Summer Preview der DOKUMENTALE'24 ab Donnerstag in Berlin
Ein im Oktober 2024 geplantes neues Dokumentarfilm Festival kündigt sich vom 18. bis 21. Juli 2024 mit einem Sommer-Preview an und erntet Streit vom Netzwerk der Berliner Filmfestivals.
Noch bis zum März 2024 leitete Anna Ramskogler-Witt das Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB) und kündigt nun zur Überraschung des Netzwerkes der Berliner Filmfestivals vom 10.- 20. Oktober 2024 ein neues Dokumentarfilm Festival an, dessen Termin sich nicht nur mit dem Human Rights Film Festival Berlin überschneidet, sondern auch mit einer neuen Ausgabe des ebenfalls im Oktober geplanten Dokuarts Festivals mit internationalen Filmen zur Kunst.
Vor allem Jan Sebastian Friedrich-Rust, der Gründer des Human Rights Film Festival Berlin, das dieses Jahr in seine 7. Ausgabe geht und vom 4. - 12. Oktober 2024 ebenfalls internationale Dokumentarfilme präsentiert, die sich mit den aktuellen Herausforderungen für Demokratie und Menschenrechte weltweit auseinandersetzen, ist verärgert, dass seine ehemalige Leiterin ohne ihn zu informieren ein thematisch sehr ähnliches Festival in einem ähnlichen Zeitraum im Oktober starten möchte.
Darüber hinaus könnte es ein Gerangel um die Spielstätten geben, denn für Filmfestivals geeignete Häuser wie das Kino in der Kulturbrauerei oder das in Friedrichshain nicht weit entfernt liegende Colosseum, das erst seit geraumer Zeit für Filmvorführungen wieder zur Verfügung steht, werden bislang von Dokuarts und dem Human Rights Film Festival genutzt.
Zudem hat die Berliner Senatskanzlei der neuen zehntägigen Dokumentale 300.000 Euro Fördergelder über das Medienboard Berlin-Brandenburg zugesichert und weitere 200.000 Euro für das neue Festival, während bei vielen anderen Festivals Gelder gestrichen wurden, sodass sie wie Dokuarts um ihre Finanzierung fürchten müssen.
Auch Festiwelt e.V., das Netzwerk der Berliner Filmfestivals, das aktuell 24 Mitgliederfestivals hat, ist von der Terminierung der DOKUMENTALE'24 im Oktober irritiert und meint, dass im Sinne des Publikums eine Entzerrung der Festivaltermine geboten sei, auch wenn das neue Filmfestival einen breiteren Themenbereich abdeckt als die beiden bisherigen Festivals.
Grundlegend begrüßt es der Festiwelt e.V. wenn die Förderung von Filmfestivals aufgestockt, breiter aufgestellt oder ausgedehnt wird. Denn Filmfestivals sind Orte der kulturellen Praxis, sie vermitteln nicht nur Kultur und Bildung, sondern fördern den Diskurs und damit die Demokratie.
Aufgrund des Vorgehens bei der Installation der Dokumentale erweisen sich nachfolgende Punkte jedoch als kontraproduktiv für eine Wertschätzung und Stärkung der Filmfestivals in Berlin und Brandenburg:
Angesichts dieser aktuellen Situation möchte Festiwelt durch die folgenden Anliegen die Transparenz befördern:
Festiwelt fordert die angegebenen Punkte konstruktiv zu bearbeiten und möchte einen produktiven Austausch mit allen verantwortlichen und involvierten Stellen anregen, um nicht zuletzt aktuell und zukünftig die Wirkkraft von Filmfestivals am Standort Berlin-Brandenburg zu stärken.
Link: www.festiwelt-berlin.de/stellungnahmedokumentale2024/
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Sneak Peek: Sommer-Preview der DOKUMENTALE'24
Mit der Sommer-Preview vom 18. - 21. Juli 2024 bietet die DOKUMENTALE'24 einen hochkarätigen Vorgeschmack auf die Dokumentale im Herbst und läutet die Ferien in angenehm kühlen Kinosälen mit filmischen Highlights ein, sodass sich das Publikum einen kurzen Eindruck von einigen Werken vorab verschaffen kann. Freut euch auf angeregte Gespräche, die euch zum Nachdenken anregen und inspirieren – und auf die ersten filmischen Highlights.
