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Auszeichnung für Michael Verhoevens Dokumentarfilm

Das Jüdische Filmfest in Berlin ehrt zum Abschluß seiner Veranstaltungen den Filmemacher Michael Verhoeven.

Der Berliner Regisseur Michael Verhoeven wurde für seine filmische Dokumentation über die Entziehung von jüdischem Vermögen in der NS-Zeit mit einem neu gestifteten Preis ausgezeichnet. Die 2000 Euro Preisgeld reichte Verhoeven an den Historiker Wolfgang Dreßen weiter, der maßgeblich zum Gelingen des Film „Menschliches Versagen“ beitrug. Ausstellung „Deutsche verwerten ihre jüdischen Nachbarn“ des Historikers Dreßen inspirierte und ermutigte den Filmemacher 2008 einen Dokumentarfilm über Arisierung - die Enteignung und das Verbrechen an dem Jüdischen Volke - für den WDR zu drehen.

Zum Abschluß des Jewish Film Festival Berlin, das vom 3.-17. Mai in Berlin und Potsdam stattfand (siehe BAF-Blog vom 2. Mai), war der Film auf der großen Leinwand im Delphi zu sehen. Die Ausstellung ist noch weiterhin bis Ende Juni im Ausstellungspavillon am Denkmal für die ermordeten Juden in Europa dem Holocaust Denkmal am Pariser Platz zu sehen. Auch der 90 Minuten lange Film läuft dort dreimal täglich. Er zeigt das Verbrechen von den Anfängen in den Steuerakten der Betroffenen (Abschöpfungen 1938/39 und den Versteigerungen des jüdischen Eigentums ab 1941), bis zu den Abtransporten nach Kaunas, Theresienstadt mitten in einer ansonsten "normalen" Gesellschaft.

Michael Verhoeven wurde am 13. Juli 1938 in Berlin als Sohn des Schauspielers und Regisseurs Paul Verhoeven geboren. Als Onkel der Schauspielerin Stella Adorf ist er sehr verbunden zum Schauspieler Mario Adorf, der in einigen seiner früheren Spielfilme eine Hauptrolle übernommen hatte. Seit 1966 ist Verhoeven mit der Schauspielerin Senta Berger verheiratet. Er hat zwei Söhne: Simon Vincent (1972) und Luca Paul (1979). Einer siner bekanntesten Filme dürfte "Die weiße Rose" sein (mit Lena Stolze,Wulf Kessler, Ulrich Tukur und Martin Benrath), der der als erfolgreichster deutscher Kinofilm des Jahres 1982 in die Statistik einging. Im Januar 2007 wurde ihm der Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises 2006 überreicht. Der "Pierrot" gilt nach dem Deutschen Filmpreis als wichtigste Auszeichnung für Kinofilme in Deutschland.

Im Jahr 2006 erschien sein erster Dokumentarfilm "Der unbekannte Soldat", an dem Verhoeven neun Jahre lang gearbeitet hat. Bereits seit 1992 ist Michael Verhoeven Eigentümer des Kino Toni am Antonplatz in Berlin. Nach langen Verhandlungen mit der Treuhand kaufte Verhoeven 1995 auch das Berliner Filmtheater am Friedrichshain im Stadtbezirk Prenzlauer Berg, das jetzt zur Yorck Kinogruppe gehört.

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