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Gewinner der 1. dOKUMENTALE '24 und des 14. KURDISCHEN FILMFESTIVALS Berlin

Die 1. dOKUMENTALE - International Dokumentary and Media Festival Berlin (10. - 20. Oktober 2024) sowie das 14. KURDISCHE FILMFESTIVAL BERLIN (09. - 15. Oktober 2024) gaben ihre Gewinner bekannt.



Noch bis zum 31. Oktober 2024 ist auch über den letzten Festivaltag der 1. dOKUMENTALE '24 Berlin (20.10.2024) hinaus, der Gewinnerfilm im Stream bundesweit für nur 5,- € online zu sehen.

Die internationale Wettbewerbs-Jury aus Marie Erbs Ørbæk (CPH:DOX), Mara Prohaska Marković (Beldocs) und dem Regisseur Ibrahim Nash'at (HOLLYWOODGATE) zeichnete am Donnerstag, den 17.10.2024 im silent green Kulturquartier Berlin mit "SEARCHING FOR AMANI" von Nicole Gormley und Debra Aroko einen Film aus, der eine persönliche Geschichte mit einer globalen Erzählung verbindet. (USA, 2024; 80 Min.)

Hier ein Clip:



Synopsis:
Mitten in einem von Kenias größten Naturschutzgebieten wird die Welt des 13-jährigen Simon Ali plötzlich erschüttert. Sein Vater, ein erfahrener Tourguide, wird tot aufgefunden. Über ein Jahr lang wartet er darauf, dass Ermittler*innen ihm Gewissheit darüber geben, was mit seinem Vater passierte. Doch als niemand kommt, begibt er sich gemeinsam mit seinem besten Freund Haron selbst auf die Suche nach der Wahrheit. Die harten Realitäten, denen er auf seiner Reise begegnet, hält er mit seiner eigenen Kamera fest.

Aus ihrer Jury-Begründung:

"'SEARCHING FOR AMANI' ist ein Film mit mehreren Ebenen, der mit den journalistischen Nachforschungen zum Tod von Simon Alis Vater beginnt und dann nahtlos in eine Geschichte übergeht, die Kultur, Tradition, Identität und die Klimakrise verhandelt und uns alle betrifft - einige jedoch direkter als andere. Durch Simon Ali, der mit seiner Persönlichkeit die Grenzen der Leinwand regelrecht durchbricht, werden wir in seine Suche nach Gerechtigkeit und Frieden einbezogen. Gleichzeitig vermittelt er uns aber auch, wie die durch den Klimawandel verursachte Dürre verheerende Auswirkungen auf Menschen wie ihn und seine Familie hat."


Darüber hinaus würdigte die Jury die Arbeit der Regisseur*innen Jennifer Wickham, Michael Toledano, Brenda Michell an ihrem beeindruckenden Film "YINTAH" mit einer Special Mention. "YINTAH" zeigt, wie die Wet'suwet'en im Norden Kanadas eindrucksvoll gegen Landnahme und den Bau einer Pipeline protestieren.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Wem gehört das Land? Und wer schützt sie? Die Wet'suwet'en im Norden Kanadas haben ihr Land nie abgetreten und es seit Jahrhunderten souverän regiert. Diese Tatsache wird jedoch sowohl von der kanadischen Regierung als auch von großen Unternehmen für fossile Brennstoffe ignoriert, die das Land für den Bau umweltschädlicher Erdgaspipelines nutzen wollen. Dieser Film dokumentiert den mutigen Kampf der Gemeinschaft, angeführt von Freda Huson und Molly Wickham, um ihr heiliges Land zu bewahren und unseren Planeten zu schützen. Die inspirierende Geschichte von Mut und Widerstand fordert Klimagerechtigkeit und verurteilt das Streben nach Profit auf Kosten der Souveränität der Indigenen.


Auch in anderen Bereichen des dokumentarischen Storytellings wurden Preise vergeben. Als beste VX-Arbeit wurde "ORIGEN" ausgezeichnet. Die aus Katharina Haverich, Sergey Prokofyev und Fernanda Parente bestehende Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt:

"ORIGEN sticht als ein wirklich bemerkenswertes Werk hervor, sowohl künstlerisch schön als auch technisch meisterhaft". Der erste Teil von Emilia Sánchez Chiquettis VR-Trilogie lässt die VR-Nutzer*innen mittels mythologischer Wesen in den Amazonas eintauchen. Die VR-Erfahrung verdeutlicht die ökologischen Folgen menschlicher Eingriffe.


Die Kuratorinnen der Dokumentale würdigten in diesem Jahr auch zwei herausragende nicht-fiktionale Arbeiten aus dem Bereich Buch und Podcast. Das Sachbuch "Café der Freiheit" besticht durch seine persönliche Erzählweise und seine Fähigkeit, komplexe Themen wie Migration und Integration auf eine berührende Weise zu verarbeiten.

Der Podcast "Springerstiefel" überzeugt durch seine investigativen Recherchen und seine klare Haltung gegenüber rechtsextremen Tendenzen. Beide Werke sind wichtige Beiträge zu aktuellen Debatten und zeigen die Vielfalt der Themen, die die Dokumentale abdeckte.

Zu den Highlights gehörten Elizabeth Ais "NEW WAVE", der in der D'Lounge in der Dashi Canteen zu einem offenen und durchaus emotionalen Austausch führte; die Masterclass mit dem ikonischen New Yorker Fotografen James Hamilton sowie sein Biopic "UNCROPPED", die beide zahlreiche Fans der analogen Fotografie begeisterten oder auch der feine, nachdenkliche Witz eines Peter Perez, dem 87-jährigen Holocaust-Überlebenden und Protagonisten von "PEPI FANDANGO".

Alle drei zuletzt genannten Filme sind ebenfalls noch bundesweit im Stream des Virtual Festival über EVENTIVE bis zum Monatsende zu sehen.

Link: www.dokumentale.de

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Nach sieben aufregenden Tagen mit Kurz- und Langfilmen, Lesungen, Vorträgen und einer Fotoausstellung ging am Abend des 17.10. 2024 das 14. Kurdische Filmfestival Berlin mit der Preisverleihung im Kino Babylon Mitte zu Ende.

"MORÎ" von Yakup Tekintangaç und "THE PLAIN SINGS" von Gita Feizi erhielten zu gleichen Teilen den Kurzfilmpreis, eine »Special Jury Mention« ging an den Kurzfilm "CIRCLE" von Ferhat Ertan und die Kinderjury zeichnete 2024 "For Horam" von Regisseur Jalal Saed Panah aus.


Über das Festival:

Vom 09. - 15. Oktober 2024 war Berlin erneut im KINO Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz Treffpunkt der kurdischen Gemeinde. Das kurdische Filmfestival Berlin präsentierte dieses Jahr aber auch im Moviemento und im fsk-Kino ein vielfältiges Festivalprogramm um das kurdische Kino mit Podiumsdiskussionen, Vorträgen und einer Fotoausstellung, mit dem Ziel, kurdischen Existenzen und Geschichten einen Raum der Kreativität zu bieten und diese im Diskurs mit den Menschen zu reflektieren.

Das Resümee der Veranstalter ist durchweg positiv:

„Unsere Hoffnung, dass wir verstärkt ein jüngeres Publikum mit unserem Programm ansprechen, hat sich mehr als erfüllt. Zudem konnten wir die Besucherzahlen weiter steigern. Am Wochenende waren fast alle Vorstellungen ausverkauft“, so Festivalleiterin Fatma Parmaksiz.


Link: kurdisches-filmfestival.de

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