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Digitales Rundumkino auf der IBC in Amsterdam

Fraunhofer-Institute präsentieren digitale Kuppelprojektion



Die erste IBC seit Jahren ohne Sony. Viele andere blieben auch weg schreibt das Branchenblatt film-tv-video über die IBC 2009 Broadcast Ausstellung, die in den Amsterdamer RAI-Messehallen vom 10. bis 14. September stattfindet. Dennoch gibt es einiges zusehen. Das Thema Digital Film ist dabei nur ein Beispiel für die Aspekte des Broadcast-Bereichs. Arnold und Richter, kurz Arri genannt, versuchen mit der neuen Software Relativity, mit der sich filmtypische Bildfehler nicht nur korrigieren lssen, sondern eine vollständige Kontrolle über Textur, Filmkorn und Bildrauschen erlaubt, die weitere Existenzberechtigung von 16-mm-Film zu untermauern und auch P+S Technik will existierendem 16-mm-Equipment ein längeres Leben sichern und stellt einen Umbau-Kit vor, der aus der Arri-Filmkamera SR3 eine Digitalkamera mit HD- und 2K-Aufnahmemöglichkeit macht. Für die Post Production in der Film und Fernsehbranche stellt Eizo mit dem CG243W einen neuen 24-Zoll Wide-Screen LCD Monitor vor, der durch absolut farbverbindliche Wiedergabe in einem extragroßen Farbraum überzeugt.

Spektakulär geht es in Halle 8 zu. Als Neuheit stellen zwei Fraunhofer Institute am Stand C81 die Kuppelprojektion vor. Statt einer flachen Kinoleinwand zieht der "Immersive Dome" den Zuschauer mitten ins Geschehen und lässt ihn aktiv teilhaben. Und statt des üblichen Surround-Sounds erwartet den Besucher ein dreidimensionales Klangerlebnis.

Mit dem "Spatial Pan" Raumklangsystem erlebt der Besucher im Kuppelkino von morgen neuartige visuelle und akustische Eindrücke. Umgeben von überlebensgroßen flüssigen Skulpturen erklingen sphärische Klänge, die sich den räumlichen Bewegungen der flüssigen Skulpturen anpassen. Mit einer 3-D-Maus können Sie sogar die Projektion auf der Leinwand verschieben und damit das Bild und den zugehörigen Ton interaktiv verändern.

Im Gegensatz zu anderen dreidimensionalen Audiowiedergabesystemen, die mit Hilfe vieler Lautsprecher einen natürlichen und räumlichen Klangeindruck erzeugen, arbeitet das "Spatial Pan" Raumklangsystem mit einer reduzierten Anzahl von nur acht Standard-Lautsprecher zum Einsatz. Die dritte Klangdimension entsteht, indem die Kuppel selbst zum Klangkörper wird - ganz ohne weitere Lautsprecher.

Das Full-Dome-Video "Liquidia" dazu wurde vom Animationsstudio "Tilt" produziert. Der Film zeigt, wie sich eine hoch aufgelöste digitale und interaktive Kuppelprojektion mit dreidimensionalem Klang kombinieren lässt. Beim "Immersive Dome" erzeugen sechs Projektoren fünf Teilbilder auf den Innenseiten und eines im Zenit der Halbkugel. Die Software "Screen Player" vom FIRST steuert das Projektorcluster und erzeugt ein farblich einheitliches Gesamtbild. Mit der Software lassen sich Cluster-Projektionen in Echtzeit mit einer Auflösung von 4000 x 4000 Bildpunkten anzeigen. Dafür wird zunächst die Form der Leinwand virtuell nachgebildet. Das Bild der Projektoren wird daran ausgerichtet und passend verzerrt. Gleichzeitig erfassen drei Digitalkameras die projizierten Bilder und legen sie mithilfe von Bilderkennungs- und Farbkorrekturalgorithmen pixelgenau und farblich homogen in Echtzeit aneinander.

Schade ist, dass das zweite, ehemals größere der beiden Berliner IMAX Kinos am Potsdamer Platz inzwischen geschlossen ist und für die Blue Man Group zum Theater mutierte. Die dort seinerzeit für das analoge Rundumkino geschaffene Kuppel wäre sicherlich heute der ideale Anwendungsort für die neue digitale Technik und ein idealer Höhepunkt für die in Berlin stattfindende IFA gewesen.

Link: Informationsdienst Wissenschaft und Fraunhofer-Gesellschaft

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