Veranstalter ist die neu gegründete Plattform „Good Media Network“, die Dokumentarfilmschaffende unterstützt. Die Vorführungen der Sommer-Preview finden an verschiedenen Orten Berlins statt.
Auf dem zehntägigen Festival im Herbst sollen neben den Dokumentarfilmen, international ausgezeichnete Medienprojekte und immersive VR-Produktionen präsentiert werden, geplant sind dann auch Diskussionsforen, Lesungen und DJ-Lounges. Last but not least will das Festival Dokumentarfilmschaffenden eine Branchen- und Netzwerkplattform bieten, das D’Hub. Dafür sind Workshops geplant, oder auch Deutschlands erster Impact Pitch, auf dem nonfiktionale Filmemacher*innen und Medienschaffende Kooperationspartner finden können.
Als erste Filmtitel für die DOKUMENTALE im Herbst wurden die Deutschlandpremieren von „My Fathers Diary“ von Ado Hasanovic bekannt gegeben, eine Doku über die Besetzung Srebrenicas anhand von Videos und Tagebuchnotizen von Hasanovics Vater, außerdem soll von Petr Loms „I am the River, the River is me“ aufgeführt werden. Darin geht es um einen Māori-Stammesführer, seine Gemeinschaft und den Whanganui River, der als erstes Gewässer der Welt als juristische Person anerkannt wurde.
Die FILME der Sommer Preview:
"The Making Of A Japanese"
18. Jul / 15:30 / Kant Kino
Hier der Trailler:
"A Thousand Cuts"
18. Jul / 18:00 / Kant Kino
"Son of the Mullah"
18. Jul / 18:00 / Dokumentationszentrum
"Music, Love, Resistance"
18. Jul / 18:00 / Kater Blau
"Bella Ciao"
18. Jul / 20:30 / Kant Kino
"Queendom"
19. Jul / 19:00 / ACUDkino
Hier der Trailer:
"Kabul Beauty"
20. Jul / 21:15 / Freiluftkino Insel
Hier der Trailer:
"Painting Dhaka"
21. Jul / 15:30 / Colosseum Filmtheater
"Nomad Solitude"
21. Jul / 18:00 / Colosseum Filmtheater
Hier der Trailer:
Links: www.dokumentale.de/.../sneak-peek-sommer-preview | www.dokumentale.de/.../programm
Noch bis zum März 2024 leitete Anna Ramskogler-Witt das Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB) und kündigt nun zur Überraschung des Netzwerkes der Berliner Filmfestivals vom 10.- 20. Oktober 2024 ein neues Dokumentarfilm Festival an, dessen Termin sich nicht nur mit dem Human Rights Film Festival Berlin überschneidet, sondern auch mit einer neuen Ausgabe des ebenfalls im Oktober geplanten Dokuarts Festivals mit internationalen Filmen zur Kunst.
Vor allem Jan Sebastian Friedrich-Rust, der Gründer des Human Rights Film Festival Berlin, das dieses Jahr in seine 7. Ausgabe geht und vom 4. - 12. Oktober 2024 ebenfalls internationale Dokumentarfilme präsentiert, die sich mit den aktuellen Herausforderungen für Demokratie und Menschenrechte weltweit auseinandersetzen, ist verärgert, dass seine ehemalige Leiterin ohne ihn zu informieren ein thematisch sehr ähnliches Festival in einem ähnlichen Zeitraum im Oktober starten möchte.
Darüber hinaus könnte es ein Gerangel um die Spielstätten geben, denn für Filmfestivals geeignete Häuser wie das Kino in der Kulturbrauerei oder das in Friedrichshain nicht weit entfernt liegende Colosseum, das erst seit geraumer Zeit für Filmvorführungen wieder zur Verfügung steht, werden bislang von Dokuarts und dem Human Rights Film Festival genutzt.
Zudem hat die Berliner Senatskanzlei der neuen zehntägigen Dokumentale 300.000 Euro Fördergelder über das Medienboard Berlin-Brandenburg zugesichert und weitere 200.000 Euro für das neue Festival, während bei vielen anderen Festivals Gelder gestrichen wurden, sodass sie wie Dokuarts um ihre Finanzierung fürchten müssen.
Auch Festiwelt e.V., das Netzwerk der Berliner Filmfestivals, das aktuell 24 Mitgliederfestivals hat, ist von der Terminierung der DOKUMENTALE'24 im Oktober irritiert und meint, dass im Sinne des Publikums eine Entzerrung der Festivaltermine geboten sei, auch wenn das neue Filmfestival einen breiteren Themenbereich abdeckt als die beiden bisherigen Festivals.
