG Baden- Württemberg, Züricher Filmstiftung, BAK und DFFF.

San Sebastián ehrt Tommy Lee Jones.
Das Filmfestival von San Sebastián ehrt den bereits Oscar-prämierten Schauspieler Tommy Lee Jones in diesem Jahr mit dem »Donostia Award« für seine schauspielerische Leistung. Als einer der renommiertesten Schauspieler Hollywoods könne Jones seit seinem Kinodebüt „Love Story“ (1970) auf eine über 40-jährige großartige Karriere zurückblicken, so die offizielle Festivalbegründung.

Tommy Lee Jones wird die Auszeichnung am 28. September 2012 in San Sebastián persönlich entgegennehmen. In diesem Rahmen wird auch sein aktueller Film „Wie beim ersten Mal“ in der Festivalsektion „Zabaltegi Pearls“ gezeigt. Einen Tag zuvor, am 27. September 2012, bringt Wild Bunch Germany hierzulande den Film in die Kinos.

Weitere Ehrenauszeichnungen werden während des Festivals für Oliver Stone, Ewan McGregor, John Travolta und Dustin Hoffmann erwartet.

Link: www.sansebastianfestival.com
Quellen: Festival de San Sebastián | Zoom Medienfabrik | Blickpunkt:Film


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