Nosferatu - Stummfilm mit Livemusik im Konzerthaus Berlin
»Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens«
Als einen "kühlen Windstoß am Jüngsten Tag" bezeichnete ein Kritiker treffend Friedrich Wilhelm Murnaus expressionistischen Stumm aus dem Jahre 1922. Jene erste und bis heute maßstabsetzende Verfilmung des Dracula-Stoffes ist weit mehr als ein bloßer Horrorfilm: Der hier geschilderte Einbruch des Dämonischen in die bürgerliche Idylle ist lesbar als ein Spiegel der kollektiven Ängste in den frühen Jahren der Weimarer Republik.
Seit der Verfilmung des »Nosferatu« von 1922 hat keiner den Vampir glaubwürdiger gespielt als Max Schreck. Seither muss sich jede Adaption der literarischen Vorlage von Bram Stoker (1897 erschienen) den Vergleich mit dem schwarzweißen, düsteren Original gefallen lassen, denn Mythen ranken sich um diesen Film. Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau kam bei einem bis heute ungeklärten Unfall zu Tode. Er selbst nannte "Nosferatu" eine "Symphonie des Grauens" und betonte damit die Nähe des stummen Films zur Musik. Schon in den zwanziger Jahren verschmolzen eigens komponierte Musik und bewegte Bilder in den besten Fällen zu einer neuen Form musikalischen Theaters. In diesem Sinne ist die aktuelle, vom spanischen Komponisten José Maria Sánchez-Verdú geschriebene Musik zu "Nosferatu" ein kongenialer Wurf. Sie vermeidet alles Laute, Vordergründige, hüllt den Film stattdessen in eine raunende Klangwelt von sublimer Farbigkeit und latenter atmosphärischer Spannung. »Verdús Musik hält sich fern von industrieller Glätte, sie ist handgemacht rau, untergründig brodelnd«, bemerkte die Süddeutsche Zeitung. Der Komponist, der für seine Auftragsarbeiten bereits mehrere bedeutende Kompositionspreise gewonnen hat, verleiht mit seinem hintergründigen Stil dem Film atmosphärische Spannung und lässt die tragische Geschichte des Grafen Orlok und seiner schönen Ellen noch eindringlicher wirken.
»Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens«
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau Deutschland 1922
Musik: José-Maria Sánchez-Verdú
Kammerakademie Potsdam
Dirigent: Mark-Andreas Schlingensiepen
In Kooperation mit der Kammerakademie Potsdam
Fr, 08.05.2009 und Sa, 09.05.2009, 20:00 Uhr
im Werner-Otto-Saal des Konzerthauses Berlin
Am Gendarmenmarkt 2
10117 Berlin
www.konzerthaus.de
Karten gibt es ab 18:88 Euro
bei EVENTIM Tickets hier online
Bestellhotline: 01805 / 570070
Transit Film hat im Oktober 2007 eine restaurierte Fassung des Films veröffentlicht. Details zur DVD hier bei Amazon.
Als einen "kühlen Windstoß am Jüngsten Tag" bezeichnete ein Kritiker treffend Friedrich Wilhelm Murnaus expressionistischen Stumm aus dem Jahre 1922. Jene erste und bis heute maßstabsetzende Verfilmung des Dracula-Stoffes ist weit mehr als ein bloßer Horrorfilm: Der hier geschilderte Einbruch des Dämonischen in die bürgerliche Idylle ist lesbar als ein Spiegel der kollektiven Ängste in den frühen Jahren der Weimarer Republik.
Seit der Verfilmung des »Nosferatu« von 1922 hat keiner den Vampir glaubwürdiger gespielt als Max Schreck. Seither muss sich jede Adaption der literarischen Vorlage von Bram Stoker (1897 erschienen) den Vergleich mit dem schwarzweißen, düsteren Original gefallen lassen, denn Mythen ranken sich um diesen Film. Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau kam bei einem bis heute ungeklärten Unfall zu Tode. Er selbst nannte "Nosferatu" eine "Symphonie des Grauens" und betonte damit die Nähe des stummen Films zur Musik. Schon in den zwanziger Jahren verschmolzen eigens komponierte Musik und bewegte Bilder in den besten Fällen zu einer neuen Form musikalischen Theaters. In diesem Sinne ist die aktuelle, vom spanischen Komponisten José Maria Sánchez-Verdú geschriebene Musik zu "Nosferatu" ein kongenialer Wurf. Sie vermeidet alles Laute, Vordergründige, hüllt den Film stattdessen in eine raunende Klangwelt von sublimer Farbigkeit und latenter atmosphärischer Spannung. »Verdús Musik hält sich fern von industrieller Glätte, sie ist handgemacht rau, untergründig brodelnd«, bemerkte die Süddeutsche Zeitung. Der Komponist, der für seine Auftragsarbeiten bereits mehrere bedeutende Kompositionspreise gewonnen hat, verleiht mit seinem hintergründigen Stil dem Film atmosphärische Spannung und lässt die tragische Geschichte des Grafen Orlok und seiner schönen Ellen noch eindringlicher wirken.
»Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens«
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau Deutschland 1922
Musik: José-Maria Sánchez-Verdú
Kammerakademie Potsdam
Dirigent: Mark-Andreas Schlingensiepen
In Kooperation mit der Kammerakademie Potsdam
Fr, 08.05.2009 und Sa, 09.05.2009, 20:00 Uhr
im Werner-Otto-Saal des Konzerthauses Berlin
Am Gendarmenmarkt 2
10117 Berlin
www.konzerthaus.de
Karten gibt es ab 18:88 Euro
bei EVENTIM Tickets hier online
Bestellhotline: 01805 / 570070
Transit Film hat im Oktober 2007 eine restaurierte Fassung des Films veröffentlicht. Details zur DVD hier bei Amazon.
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