Grundlegend begrüßt es der Festiwelt e.V. wenn die Förderung von Filmfestivals aufgestockt, breiter aufgestellt oder ausgedehnt wird. Denn Filmfestivals sind Orte der kulturellen Praxis, sie vermitteln nicht nur Kultur und Bildung, sondern fördern den Diskurs und damit die Demokratie.
Aufgrund des Vorgehens bei der Installation der Dokumentale erweisen sich nachfolgende Punkte jedoch als kontraproduktiv für eine Wertschätzung und Stärkung der Filmfestivals in Berlin und Brandenburg:
Fehlende Sondierung bestehender Festivalprofile, Festivalterminen, etc.
Keine Kontaktaufnahme mit dem Netzwerk der Berliner Filmfestivals
Anhaltend intransparente Förderstruktur und -kriterien bei der Filmfestivalförderung
Offensichtliche Überschneidung mit Blick auf existierende Filmfestivals, thematisch wie terminlich
Unnötige Konkurrenzbildung zwischen Filmfestivals
Missachtung von bereits bestehenden und gewachsenen Festivalprofilen, die Dokumentarfilme in ihrer Vielfalt abbilden
Unausgeglichene finanzielle Ausstattung der Filmfestivals trotz Berücksichtigung unterschiedlicher “Größe”
Angesichts dieser aktuellen Situation möchte Festiwelt durch die folgenden Anliegen die Transparenz befördern:
Ein offener Austausch zwischen den Filmfestivals, ihrer Vertretung und der Politik
Einbeziehung unserer Expertise die Ausrichtung der Filmfestivals in Berlin betreffend
Nachvollziehbarkeit der festival-politischen Entscheidungen mit Blick auf eine “gerechtere” Förderpolitik
Transparentere Fördermöglichkeiten mit Ausschreibung, administrativen Ansprechpersonen, strukturiertem Förderprozedere und öffentlichen Jurys
Festiwelt fordert die angegebenen Punkte konstruktiv zu bearbeiten und möchte einen produktiven Austausch mit allen verantwortlichen und involvierten Stellen anregen, um nicht zuletzt aktuell und zukünftig die Wirkkraft von Filmfestivals am Standort Berlin-Brandenburg zu stärken.
Link: www.festiwelt-berlin.de/stellungnahmedokumentale2024/
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Sneak Peek: Sommer-Preview der DOKUMENTALE'24
Mit der Sommer-Preview vom 18. - 21. Juli 2024 bietet die DOKUMENTALE'24 einen hochkarätigen Vorgeschmack auf die Dokumentale im Herbst und läutet die Ferien in angenehm kühlen Kinosälen mit filmischen Highlights ein, sodass sich das Publikum einen kurzen Eindruck von einigen Werken vorab verschaffen kann. Freut euch auf angeregte Gespräche, die euch zum Nachdenken anregen und inspirieren – und auf die ersten filmischen Highlights.
Veranstalter ist die neu gegründete Plattform „Good Media Network“, die Dokumentarfilmschaffende unterstützt. Die Vorführungen der Sommer-Preview finden an verschiedenen Orten Berlins statt.
Auf dem zehntägigen Festival im Herbst sollen neben den Dokumentarfilmen, international ausgezeichnete Medienprojekte und immersive VR-Produktionen präsentiert werden, geplant sind dann auch Diskussionsforen, Lesungen und DJ-Lounges. Last but not least will das Festival Dokumentarfilmschaffenden eine Branchen- und Netzwerkplattform bieten, das D’Hub. Dafür sind Workshops geplant, oder auch Deutschlands erster Impact Pitch, auf dem nonfiktionale Filmemacher*innen und Medienschaffende Kooperationspartner finden können.
Als erste Filmtitel für die DOKUMENTALE im Herbst wurden die Deutschlandpremieren von „My Fathers Diary“ von Ado Hasanovic bekannt gegeben, eine Doku über die Besetzung Srebrenicas anhand von Videos und Tagebuchnotizen von Hasanovics Vater, außerdem soll von Petr Loms „I am the River, the River is me“ aufgeführt werden. Darin geht es um einen Māori-Stammesführer, seine Gemeinschaft und den Whanganui River, der als erstes Gewässer der Welt als juristische Person anerkannt wurde.
