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Finanzierungslösungen am Filmstandort Berlin

Berlin hat sich als führender Kreativ- und Filmstandort etabliert, so dass trotz wirtschaftlicher schwieriger Lage, nicht alle Banken bei der Filmfinanzierung mehr zimperlich sind.



Die positive Entwicklung des Standortes spiegelt sich wider in den Geschäftszahlen der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, der zentralen, länderübergreifenden Agentur für Standortmarketing und Filmförderung. In 2008 vergab das Unternehmen Fördermittel in Höhe von insgesamt 29,2 Millionen Euro an 284 Filme und Standortmarketing-Maßnahmen, die wiederum Umsätze in der Hauptstadtregion in Höhe von 126,5 Millionen Euro auslösten. Das entspricht einem Regionaleffekt von 432%.

Der Geschäftsbereich Filmförderung hat 213 Filmprojekte mit insgesamt 25,6 Mio. Euro gefördert, in der Kategorie Produktionsförderung haben die geförderten Filme mit 1.800 Drehtagen einen wirtschaftlichen Effekt von rund 500 % ausgelöst, das sind 113,2 Mio. Euro in Berlin-Brandenburg. Der Geschäftsbereich Standortmarketing konnte 71 Maßnahmen mit insgesamt 3,7 Mio. Euro fördern, davon gingen rund 700.000 Euro in Projekte des Medienboard-initiierten Pilotprogrammes "Digitale Inhalte".

2007 und 2008 waren die bislang erfolgreichsten Jahre für das Medienboard und den Kreativ- und Medienstandort: Durch die kontinuierliche Zunahme von Umsatz, Beschäftigten und Unternehmen in den klassischen und neuen Medienbranchen, ein gutes Geschäftsklima und ein hervorragendes Image hält Berlin-Brandenburg seinen Platz in der ersten Reihe der deutschen und internationalen Medienmetropolen. Die geförderten Filme sind international erfolgreich und darüber hinaus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region, da allein die geförderten Filme über ca. 113 Mio. Euro wieder hier ausgegeben haben.

Angesichts der aktuellen konjunkturellen Entwicklung wird es jetzt darum gehen, gemeinsam mit den Unternehmen und der Politik das Erreichte zu sichern, denn Produktionsfinanzierung verspricht hohe Margen bei begrenztem Risiko. Dies hat auch die DZ-Bank als Marktführer für Mittelstand und Filmfinanzierung erkannt. Alle Banken sind derzeit auf der Suche nach neuen Wachstumsfeldern - und da bietet sich die Filmfinanzierung geradezu an. Die DZ-Bank hat sich im Gegensatz zu anderen Kreditinstituten von diesem Geschäftszweig nicht zurückgezogen. Experten schätzen dass ihr Marktanteil sogar inzwischen bei 70% liegt. Die Genossenschaftsbank finanziert jährlich rund 120 Produktionen. Damit genießt die DZ-Bank einen Vertrauensvorschuss in der Filmbranche, denn sie hat auch in schwierigen Zeiten die Unterstützung nicht versagt.

Allerdings versuchen jetzt ausländische Banken in den Bereich der Filmfinanzierung vorzudrängen. Allen voran die belgisch-niederländische Großbank Fortis, die bei einem Wachstum von ca. 10% in diesem Segment eine Marktlücke entdeckt hat. Vor allem die großen Player stehen dabei im Mittelpunkt des Interesses. Doch große Produktionen wie sie sich Constantin und Senator Film erlauben, sind hier zu Lande noch die Ausnahme und bei den kleinen Produktionsgesellschaften ist das Risiko für die Bank ungleich höher. Das nominale Eigenkapital liegt bei den Mittelstands-Produktionsgesellschaften selten höher als 25.000 Euro. Dennoch benötigen die kleinen Firmen je nach Bedarf und Film Kredite von bis zu fünf Millionen Euro.

Das Risiko minimieren die Banken in dem sie die Zwischenfinanzierung von Lizenzverkäufen und Filmförderungen übernehmen. Ob der Streifen am Ende ein Erfolg wird, hat auf die Kreditrückzahlung meist keinen Einfluss. Außerdem fließt das Geld nur in kleinen Schritten. Wenn während der Produktionszeit bereits Schwierigkeiten auftreten, werden die Zahlungen gestoppt. Das spürt die Rige der Produzentenallianz bereits, durch den Rückgang von Auftragsproduktionen. Die Krise in der Werbebranche führt zu Umsatzrückgängen bei den Fernsehsendern und übt damit einen zunehmenden Druck auf die Filmproduzenten aus.

Auch bei den traditionsreichen Filmstudios muss umgedacht werden. Paramount und Dreamworks verloren bereits im Juni mit der Deutschen Bank ihren wichtigsten Finanzier. Die Deutsche Bank hat mittlerweile ihre Abteilung Filmfinanzierung komplett geschlossen, so dass man sich nach neuen Partnern umsehen muss.

Die Investitionsbank Berlin (ibb) hat zusammen mit der Steinbeis-Hochschule Berlin ein Buch zu kreativen Finanzierungslösungen in der Filmwirtschaft herausgegeben, dessen Vorabdruck bei der ibb und bei uns als CreativeFinance_Broschuere_DE.pdf Download zur Verfügung steht.
Außerdem verweist auch die IHK Berlin auf eine Checkliste der ibb zur Zwischenfinanzierung von Filmproduktionen, die ebenfalls hier als checkliste_zwischenfinanzierung_film.pdf zum Download zur Verfügung steht.


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