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ver.di-Medientreff am Dienstag, 14. Juli in Berlin

Nachdem der DJV eine gut besuchte Veranstaltungen zur Bewältigung der Krise organisiert hat, folgen jetzt ver.di und connexx.av dem Beispiel.

Im BAF-Blog vom 21. Juni 09 hatten wir die Veranstaltung des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) am 25. Juni im Berliner Automobilforum "Unter den Linden" ausführlich angekündigt. Es ging um mehr als nur die Bewältigung der Krise, es ging um die Zukunft des kritischen Journalismus überhaupt – egal ob im Print-, Online-, Radio-, oder TV-Bereich – überall sind Stellenkürzungen oder Entlassungen kompletter Redaktionen vorgesehen. Natürlich wird der Journalismus nicht aussterben, die Blogger zeigen überall Alternativen auf. Doch damit lässt sich kaum Geld verdienen. Sogar Webradios werden häufig nur aus Spaß an der Sache betrieben und sind meist ein Zuschussgeschäft. Dokumentarfilmer – sofern sie nicht hoch spezialisiert sind und bereits großes Ansehen genießen – bekommen kaum noch Aufträge von den Fernsehanstalten.

Verdienen lässt sich oft nur im Marketing Bereich. In den USA sind bereits mehr als 50% der Journalisten im Auftrage von Firmen beschäftigt. Kritische Berichte sind da nicht willkommen. Auch Werbefilmer verdienen z. T. immer noch gut – doch sie müssen sich den Vorgaben der Auftragsgeber beugen, können sich kaum selbst verwirklichen. Ein großer Teil allerdings spürt die Krise, denn der Werbeetat ist geschrumpft und die Aufträge bleiben aus.

Dabei sollte die Sommerzeit eigentlich die Hochsaison für Filmschaffende sein, in der es heiß hergeht. Doch heiß her geht es zurzeit nur bei den laufenden Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und der Produzentenallianz. Für die Filmschaffenden geht es dabei um viel: Die ausufernden Arbeitszeiten sollen endlich begrenzt werden, weitere Berufe sollen mit in die Gagentabelle aufgenommen werden und die Gagen sollen angehoben werden.

Matthias von Fintel führt für die Filmschaffenden in ver.di die Tarifverhandlungen. Er wird nicht nur über den Stand der Dinge informieren, sondern auch auf die anstehende Gesetzesänderung zum leichteren Arbeitslosengeldbezug eingehen, die für viele unstetig Beschäftigte existenziell wichtig ist.

Willkommen sind auch Interessierte, die nicht gewerkschaftlich organisiert!

Sloppy Joe's Bar
Dienstag, 14. Juli 09
19.00 - 21.00 Uhr
Elisabethkirchstraße 3
in Berlin-Mitte
Gut zu erreichen über S Nordbahnhof oder U Rosenthaler Platz.

Man freut sich über rege Teilnahme.
Weitere Infos über connexx.av, die Interessenvertretung für Medienschaffende in privatem Rundfunk, Film, AV-Produktion und Internet bei:

Kathlen Eggerling, Projektmanagerin
connexx.av GmbH c/o ver.di
Köpenicker Straße 30
10179 Berlin
Tel: 030 / 88 66 54 16
Fax: 030 / 88 66 59 35
Mail: Kathlen.Eggerling@connexx-av.de

Zur Situation der Filmschaffenden und zur Situation des deutschen Films - nach drastischen Budgetkürzungen bei den Sendern - hier ein Link zu einem lesenswerten, zweiteiligen Artikel im Spiegel vom 7. Juli 2009. Die Zeitschrift bemängelt unter anderem, dass die ARD nicht einmal einen festen Sendetermin für herausragende und künstlerisch wertvolle Filme vorweisen kann. Vieles wird daher gar nicht gesendet, oder wird nur zu nachtschlafender Zeit ausgestrahlt. Dabei könnten gute Filme durchaus das Zuschauerinteresse wecken, die Quoten der ARD anheben und somit wieder mehr Geld für neue Projekte lockermachen.

Auch das BAF-Treffen verschiedener Berliner Verbände am 23.6.09 kam zu dem Ergebnis, dass in Berlin, der international angesehenen Hauptstadt des Films, es doch trüber aussieht, als uns die kleinen Filmerfolge immer wieder glauben machen wollen. Um überhaupt noch Filme machen zu können, müssen wir jetzt aufwachen und was tun, auch jenseits der bisherigen Vereins-Seeligkeit. Wir sollten über die Vereinsgrenzen hinweg mal Gemeinsamkeiten ausloten, war der Tenor des Treffens. Ein gemeinsames Sprachrohr der Verbände in Berlin, eine gemeinsame übergreifende Internetplattform – anfangs für die Region Berlin-Brandenburg, später vielleicht für ganz Deutschland – könnte mehr bundesweite Beachtung finden, war einer der Vorschläge. Die Treffen sollen deshalb fortgesetzt werden, war die einhellige Meinung aller beteiligten.

Themen und Terminvorschläge bitte an BAF-berlin@web.de

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