Die FILME der Sommer Preview:
"The Making Of A Japanese"
18. Jul / 15:30 / Kant Kino
Hier der Trailler:
"The Making Of A Japanese" entführt euch in den Mikrokosmos einer öffentlichen Grundschule in Tokio. Ein Jahr lang begleiten wir Schüler*innen der ersten und sechsten Klasse und tauchen in ein Schulsystem ein, das sich so ganz anders als unseres gestaltet. Disziplin, Gemeinschaftssinn und gute Manieren stehen hier neben dem klassischen Lehrstoff hoch im Kurs. Ein spannender Blick auf das Zusammenspiel von Individualismus und Respekt im Alltag.
"A Thousand Cuts"
18. Jul / 18:00 / Kant Kino
"A Thousand Cuts" bringt euch mitten hinein in den Kampf um Pressefreiheit auf den Philippinen. Die preisgekrönte Dokumentation begleitet die renommierte Journalistin Maria Ressa, die zu einer zentralen Zielscheibe im Feldzug von Präsident Rodrigo Duterte gegen freie Medien geworden ist.
"Son of the Mullah"
18. Jul / 18:00 / Dokumentationszentrum
"Son of the Mullah" porträtiert den iranischen Journalisten Ruhollah Zam. Täglich riskiert er im Exil in Frankreich sein Leben, um die Korruption des iranischen Regimes aufzudecken. Als er 2019 in einen Hinterhalt im Irak gelockt wird, wird er hautnah mit der Brutalität der Regierung konfrontiert.
"Music, Love, Resistance"
18. Jul / 18:00 / Kater Blau
Ein unvergesslicher Abend im atemberaubenden Kater Blau mit vier herausragenden Kurz-Dokumentarfilmen, tollen Drinks und fantastischer Musik.
"Bella Ciao"
18. Jul / 20:30 / Kant Kino
"Bella Ciao" erzählt die Geschichte hinter dem berühmtesten Protestlied der Welt. "Bella Ciao" hat durch die Netflix-Serie "Haus des Geldes" zwar weltweite Bekanntheit erlangt, doch die Dokumentation "Bella Ciao" gräbt tiefer und erzählt die ganze faszinierende Geschichte hinter dem Lied. Mit exklusiven Musikrechten und Interviews mit prägenden Persönlichkeiten der Vergangenheit und Gegenwart entsteht ein umfassendes Bild dieses revolutionären Songs.
"Queendom"
19. Jul / 19:00 / ACUDkino
Hier der Trailer:
In „Queendom“ kämpft die junge russische Aktivistin Gena mit radikalen Performances gegen die queerfeindlichen Gesetze des Landes. Durch ihre künstlerischen, auffallenden Auftritte lässt sie Kunst und Aktivismus miteinander verschmelzen und riskiert dafür ihre eigene Sicherheit.
"Kabul Beauty"
20. Jul / 21:15 / Freiluftkino Insel
Hier der Trailer:
"Kabul Beauty" nimmt euch mit nach Afghanistan, wo die beiden besten Freundinnen Sofia und Nigina einen Schönheitssalon in Kabul betreiben. Inmitten der Taliban-Herrschaft bietet ihr Salon einen Rückzugsort für Frauen, wo sie sich verwöhnen lassen und offen über die aktuelle Lage austauschen können. Der Film begleitet die beiden Frauen über anderthalb Jahre und gewährt intime Einblicke in ihren Kampf um Freiheit und Freundschaft.
"Painting Dhaka"
21. Jul / 15:30 / Colosseum Filmtheater
„Painting Dhaka“ taucht einGraffitiWelt des Grafitti. In den Armenviertels Dhakas, der Hauptstadt von Bangladesch, begleitet die Dokumentation Kinder, die die Kraft dieser besonderen Kunstform für sich entdecken.
"Nomad Solitude"
21. Jul / 18:00 / Colosseum Filmtheater
Hier der Trailer:
Die Deutschlandpremiere von Sebastien Wielemans „Nomad Solitude“ ist ein Porträt dreier US-Amerikanerinnen, die als moderne Nomadinnen auf den Straßen Amerikas im Wohnmobil leben. Ein berührender Einblick in ein Leben, das gleichermaßen von überwältigender Freiheit und bedrückender Einsamkeit geprägt ist.
Links: www.dokumentale.de/.../sneak-peek-sommer-preview | www.dokumentale.de/.../programm
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