Skip to content

Zweitägiger Streikaufruf bei "ProSiebenSat1" (update)


Streik? - Yes we can
and we want you!


Liebe Kolleginnen und Kollegen,

DJV und ver.di werden heute zu einem zweitägigen Streik bei der ProSiebenSat1- Mediengruppe für einen Sozialtarifvertrag aufrufen. Dafür benötigen wir die Unterstützung und aktive Teilnahme aller DJV-Mitglieder. Bitte melden Sie sich bei:

• Klemens Kruse vom Landesverband Berlin e.V.
Mit kollegialen Grüßen

Klemens Kruse
komm. Geschäftsführer
DJV Berlin

Deutscher Journalisten-Verband

Landesverband Berlin e.V.
Lietzenburger Straße 77, 10719 Berlin
Telefon: 030 / 8891 300
Telefax: 030 / 8891 3022
E-Mail: info@djv-berlin.de
Web: www.djv-berlin.de

Nach der Kündigung fast sämtlicher Mitarbeiter bei Sat1 in Berlin Mitte und dem Bekanntwerden der Umzugspläne für den Sender von Berlin nach Unterföhring ist das Maß für die Sat.1-Mitarbeiter nach den Einsparungen der vergangenen Monate voll. Die Mitarbeiter des Senders Sat.1 sind wütend über die ProSiebenSat.1-Spitze, den Sender nach München zu verlegen.

Bereits im vergangenen Jahr waren mehr als 200 Stellen am Standort Berlin dem Renditezweck der Heuschrecken zum Opfer gefallen. Zwar sei allen Mitarbeitern gewesen, dass es auf Grund der angespannten Finanzlage des Konzerns Veränderungen geben könne, dass es aber so krass kommen kann und mittlerweile sogar ein Sozialplan von der Geschäftsleitung boykottiert wird, damit hat niemand gerechnet.

Auf einer Betriebsversammlung im Auditorium Friedrichstrasse 180, Berlin Mitte, werden heute (20.1.2009) die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen über die unsoziale Haltung der Geschäftsleitung von Sat1 informiert. Auch seitens der Gewerkschaft ver.di hört man von den Sat.1-Mitarbeitern, dass der Ärger über die Investoren KKR und Permira hinter dem Konzern noch nie so deutlich artikuliert worden sei, wie jetzt. Im November 2008 war dem Betriebsrat verkündet worden, dass 600 bis 700 Mitarbeitern von einem Umzug nach Unterföhrig betroffen sind. Wegen der großen Miss-Stimmung unter der Belegschaft drohen jetzt erneut Streiks bei Sat1.

(update 14:00 Uhr)
Wie Zeit Online und Focus Online seit ca. 13:00 Uhr berichten, folgten die Mitarbeiter der privaten Sat1-Gruppe dem Streikaufruf. Erstmals in ihrer Geschichte sind die Mitarbeiter des Senders seit 12:00 Uhr Mittags in den Ausstand getreten. Wie viele der Mitarbeiter letztendlich dem Streik folgten und in wieweit dadurch die Arbeit und das Programm der Sender SAT1 und N24 aus Berlin beeinträchtigt wird, zeigt sich erst in den nächsten Stunden und Tagen.

(update 20:00 Uhr)
DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken hat den streikenden Beschäftigten von Sat.1 in Berlin die volle Unterstützung des Deutschen Journalisten-Verbandes zugesagt.
"Ihr Kampf um den Erhalt journalistischer Arbeitsplätze ist richtig und notwendig", sagte er, "der Umgang der Sat.1-Geschäftsführung mit Ihnen und Ihren Interessen ist ein Skandal." Er bekräftigte damit den Streikaufruf von DJV und ver.di an die Berliner Beschäftigten des Privatsenders.

Der DJV-Vorsitzende kritisierte in dem Zusammenhang die Androhung von Repressalien durch die Sat.1-Geschäftsführung gegenüber den Mitarbeitern eines Dienstleisters für den Fall, dass sie sich an dem Arbeitskampf beteiligten. Das zeige das gestörte Verhältnis des Managements zu Arbeitnehmerrechten.
Der Arbeitskampf richtet sich gegen die beharrliche Weigerung der Geschäftsführung, in Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag einzutreten. Der Streik dauert vom heutigen Mittag bis Mittwoch, 24 Uhr.

(update 23. Januar 09)
Das Sat.1-Haus am Gendarmenmarkt war am Dienstagnachmittag fast gänzlich leer. Von ca. 600 Beschäftigten am Sitz von Sat.1 waren mindestens 500 im Streik, so dass der Sender die entstandenen Lücken nur mit vorproduzierten Sendungen überbrücken konnte. Inzwischen bot die Geschäftsleitung neue Verhandlungen im ungewohnt moderatem Ton an.

Einzelheiten zu aktuellen Tarifstreiks aller Branchen bringt als Video auch der Internet TV-Sender Streik TV in wöchentlichen updates.

Anzeige

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Formular-Optionen

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!