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Neue Attraktion im Filmpark Babelsberg geplant


In Amerika ist alles größer und einzigartig. So gibt es unweit von Detroit im Bundesstaat Michigan im Ort Frankenmuth ein Weihnachtswunderland, das 365 Tage im Jahr die Weihnachtsglitzerwelt in 16 Hallen erstrahlen lässt. Auch die Filmparks in Hollywood haben das ganze Jahr über geöffnet, um den Besuchern die Illusion der Filmwelt zeigen zu können.

Anders die Ableger in Deutschland. Hier wird in der kalten Winterszeit eine Pause eingelegt. Sowohl der Movie Park in Bottrop www.moviepark.de mit seinem kleinen Hollywood Filmmuseum und den täglichen Stuntshows, als auch der Filmpark in Babelsberg www.filmpark.potsdam.de haben zurzeit geschlossen.

Die milde Jahreszeit zwischen den Jahren, die wir derzeit über die Weihnachtstage genießen können, wird aber in Babelsberg genutzt, um bereits am 1. Februar mit einer spektakulären Ausstellung vorzeitig wieder eröffnen zu können.

„Herr der Ringe“ die original Requisitenshow der Filmtrilogie, die bereits in London 260.000 Zuschauer angelockt hatte soll auch in unserer Region gezeigt werden und den Besucherrückgang in Babelsberg stoppen. 100 Tage lang soll die 1,5 Millionen teure Ausstellung laufen, um mindestens 100.000 Besucher zu erreichen, damit die Kosten für die teuren Exponate wieder eingespielt werden.

Anders als im Moviepark in Bottrop, die erst im Frühjahr wieder öffnen werden und hauptsächlich auf neue Fahrgeschäfte mit Geisterbahnen und ähnlichen Attraktionen wie im Phantasialand www.phantasialand.de in Brühl bei Köln setzen, möchte man Babelsberg bei seinen Wurzeln bleiben sich ausschließlich dem Film widmen. Dazu gehören diverse Filmkulissen, eine Westernstadt, eine Stadt des Mittelalters und die große Caligarihalle, in der Trickwunder des Films gezeigt werden.

Die rosigen Aussichten in Babelsberg haben aber einen etwas faden und weniger erfreulichen Beigeschmack. Obwohl der Babelsberger Filmpark wachsen soll, wurde qualifizierten Mitarbeitern gekündigt. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di www.verdi.de protestierte zwar gegen Abbau qualifizierten Personals und Hinwendung zum reinen Saisongeschäft, doch für zwanzig langjährige Mitarbeiter kam dies zu spät. Ihnen drohte die Entlassung. Die von Geschäftsführer Friedhelm Schatz angekündigte Erweiterung kostet qualifizierte Arbeitsplätze - zu Gunsten von Saisonbeschäftigten und Teilzeitverhältnissen.

Damit geht der Personalabbau in Potsdam-Babelsberg weiter, denn schon im Mai 2003 hatte es 25 Entlassungen gegeben. Die Entlassung der letzten Filmfachleute im Park diene vor allem dazu, Know how in den Bereichen Infotainment, Moderation und Besucherservice abzubauen. Die "digitale" Zukunft im Filmpark bedeute vor allem Information aus der Konserve.

Laut Meike Jäger von connexx.av www.connexx-av.de , der Interessenvertretung von Medienschaffenden innerhalb der ver.di Gruppe, hatte der französische Mischkonzern Ví­vendi "ohne soziales Gewissen" den Filmpark an den früheren Geschäftsführer Friedhelm Schatz verkauft. Jetzt plant Schatz mit seinem neuen Partner, dem Berliner Estrel-Hotel, den großen Wurf - den vollständigen Umbau des Filmparks. Doch die großartigen Pläne berücksichtigen eindeutig nicht die Interessen der Beschäftigten und führen offensichtlich zu keiner größeren Arbeitsplatzsicherheit. Saisonarbeit mit befristeten Teilzeitjobs und möglicherweise sogar Arbeit auf Abruf sind der falsche Schritt wenn es um Qualität geht.



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